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  • Virus - Freund des Menschen

     happyday antwortete vor 2 Jahren, 4 Monate 5 Teilnehmer · 6 Beiträge
  • Unbekannt

    Unbekannt
    2. Dezember 2021 um 7:36

    (/* aus Science von der American Association for the Advancement of Science */)

    Acht Prozent des menschlichen Genoms stammen ursprünglich von Viren, zeigt eine Studie. Im Lauf der Evolution haben sie wohl das Immunsystem gestärkt – und somit das Überleben des Menschen gefördert.

    Der Mensch hat sich nicht in Isolation entwickelt. Seine Evolution ist ein Resultat aus diversen Einflüssen von innen und außen. Es gab Umwelteinflüsse, die bestimmte körperliche Merkmale und Verhaltensweisen gefördert haben. Und es gab Krankheiten, die viele Opfer forderten – und die nur die Individuen überlebt haben, deren Körper die Krankheiten am effizientesten bekämpft hat. Survival of the fittest, das Überleben des am besten Angepassten, heißt das seit Darwins Zeiten.

    Bislang war aber nicht klar, wie groß der Einfluss von Krankheiten, genauer: von Viren, auf das menschliche Erbgut war – und wie sehr sie das Überleben des Menschen gefördert haben. Viren haben sich zum Teil vor Jahrhunderten und Jahrtausenden in das Genom eingebaut, und haben dadurch das Immunsystem des Menschen gestärkt. Nicht immer haben diese Erreger den Menschen krank gemacht. Manche Infektion lief vermutlich ohne Symptome ab, hat aber ihre Spuren im Erbgut hinterlassen.

    Nun haben Wissenschaftler um Edward Chuong von der University of Utah in Salt Lake City den Anteil des Virenerbguts am menschlichen Genom bestimmt. Im Fachjournal Science schreiben sie, dass rund acht Prozent des menschlichen Erbgutes ursprünglich von Viren stammen. Zudem konnten die Forscher zeigen, dass Teile dieses viralen Erbes bei der angeborenen Immunantwort des Menschen eine entscheidende Rolle spielen.

    Die Wissenschaftler hatten in Gen-Datenbanken die genetischen Stellen identifiziert, die ursprünglich von Viren stammten. Vor allem in der Nähe von Genen, die die Immunantwort des Körpers steuern, fanden sie solche viralen Anteile am Erbgut. „Das war das erste Zeichen für uns, dass einige dieser Elemente in der Tat vielleicht an der Aktivierung der Immun-Gene beteiligt sind“, so Studienleiter Cédric Feschotte.

    Sie entfernten dann im Labor diese Basenpaare, die ursprünglich von Viren stammten. Dann untersuchten sie, wie die Zellen auf eine virale Infektion reagierten. Die Immunantwort fiel ohne die Viren-DNA wesentlich schwächer aus als mit ihr. Das bedeutet, dass die Viren im Laufe der Evolution tatsächlich das Immunsystem gestärkt haben.

    Noch ist nicht genau klar, welche Virenbausteine das Immunsystem in welchem Maße gefördert haben – und ob es auch noch andere Bereiche im menschlichen Stoffwechsel gibt, in denen Viren dem Menschen im Laufe der Evolution gutgetan haben. Es zeigt sich aber, wie wichtig Erreger für das Überleben des Menschen in der Evolution tatsächlich waren.

    —–…..—–

    Anderes zu Viren, nur indirekter Zusammenhang zu obigem:

    Mittlerweile wird vor starker Zunahme von HIV-Infektionen gewarnt. Aufgrund der “Corona” (genauer SARS-CoV-2) Problematik ist dieser Virus aus dem Blickfenster verschwunden. Der Virus selbst aber nicht – es wurde halt nur recht wenig darauf getestet.

    Gerade der Süden von Afrika gilt als Hort von HIV-Infektionen. In diese Richtung geforscht gibt es inzwischen beachtenswerte Annahmen, dass sich die SARS-CoV-2 Mutation “Omikron” bei HIV-Infizierten entwickelt haben könnte. Klingt schon schlüssig in den Papieren.

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    2. Dezember 2021 um 10:35

    Alles falsch!!! Evolutions-Paperlapap! Die Bibel schreibt genau, wie es mit der Schaffung der Welt und dem Menschen vor sich gegangen ist. Willst du etwa dem Schöpfer widersprechen? Alles worüber wir uns jetzt so herrlich aufregen, hätte vehindert weden können, wenn die beiden Ersten die Finger von den falschen Früchten gelassen hätten. Wir könnten weiterhin ohne Arbeit und ohne Krankheiten im Paradies leben! Allerdings wären die Gewerkschaften arbeitslos.

  • Naturi

    Teilnehmer
    2. Dezember 2021 um 12:57

    @Holzhacker

    Aber natürlich, in der Bibel hat man wieder zwei Dummköpfe gefunden,

    die an dem ganzen Chaos und das der letzten Jahrtausende

    schuld seien sollen. Ich glaube so einfach kann sich das

    jeder nicht machen. Es sollte nur jeder mehr vor seiner

    eigenen Tür kehren und sich an der Nase fassen.

  • Webra

    Teilnehmer
    2. Dezember 2021 um 17:54

    Hallo 70plus,

    Wenn ich die Entwicklung dieser Pandemie betrachte, handelt es sich hierbei doch um einen Kampf

    zwischen Evolution und Mensch. Kaum hat der Mensch einen einigermaßen wirksamen Impfstoff

    entwickelt und eingesetzt, hat die Evolution eine widerstandsfähigere Variante des Erregers entwickelt. Dies ist ja nicht nur einmal, nein, es ist schon öfters seit ende 2019 passiert.

    Wie erklärt sich die Wissenschaft dieses Phänomen?

  • happyday

    Teilnehmer
    2. Dezember 2021 um 18:18

    @70plus – 2. Dezember 2021 um 7:36

    Mein Dank fürs Einstellen des interessanten Artikels aus der aktuellen Forschung. Thumbsup

  • happyday

    Teilnehmer
    2. Dezember 2021 um 18:34

    @Webra – 2. Dezember 2021 um 17:54

    Was nach meinem Verständnis passiert, das ist der “Kampf” der Viren ums eigene Überleben. – Noch sind sich Wissenschaftler nicht einig, ob Viren zu den Lebewesen zählen. – Weil Viren keinen eigenen Stoffwechsel besitzen, brauchen sie einen Wirt, um zu überleben. –

    Seit durch den Menschen mehr und mehr Arten ausgerottet wurden, das Artensterben weiter zu gehen scheint, wird immer öfter der Mensch zum Wirt für Viren. – Das ist ein vom Menschen verursachtes Problem und hat nichts mit der Evolution zu tun.

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