Startseite › Foren › Open house › Unmaßgebliches zum Thema "Mangel an qualifizierten Handwerkern"
-
Unmaßgebliches zum Thema "Mangel an qualifizierten Handwerkern"
etaner34 antwortete vor 3 Jahre, 1 Monat 14 Mitglieder · 54 Antworten
-
Wer sich vor mehr als 35 Jahren beworben hat, ist hoffentlich heute mit ca 53 Jahren „in Arbeit und Brot“. Und bleibt noch eine Weile. Aber es gibt von seiner Sorte nicht genug, leider. Und neue kommen anscheinend nicht.
-
@Ini Man mag darüber streiten, ob das zum Lehrplan gehören soll, oder nicht.
Wenn nicht – Internet , Volkshochschule, und andere, bieten Vorbereitung auf Bewerbungsschreiben/Bewerbungsgepräche an.
Rechtschreibfehler zeugen für mich auch von mangeldem Interesse – fast jedes Schreibprogramm beinhaltet Rechtschreibkorrektur.
Fagus
-
Ich habe es bei meiner Tochter nicht erlebt, dass sie im Schulunterricht auf Bewerbungen vorbereitet wurden (Realschule), bei meinem Sohn Gymnasium stand das auch nicht auf dem Lehrplan. Meiner Meinung nach ist dieser Lehrplanbestandteil sehr sinnvoll, aber wohl abhängig vom jeweiligen Bundesland.
-
Es kommt mit darauf an, wer sich alles mit um die Bewerbungen von Abschlussklässlern kümmert.
Bei uns wurde viel im Unterricht geübt (Lehrplanbestandteil) – Deutsch, Wirtschaft, Partner (z.B. AOK, Sparkasse) die in die Schule kamen, Vertreter der Berufsberatung, Praktika. Viele Schüler zeigten uns ihre Bewerbungen vor dem Abschicken und wir übten Vorstellungsgespräche. Und in den Jahren, in denen Ausbildungsplätze Mangelware waren, da wurde besonderer Wert auf eine ordentliche Bewerbung gelegt.
Natürlich gab es auch die „Habe-Null-Bock“ Typen.
Als ich aus dem Schuldienst austrat, haben jedes Jahr fast alle Abschlussklassenschüler eine Lehre begonnen und die meisten von ihnen auch abgeschlossen.
Defizite in anderen Bereichen traten später auf.
Gut, wer einen Handwerkerberuf ergreifen will, dem verzeiht man schon einmal einige wenige RS-Fehler, aber nicht jemanden, der ins Kaufmännische möchte.
Aber es geht doch darum, dass Azubis fehlen. Das kann nicht an abgelehnten Bewerbungen (nur) liegen, denn es wird sich oft gar nicht erst beworben. Also muss es andere Gründe geben: Lohn, Attraktivität des Berufes, körperliche Anforderungen, Arbeitszeiten, Kenntnisse über Berufsinhalte, …, demographische Entwicklung.
-
@Paesi: Das Defizit bei den Bewerbern ist erschreckend. ein Bekannter von mir sucht händeringend Azubis zum Bürokaufmann. Er bekommt kaum eine annähernd brauchbare Bewerbung. Weder die äußere Form (ordentlich) noch der Inhalt (Rechtschreibfehler etc.) können überzeugen. Das ist aber schon länger so.
Schon vor über 35 Jahren, waren die Bewerbungen genau so, wie mein Bekannter es heute erlebt. Mein damalifger Chef und ich haben nur die Köpfe geschüttelt, was da so an Bewerbungen eintrudelte.
-
Als Lehrling gibt es eine Ausbildungsvergütung. Noch ist man ja Lernender und Ausbildung kostet für die andere Seite Geld, Geld auch in Form von aufgewandter Zeit.
Die Vergütung hängt davon ab, um welche Ausbildung es geht, wie groß der Betrieb ist, ob es einen Tarifvertrag gibt u.a. Dinge. Eine Mindestvergütung muss jedoch gezahlt werden – gesetzlich garantiert, die müsste jetzt für das erste Lehrjahr bei knapp 600 Euro liegen und nächstes Jahr etwas darüber.
Auf Grund des Lehrlingsmangels sah ich Reportagen, wo in heutiger Zeit so Einiges den jungen Leuten extra geboten wird, um eine Ausbildung zu beginnen – auch Sachleistungen wie z. B. kostenlose Verpflegung oder Miete oder teilmiete für die Unterkunft, Benzinkosten, sogar ein Auto kann es sein. Sachleistungen können zusätzlich sein oder mit der Vergütung verrechnet werden – dabei müssen mindestens 25% ausgezahlt werden. Heute werden sie sicher mehr zusätzlich sin als verrechnet werden.
Höhe der Vergütung und die der zu leistenden praktischen Arbeit nebst Arbeitsstunden, sollte doch im Ausbildungsplan stehen.
Was selbstverständlich ist, dass man an alle Arbeitsaufgaben herangeführt wird und man diese am Ende der Ausbildungszeit beherrschen sollte. Und auch im letzten Jahr gibt es nur die Vergütung, auch wenn man schon so viel und alles fast so gut wie eine Fachkraft erledigen kann. Die Vergütung wird diese auch gezahlt, wenn Theorie auf dem Plan steht – also die Zeit, die in der Berufsschule verbracht wird.
Man darf auch nicht vergessen, manche müssen für ihre Ausbildung bezahlen, was ich sehr ungerecht finde.
Die Einschätzung des Lernenden im Eingangsbeispiel ist seine Sicht auf die Dinge – kommt darauf an, wie die andere Seite es sieht und was schriftlich vereinbart wurde.
-
Händeringend wird gesucht nach jungen Menschen, die eine Lehre machen wollen. Mögliche Lehrherren stellten auf der anderen Seite erstaunliche Defizite bei den Bewerbern fest, nicht erst seit kurzem. Schon die Nachlässigkeit in der Form ließ nichts Gutes erwarten. (Einer meiner Brüder war Augenoptikermeister und hat 2007 sein Geschäft an einen Nachfolger übergeben. Bis dahin hat er in einem dicken Ordner „Bewerbungen“ „gesammelt“.) Angesichts des konkreten Falles (Es ging um eine Lehre als Koch) habe ich mich gefragt, ob die Lohnverhältnisse (Job oder Lehre) so sein müssen, wie sie sind. Dass die überwiegende Zahl junger Leute vorrangig nach dem Geld für ihre Arbeit Ausschau halten, kann man ihnen, die in dieser Gesellschaft aufgewachsen sind, nicht zum Vorwurf machen. Mich alte Omma befremdet es, aber jetzt interessiert mich, ob die Wirtschaft solche Unterschiede in der Entlohnung zwingend macht. Ich frage, weil ich dazu keine Kenntnisse habe.
00
-
Beruf beim Pizzabäcker erlernen ;- ? Wäre tatsächlich interessant zu wissen…
Was denn genau ? Handwerksrolle oder nicht ?
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.