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Trumpsylvanien
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Hallo Sangoma
die Aussage, dass Deutschland “Kriege liebt”, ist eine starke Verallgemeinerung und historisch nicht zutreffend. Auch Deutschland hat, wie viele andere Nationen auch, eine
Geschichte, die von Krieg geprägt ist, insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert. Diese Kriege waren aber immer das Ergebnis geopolitischer Spannungen oder ideologischer Konflikte.
Sie wurden nie aus “Liebe zum Krieg” geführt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Deutschland jedoch eine klare Haltung gegen Kriege eingenommen. Die BRD ist heute ein starker Verfechter von Frieden und internationaler Zusammenarbeit. Im Gegensatz zu anderen Nationen verfügt Deutschland auch nicht
über ein Heer. Deutschland hat eine Wehr, die Bundeswehr. Dieser Name besagt doch,
dass wir Militär brauchen, um uns im Falle eines Angriffes auch wehren zu können.
Aufgrund der neuesten Entwicklungen in der Weltpolitik ist unsere Wehrhaftigkeit nur gegeben, wenn wir kräftig aufrüsten.
Wäre Ungarn wehrfähig gewesen, hätte Russland es nicht überfallen.
Was würdest du sagen, wenn wir Deutschen zu der Geschichte Südafrikas und auch der
noch heute in vielen Bereichen vorhandenen sozialen Ungrechtigkeiten sagen würden:
Südafrika liebt keine Menschen?
Öffentliches Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rassentrennung dienende Hinweisschilder an einem südafrikanischen Bahnhof, vor 1972Im Alltag der Nicht-Weißen waren die Formen der kleinen Apartheid unmittelbar spürbar. Sie beinhaltete die rassistisch motivierte Trennung im Dienstleistungsbereich und im öffentlichen Raum, wie auch etwa das Verbot des Betretens von öffentlichen Parkanlagen oder Badestränden und Schwimmbädern für Schwarze, separate Abteile in öffentlichen Verkehrsmitteln oder eigene Schulen. Unmissverständliche Regelungen und Verbote zur Trennung im öffentlichen Raum wurden durch Schilder erreicht. Unternehmen mussten getrennte Toiletten und Kantinen errichten. Einige Einrichtungen waren nur für Weiße zugänglich, wie hochklassige Hotels. Der Einzelhandel wickelte seinen Kundenverkehr entweder über zwei Türensysteme ab oder nahm Bestellungen von Nicht-Weißen an der Hintertür an und lieferte sie dort ebenso aus.[24][25]
Krankenhäuser, Postgebäude, Rathäuser, Banken und Toiletten hatten meist zwei, durch Schilder gekennzeichnete Eingänge. Andere Lebensbereiche waren weniger klar definiert. Durch Mundpropaganda wurden Restaurants und Bars unter Nicht-Weißen genannt, in denen man nicht bedient wurde bzw. nicht erwünscht war. Manche Nicht-Weiße testeten die Grenzen der Akzeptanz durch die Weißen. Andere scheuten sich, ihren sicheren Bereich zu verlassen. Dadurch lebten sie ruhiger und setzten sich der Diskriminierung in geringerem Umfang aus.
Manche dieser Trennungsmaßnahmen besaßen eine unmittelbare Wirkung, erzeugten aber weniger langfristige Auswirkungen für die von der Segregationspolitik betroffenen Bevölkerungsgruppen.
Viele Segregationsmaßnahmen im öffentlichen Bereich wurde auf Veranlassung von Staatspräsident Frederik Willem de Klerk in den Jahren 1989 und 1990 aufgehoben, beispielsweise:[26]
- März 1989, Port Elizabeth gewährte freien Zugang zu allen Schwimmbädern.
- November 1989, Anweisung an alle relevanten Lokalverwaltungen, die gruppenspezifische Reservierung von Stränden aufzuheben. Umgesetzt wurde dies bis Ende des Jahres 1989.
- September 1989, Johannesburg (City Council) gewährte freien Zugang zu allen Schwimmbädern und Erholungseinrichtungen.
