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  • Von Flaubert zu Kafka

     Constantia antwortete vor 3 Jahren, 1 Monat 4 Teilnehmer · 26 Beiträge
  • Constantia

    Teilnehmer
    1. Februar 2021 um 9:10

    Ich erinnerte mich – auf das Buch “Milena und die Briefe der Liebe” hatte ich hier im Literaturforum am 22. Dezember 2020 kurz hingewiesen (Reihe “Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe”). Allerdings bin ich erst jetzt zum Lesen gekommen und als ich meinen Beitrag noch einnal aufrief, stellte ich fest: Meine Bemerkung etwas Leichtes zu empfehlen, war “ein bisschen dumm” (wie mal eine sehr bekannte Person sagte). Das Schicksal von Milena Jessenska ist keineswegs leicht.

    Ich las damals gerade “Die Erziehung der Gefühle” von Gustave Flaubert. Irgendwie fand ich den Zugang zu diesem Buch nicht so richtig, von Seite zu Seite las ich langsamer. Ich zog mich selbst durch das Buch. Erst mit zunehmenden Alter bin ich dazu übergegangen, angefangene Bücher nicht einfach wegzulegen. Es wird (fast immer) zu Ende gelesen. Und fast immer lohnt es sich dann doch. In dem Fall von Flaubert allerdings für mich aber wirklich erst ziemlich am Ende. Fasziniert war ich aber von der Sprache. Und da ist dann der Unterschied zu “Milena”.

    Am Ende fügte sich “Erziehung der Gefühle” und Erziehung zur Selbstdisziplin Smiley. Auch weil am Samstag arte einen Film über die Parisere Oper, eingebettet in die Zeit auf dem Programm hatte.

    Es ist mir wichtig, dies noch mal zu erklären.

    Inzwischen ist noch ein zweites Buch dieser Reihe erschienen “Die Rebellin” von Therese Lambert. Es geht um Lou Andreas-Salomé und Rainer Maria Rilke.

    Danke @seestern47 für den Tipp auf “Die Herrenausstatterin”. Ich habe allerdings mehrere Bücher hier liegen, die alle schreien “Lies mich!” Smiley

    Dabei ist Lesen ja nicht mein einziges Hobby.

    Eine schöne Woche allen “Bücherwürmern” und denen, die es werden möchten.

    ConstantiaBooks

    • Dieser Beitrag wurde am vor 3 Jahren, 2 Monate von  Constantia geändert.
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  • seestern47

    Teilnehmer
    1. Februar 2021 um 10:28

    Guten Morgen,

    Danke für Deine Einschätzung – wie immer lesenswert. Bin gespannt, was Du über das Porträt von Lou Andreas-Salomé und Rainer Maria Rilke schreiben wirst. Zwar starke Persönlichkeiten.

    Mir geht es mit den Büchern auch so – sie rufen mich auch “Lies mich”. Gestern habe ich mir dieses Buch gegönnt 🙂 :

    Kindheit: Teil 1 der Kopenhagen-Trilogie (Die Kopenhagen-Trilogie, Band 1) von Tove Ditlevsen.

    Ich mag Autobiografien und Tagebücher und Briefe und jetzt bin ich sehr gespannt auf diese Autobiografie.

    https://www.amazon.de/Kindheit-Teil-Kopenhagen-Trilogie-Die-Band/dp/3351038682/

    Aber erst lese ich die “Herrenausstatterin” zu Ende 🙂

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 2 Monate von  seestern47 bearbeitet.

  • Constantia

    Teilnehmer
    2. Februar 2021 um 9:05

    Guten Morgen @seestern47 , und all die anderen Leseratten

    Wollte mich gestern etwas schlauer machen und stellte fest, die Bücher von Tove Ditlevsen haben ja nur (großzügig gesehen) 200 Seiten. Ist das wirklich so? Da brauche ich mich ja nicht wundern, dass mein Bücherberg wächst und wächst Rofl. Oft komme ich nicht unter 500 Seiten davon als Langsamleser.

    Übrigens, Du kennst Dich ja sicher in der Bücherwelt besser aus als ich. Aber ich habe im Hinterkopf, ein Buch zum Thema Kafka und die Frauen gelesen zu haben. Leider weiß ich weder Titel noch Autor. Aber es war ein Buch, dass Kafka für mich wieder etwas nach vorn brachte. Vor etwa 35 Jahren habe ich ein Buch von ihm gelesen und dabei ist es geblieben. Schuld war wohl auch die Freundin, von der ich das Buch hatte. Sie meinte, wenn Du mit diesem Buch keinen Zugang gefunden hast, brauchst Du die anderen auch nicht lesen. – Ich habe mich dran gehaltenSmiley . Schon damals hatte ich keinen Büchermangel. Und “Das Schloss” ist wohl irgendwwie verloren gegangen. Ob ich mich noch mal anschleichen sollte?

    Einen schönen Tag in alle Himmelsrichtungen

    ConstantiaBooksBooksBooks – wer hat all die Bücher hier hingelegt???Rofl

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 2 Monate von  Constantia bearbeitet.
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  • seestern47

    Teilnehmer
    2. Februar 2021 um 10:28

    Moin Constantia,

    bei Büchern gilt doch Qualität und nicht Quantität (Seitenzahl) 😉

    Gerade habe ich die Nachricht erhalten, das die Autobiografie von Tove Ditlevsen versandt wurde. Ich freue mich Blush. Kennst Du diesen wunderbaren Moment, wenn man dann die neue Erwerbung in der Hand hält, es auspackt und es sich genau anschaut? Heart Eyes

    Meinst Du diese Kafka-Biografie?

    https://www.amazon.de/Kafka-die-Frauen-Jesenská-Biographie/dp/3538072426

    Und kennst Du diese Seite schon?

    https://www.franzkafka.de/leben/frauen

    Ich habe als Jugendliche/junge Frau Kafka verschlungen. Vielleicht sollte ich mal wieder einen seiner Romane lesen!? Und ich weiß noch, dass ich “Das Schloss” geliebt habe. Ich fand es absurd und komisch und zeitlos.

