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  • Tiefer Griff in meine Bücherkiste

     Constantia antwortete vor 2 Jahren, 1 Monat 1 Teilnehmer · 1 Senden
  • Constantia

    Teilnehmer
    17. März 2022 um 7:37

    Ich habe mal nicht den Umsatz meiner Lieblingsbuchhandlung gesteigert, sondern in meinem Bücherbestand zwei Bücher hervorgeholt.

    1987 erschien die dritte Auflage der Anthologie “Angst vor der Liebe und andere Geschichten über Frauen” (Erstausgabe 1984). Keine Ahnung wie es in meinen Bücherbestand kam. So richtig gelesen habe ich es erst jetzt und das war durchaus spannend. 32 Autoren und Autorinnen der DDR erzählen von Frauen in diesem Staat. Vielfältig der Blick. Mal ernst und kritisch. War mein Leben wirklich so dunkel, wie ich es heute beim Leben empfinde? Utopisch die Geschichte “Selbstversuch” von Christa Wolf.

    “Petersein masculinum 199 ist ein hervorragendes Mittel, geeeignet, rsikolos und ohne unerwünschte Nebenwirkungen eine Frau in einen Mann zu verwandeln.” Was sich da so einfach liest, entpuppt sich später im Detail doch nicht so.

    Gestolpert bin ich auch in Bezug auf das vielfach gescholtene Gendern. Wenn da eine Frau schreibt sie sei Professor und Soziologe, stutze ich als aufmerksame Leserin. Das Gendern betrachtete ich und eigentlich noch immer, sehr kritisch. Bin keine Freundin von jetzt auf gleich. Auch finde ich es störend, wenn bei Gesprächen immer jemand die Ausdrucksweise korrigiert/ergänzt und das Thema mitunter verloren geht. In dem Buch stolpere ich einige Male und merke, wir sind schon ein gutes Stück in einer erweiterten Ausdrucksweise angekommen. Aber so war es wohl schon immer.

    Hier einige Namen aus dem Buch: Volker Braun,Elfriede Brünning, Günter de Bruyn, Helgaa Königsdorf, Waltraut Lewin, Eva Strittmauer, Christa Wolf, Maxi Wander

    ——————————

    Das zweite Buch “Zeugen sagen aus”, herausgegeben von Mira und Gerhard Schoenberner im Jahre 1988, wird seine Zeit bei mir brauchen. Es erschien unter dem Titel “Wir haben es gesehen” im Jahre 1962 in Hamburg. Meine Ausgabe aus den Achtzigern erschien hier im Union-Verlag. Ich weiß, wie sehr mich das Buch damals bewegt hat. Die Berichte und Dokuente über die Judenverfolgung im “Dritten Reich” , wie es im Untertitel heißt, verdienen es noch einmal sehr gründlich gelesen zu werden.

    Constantia

    • Dieser Beitrag wurde am vor 2 Jahren, 1 Monat von  Constantia geändert.
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