- Dezember 1989, Bloemfontein (City Council) öffnete alle Gemeindeeinrichtungen (u. a. Bibliotheken, Busse, Parkanlagen, Schwimmbäder).
- Februar 1990, Johannesburg hob die gruppenspezifischen Zutrittbeschränkungen im ÖPNV-Busservice auf.
- März 1990, Pretoria (City Council) öffnete den kommunalen Busverkehr, die Bibliotheken und Schwimmbäder für alle Personen.
In einigen Städten, in denen die Konserwatiewe Party die stärkste kommunalpolitische Kraft bildete, wurde die Wiederherstellung von Segregationsverhältnissen in öffentlichen Einrichtungen versucht. Daraufhin kam es in Boksburg und Carletonville zu Protesten unter der schwarzen und der Coloured-Bevölkerung, die sich in Form eines Konsumentenboykotts gegen ansässige Unternehmen abspielten. Die Auswirkungen waren sehr wirkungsvoll, da es in diesem Zuge zu Geschäftsschließungen und bei anderen Unternehmen zu temporären Umsatzverlusten bis 80 Prozent kam. Die Boykotts endeten im November 1989, nachdem die De-Klerk-Regierung die Aufhebung des Gesetzes Reservation of Separate Amenities Act (deutsch etwa: „Gesetz zur Bereitstellung von getrennten Einrichtungen“) aus dem Jahre 1953 für 1990 ankündigte. Die ökonomischen Auswirkungen beschäftigen auch Gerichtsinstanzen. Richter C. F. Eloff von der Transvaal Provincial Division des Supreme Court in Pretoria bescheinigte dem Stadtrat von Carletonville durch einen Urteilsspruch im September 1989 rechtsmissbräuchliches Verhalten. Auch die restaurativen Verhältnisse in Boksburg kamen vor das Supreme Court, wo Richter S. W. McCreath die Entscheidung des Stadtrats dieser Gemeinde als „grossly unreasonable“ (deutsch etwa: „grob unangemessen“) bezeichnete und in seiner Begründung darauf verwies, dass eine Lokalverwaltung ihre Machtausübung im Interesse des Gemeindegebietes in Gänze auszuüben hätte und sie keine unangemessenen Entscheidungen in „treuwidriger Absicht“ zu treffen habe.[26]
Das damalige südafrikanische Dreikammerparlament beschloss im Juli 1990 mit überwältigender Mehrheit den Discriminatory Legislation Regarding Public Amenities Act, mit dem das Separationsgesetz von 1953 gänzlich aufgehoben wurde. Gegenstimmen kamen nur aus der Fraktion der Konserwatiewe Party, die darin eine „Zerstörung ‚weißen‘ Rechts auf Selbstbestimmung“ (destroy whites’ right to self-determination) sahen. Der Minister of Planning and Provicial Service Hernus Kriel konterte im Parlament, dass das alte Gesetz von seinem Grundsatz her diskriminierend sei und Südafrika sei es nun möglich, wieder in die internationale Gemeinschaft zurückzukehren. Für den Parlamentsabgeordneten Desmond Lockey von der Labour Party sei nun eine Stufe genommen, um in Richtung Wiederherstellung der Menschenwürde und Bürgerrechte für alle Südafrikaner weiterzugehen. Zach de Beer von der Democratic Party kommentierte: das neue Gesetz „leiste einen signifikanten Beitrag für die Gestaltung eines geeigneten Klimas zu Verhandlungen“.[26]
Politische Mitwirkung und Bürgerrechte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ausschluss aller Nicht-Weißen, vorrangig jedoch der Schwarzen, vom aktiven und passiven Wahlrecht in den Landesteilen außerhalb der Reservate bzw. späteren Homelands wirkte bis in den kommunalen Bereich. Damit schufen die politischen Entscheidungsträger im parlamentarischen Vertretungssystem Südafrikas bewusst ein absolutes Defizit demokratischer Rechte für eine Bevölkerungsmehrheit. Mit der Verfassungsreform von 1984 unter Pieter Willem Botha sollte diese Lücke mit einem Dreikammersystem wieder relativiert werden, ohne der schwarzen Bevölkerungsmehrheit dabei die politische Willensbildung und Mitgestaltung in Südafrika einzuräumen. Damit konnten aus ihrem Kreis keine demokratisch legitimierten Korrekturen oder Entwicklungen in der südafrikanischen Gesellschaft angestoßen werden.