    Übrigens “Die Herrenausstatterin” ist ein wunderbares Buch. Ich bin noch nicht ganz durch, aber es ist federleicht, traurig, skurril, komisch, einfach ganz wunderbar.

    Hier ein kleiner Auszug aus einer SZ-Rezension:

    “Die kleine Geschichte, die Mariana Leky sich ausgedacht hat, ist komisch und traurig, gespenstisch und menschlich, grotesk und rührend, vor allem aber verblüffend weise. Sie kommt in einer Sprache daher, die weder originell sein will noch in Geschwätz ausartet, die nicht um Pointen ringt, sondern sie scheinbar absichtslos findet, die schlichte Sätze baut und sie wie Bretterstege über lebensphilosophische Abgründe legt. Es geschieht wahrlich selten, dass ein so federleichtes, unprätentiöses Buch einen mit der Frage zurücklässt: “Tod, wo ist dein Stachel?” Am Ende hält man sogar für möglich, was Herr Blank mit seinem geisterhaften Durchblick als Punkt zehn auf der Liste vermerkt – dass Karatefilme besser seien als ihr Ruf.”

    https://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-die-herrenausstatterin-sie-sind-unter-uns-1.963955

    Winke, winke nach Dresden.

    Seestern47

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 2 Monate von  seestern47 bearbeitet.
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  • Constantia

    Teilnehmer
    2. Februar 2021 um 10:48

    Danke, @seestern47 für die Links. So habe ich einen kleinen Wegweiser. Komisch, ich sehe mich in der Straßenbahn sitzen mit diesem Buch über Kafkas Frauen (diese Bücher gehen ja immer von Mutter, Schwester bis zu bekannten und unbekannten Lieben). Nicht einmal das Titelbild habe ich im Kopf.

    Bei “Das Schloss” habe ich zügig gelesen, hatte aber immer gehofft, es passiert etwas Besonderes und war am Ende enttäuscht. Und dachte dann, wenn alle Bücher so sind, warum soll ich mich depremieren. Aber vielleicht ist man für bestimmte Bücher erst im Laufe seines Lebens reif und ich war damals noch zu jung. Dachte einfach nur Kafka muss man gelesen haben.

    Das Gefühl der Neuerwerbungen kenne ich auch. Noch größer ist für mich das Gefühl, wenn ich bestellte Bücher in meiner Buchhandlung abhole und die Buchhändlerin sagt “Was ist denn das? Habe ich noch garnicht gesehen. Das muss ich mir gleich mal notieren.” Oder “Ich habe da noch was für Sie. Dürfte sie auch interessieren.” Da fühle ich mich fast “geadelt” Rofl.

    Du weißt sicher, was ich meine.

    Viele Grüße aus der einen in die andere Bücherecke. Vorsicht Kafka, ich komme Rofl, naja vielleicht.

    Constantia

  • Constantia

    Teilnehmer
    2. Februar 2021 um 11:23

    Gerade kam im Radio ein Buchhinweis – Werke von Milena Jessenská

    https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID148280741.html

    “Prager Hinterhöfe im Frühling”. Nur so als Ergänzung. Sie war nicht nur eine Freundin von Kafka.

    Constantia

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 2 Monate von  Constantia bearbeitet.
  • seestern47

    Teilnehmer
    2. Februar 2021 um 11:51

    Der Titel ist ja schon reine Poesie! Danke Bouquet

    Übrigens: ich habe auch schon das ein oder andere Mal gedacht, dass man für manche Literatur ein bestimmtes Alter haben muß. Oft sind sie auch nur in einen bestimmten Zeitkontext zu verstehen. Ich denke z. B. an den Hermann Hesse Boom in den 70iger Jahren. Den habe ich auch verschlungen. Heute könnte ich ihn wohl nicht mehr lesen. Aber die Bücher stehen noch in meinem Regal.

    Und ich beneide Dich um Deine nette Beziehung zu Deiner Buchhändlerin! Echt wahr.

    LG

  • nordlichtw

    Teilnehmer
    2. Februar 2021 um 14:11

    Mein Buchhändler verschickt immer seine Buchvorstellungen via Mail , ich schaue bei den Büchern ,die mich interessieren immer nach , ob die Bücherei sie auch hat .

    In der Bücherei kann ich auch Kaufwünsche einreichen ,finde ich sehr praktisch .

    Ich kaufe für mich gar keine Bücher mehr , nur noch zum Verschenken .

    Viel Spass euch beim Lesen wünscht das Nordlicht

  • Wattfrau

    Teilnehmer
    2. Februar 2021 um 15:47

    Hallo seestern, ich habe von M. Leky das Buch “Was man von hier aus sehen kann” gelesen

    und war nicht begeistert, weil es mir zu esoterisch war.

    Ob mir dann “Die Herrenausstatterin” gefällt ?

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 2 Monate von  Wattfrau bearbeitet.
  • seestern47

    Teilnehmer
    3. Februar 2021 um 9:11

    Hallo @Wattfrau,

    mir gefällt die “Herrenausstatterin” besser als “Was man von hier aus sehen kann”. Tatsächlich fand ich es auch etwas esoterisch. Thema der “Herrenausstatterin” ist der Tod bzw. die Trauer/Depression die dann folgt und ihre Bewältigung. Und das erzählt sie auf sprichwörtlich phantastisch und leichte und witzige Weise.

    Mir gefällt es jedenfalls. Was liest Du denn gerade?

    LG

    seestern47

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