Umgang mit der Vergangenheit

[Constantia]

An den Ostertagen hatte ich mich zweigeteilt. Zum einen wollte ich im Fernsehen ein paar Dokus über das alte Ägypten, das alte Rom und auch über den Wiederaufbau der Kathedrale in Paris sehen. Stellte dabei fest, einer der Öffentlich-Rechtlichen Sender hatte mal wieder sein Programm mit Dokus über Hitler und Co. gefüllt.

Parallel zum Fernsehen hatte ich auch noch das Buch “Doppelleben – Heinrich und Gottliebe von Lehndorff im Widerstand gegen Hitler und von Ribbentrop” von Antje Vollmer zu lesen.

Dabei fiel mir auf: Diese Dokus über das 3. Reich wurden schon mehrmals gesendet, auch immer mal wieder ergänzt. Sie sind zur Aufklärung und gegen das Vergessen äußerst wichtig!

Ich fragte mich aber gleichzeitig, wo sind die Filme/Dokus über den Widerstand? Das o. g. Buch nennt eine Reihe von Namen und Schicksalen, die es verdient hätten viel mehr in das Blickfeld zu rücken. In meinem Regal stehen Stauffenberg, Moltke, Dönhoff und nun eben auch Lehndorff. Es waren aber so viele mehr, allein um den 20. Juli 1944.

Ich erinnere mich (leider schwach) auch an eine Ausstellung im Schlesischen Museum Görlitz zum “Kraisauer Kreis”.

Ganz am Anfang des Buches erzählt Antje Vollmer wie sich Heinrich und Gottliebe von Lehndorff kennen- und liebenlernten. Gottliebe verschlug es in ihrer Jugend auch nach Dresden und die Autorin erzählt die Geschichte von Kurt Krähmer, Bankdirektor in der Dresdner Bank, 1938 bei einem Eisenbahnunglück ums Leben gekommen. So landete ich dann beim Googlen bei einem Berich zu Praktiken dieser Bank judenfrei zu werden. Ich weiß inzwischen auch, wo Kurt Krähmer bis zu seinem Tod wohnte. Das später auf diesem Grundstück (Herderstraße) entstandene Töchterheim Rehm (1940) wirft weitere Fragen auf. Irgendwann, wenn das Wetter freundlicher ist, werde ich mich mal vor Ort informieren.

Constantia