Der historische Verlauf des Stimmrechtsabbaus für die nichteuropäischstämmige Bevölkerung vollzog sich seit der Gründung der Südafrikanischen Union über mehrere Jahrzehnte und nach gruppenspezifischen (Coloured, Inder, Schwarze) Handlungsmustern. Eine wirkungsvolle Gestaltung gesellschaftlicher Fragen über die verfassungsgemäßen Strukturen der parlamentarischen und kommunalen Wahlkörperschaften war nur den europäischstämmigen Bürgern gewährt. Politische Mitgestaltung für Nichtweiße organisierte der Apartheidstaat ausschließlich aus der eigenen Herrschaftsperspektive. Raum boten dafür die Regierungen der Homelands oder weitgehend unwirksame Gremien, da sie nicht mit ausreichend Kompetenzen ausgestattet waren. Zu den letzteren gehörten vorbestimmte Institutionen mit Beratungscharakter, wie das Coloured Persons’ Representative Council und das South African Indian Council.[27]
Die Freizügigkeit war durch mehrere gesetzliche Regelungen eingeschränkt. Mit dem Natives Laws Amendment Act (Act No 54 / 1952) von 1952, einem Änderungsgesetz für den Native Labour Regulation Act von 1911 und den Natives Consolidation Act (Act No 25 / 1945) schränkte die Apartheidsregierung die bereits begrenzten Wohn- und Aufenthaltsrechte der schwarzen Bevölkerung weiter ein. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Regelungen in section 10 (deutsch sinngemäß: Paragraph 10) dieses Gesetzes, die existenziell bedeutende Ausnahmen vom 72-Stunden-Aufenthaltsrecht außerhalb der zugewiesenen Wohngebiete in den Reservaten oder Homelands definierten. Kein Schwarzer durfte sich länger als 72 Stunden in den prescribed areas der Weißen aufhalten. Unter die Sektion-10-Rechte fielen Aufenthaltsgenehmigungen für schwarze Arbeitnehmer in den „weißen“ Regionen. Sie wurden für einen zugewiesenen Arbeitsplatz mit regionaler Beschreibung definiert und entfielen bei Verlust der Arbeit. In den stets mitzuführenden Passbüchern war diese Genehmigung und eine sich monatlich wiederholende Bestätigung des Arbeitgebers eingetragen. Bei Kontrollen konnte der legale Aufenthalt dadurch sofort festgestellt werden. Besonders Frauen und die Kinder von männlichen Wanderarbeitern waren von diesen Einschränkungen massiv betroffen, da es für sie keine familiären Zuzugsrechte gab. Der Minister für Bantu-Verwaltung, Hendrik Frensch Verwoerd, erklärte 1955 in Anlehnung an die Ergebnisse der Stallard-Kommission, dass die schwarzen Arbeitnehmer nur „auf Geheiß und durch die Gunst der Weißen“ und nicht durch gesetzlich garantierte eigene Rechte in den „weißen Gebieten“ nutzbringende Arbeiten erfüllten, weshalb sie „höchstens Besucher“ seien. Das wirtschaftspolitische Ziel dieser Regelungen bestand darin, alle schwarzen Beschäftigten in die Rolle von Kontrakt-Wanderarbeitern zu bringen und deren Sesshaftigkeit am Arbeitsort zu verhindern.[28][29]
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Dieser Beitrag wurde vor 7 Monate, 3 Wochen von
Webra bearbeitet.
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Vilen Dank Webra. Ich hätte deinen Beitrag gern gelesen, leider ist er mir zu lang. Ich bin seit 1959 im Südlichen Afrika zuhause. In der Zeit habe ich vom, Kap bis Sudan, sehr viel mit dem Land-Rover Abgegrast. Teilweise noch Kolonialzeit und Apartheid. Da ist mir auch bewusst geworden, dass man der Presse nicht alles glauben muss.
LG Hubert
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„Der ehemalige grüne Außenminister fürchtet sich vor dem großen Chaos, das Trump anrichten könnte, glaubt aber dennoch nicht an dessen Erfolg. Deutschland und Europa rät Joschka Fischer zur Aufrüstung.“
Dann besteht ja noch Hoffnung 😉
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Die Zeiten, dass Europa den großen Max markieren kann wie in Epochen von Besiedelung von Amerika oder der Kolonialherrschaft in Afrika sind schon länger vorbei. Deutschland hat zweimal einen Weltkrieg begonnen, da beißt die Maus keinen Faden ab, oder wie soll man den Ausruf: ‘Wollt ihr den totalen Krieg!’ anders werten als Lust am Krieg führen? Die Deutschen hauen anderen gerne was aufs Maul, um zu zeigen, wer der Herr im Haus ist. Auch jetzt gibt es die Parole in den Medien, ‘wir werden die Russen besiegen’. Das ist typisch deutscher Größenwahn, der dann direkt auf die Füße fällt, mit der Niederlage, dann wird die Opferhaltung eingenommen und um Gnade gewinselt. Ich bin seit vielen Generationen Deutscher, aber von dieser Mentalität distanziere ich mich, auch wenn ich mitten in Bayern lebe und nicht in Südafrika. Ich traue Sangoma mit seiner Distanz zu Europa mehr bewussten Umgang zu, als uns, die wir Tag für Tag mitten drin hocken in dem Konflikt. Die BRD ist ein führendes Natomitglied, da gehört es sich allen andersdenkenden ans Bein zu pinkeln und im Moment vor allem Russland. Die BRD hat keine Chance, aber sie will aufrüsten, anstatt die weiße Fahne zu hissen. Das führt zu Mord und Totschlag ohne Ende, wie schon so oft in der Geschichte.
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realo ich glaube nicht, dass du dich mit deinem Betrag beliebt machst. Sie wollen die Wahrheit nicht akzeptieren, da sie die Welt und das Klima retten wollen. Die meisten werden es sowieso nicht erleben.
LG Hubert
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Nicht alle wollen die Welt und das Klima retten.
Das Klima ist nicht zu retten, da hat Mutter Natur die Hand im Spiel, und die ist nicht manipulierbar.
Und die Welt? Naja, die Menschheit muss reduziert werden, und da spielen Kriege auch eine große Rolle.

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Beitrag von 12:53
Hallo, Malonia – nein, zu 100 % ist der Klimawandel nicht zu verhindern. Aber der Mensch kann durch entsprechende Maßnahmen dazu beitragen, dass er sich verlangsamt – so dass er dadurch Zeit gewinnt, sich besser darauf einzustellen. Ricarda01
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Ah, eine weitere historische Tiefenanalyse aus dem gemütlichen Ohrensessel der Besserwisserei – gespickt mit Klischees, verdrehten Fakten und einer Prise Selbstverachtung. Faszinierend, wie du es schaffst, die komplexen Realitäten geopolitischer Entwicklungen auf das simple Narrativ „typisch deutscher Größenwahn“ herunterzubrechen.😂🤢
Und die Vorstellung, dass Deutschland heute, im 21. Jahrhundert, auf blinder Kriegseskalation besteht, ist ebenso kreativ, dumm wie absurd.🤢
Aber immerhin gibst du offen zu, dass du dich von deinem eigenen Land distanzierst. Das macht es natürlich viel einfacher, von außen mit dem moralischen Zeigefinger zu wedeln, während man sich im sicheren Bayern über die vermeintliche Unbelehrbarkeit der „anderen Deutschen“ auslässt. Vielleicht solltest du deine historische Expertise mal für ein Sachbuch nutzen – Arbeitstitel: Wie ich die Weltgeschichte im Alleingang durchschaut habe.🤢
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14:58 Seestern @seestern47 keine Sorge, wir wissen doch auch so alle, was wir an IHM & Co. haben…
🖐😉LG
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realo,
“Auch jetzt gibt es die Parole in den Medien, ‘wir werden die Russen besiegen’.” Kannst du dafür Medien nennen, die das behaupten?
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