Startseite Foren Menschenkenntnis Thema des Monats: Grenzen setzen

  • Emmie09

    Mitglied
    14. Juli 2025 um 12:05

    Meine Ansicht zu diesem Thema: wer ja sagt und nein meint, wird meist nicht ernst genommen. Viele spüren das, wenn der Andere ja sagt, um andere nicht zu enttäuschen oder um gemocht zu werden. Und genau diese nützen dann den „Ja – Sager“ aus.

  • realo

    Mitglied
    3. Juni 2025 um 14:11

    Aufgrund der biografischen Erfahrungen in meiner jüngsten Kindheit ist mir das ‚Nein‘ sagen nie schwergefallen, denn ich fühlte mich latent im Defizit. Wenn ich überleben wollte, musste ich für mich sorgen können und das hieß ’nein‘ wenn jemand etwas von mir wollte, was ich nicht wollte. Die Konsequenz war womöglich die Trennung, aber damit hatte ich weniger ein Problem. Wichtig war, dass ich meine Energie nicht an andere verschleudere und dann selber nicht mehr konnte. Es ist ganz schlecht, wenn der Helfer zum Hilfsbedürftigen wird aufgrund seines Helfens. Deshalb halte ich das ‚Nein‘ sagen können für eine Grundlage des selbstständigen Lebens. Nein danke, ich habe schon, zum überschwänglichen Gönner.

  • Yossarian

    Mitglied
    3. Juni 2025 um 11:03

    Im Job habe ich mit Sicherheit zu oft „Ja“ gesagt, wenn mal wieder jemand für eine größere Aktion gesucht wurde. Das hat mir einen Burnout mit zwei Monaten Klinikaufenthalt eingebracht. Es hat aber auch Spaß gemacht, beim Um- oder Aufbau eines Rechenzentrums aus anfänglichem Chaos ein laufendes System zu machen. Die positiven Seiten sehe ich heute zum Monatsende auf meinem Konto. Würde ich nochmal falsch machen? Vielleicht nicht in der gleichen Größenordnung, aber prinzipiell schon.

    In Beziehungen war das schwierig. Wie ich in einem anderen thread schrieb ist jeder für sein Handeln verantwortlich und muss dann eben die Konsequenzen tragen. Wenn „sie“ also auf Ideen kommt, die ich nicht gut finde, dann äußere ich das und wenn sie darauf beharrt, dann bin ich halt weg. Warum soll ich lange Diskussionen führen, die eventuell in einem faulen Kompromiss enden? Wenn „sie“ sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann setze ich insofern Grenzen, als ich sie mit den Konsequenzen konfrontiere.

    Eine kleine Anekdote dazu: ein Freund hat eine wunderschöne Glosse zu solchen Diskussionen geschrieben. Die endeten stets mit dem entscheidenden und nicht widerlegbaren weiblichen Argument „Trotzdem!“. Was soll man da machen?

  • Cocco

    Mitglied
    3. Juni 2025 um 10:05

    Es ist ein Lernprozess – wer nie lernt Grenzen zu setzen, verleugnet sich selbst. Auf Dauer ist das keinesfalls gesund.

  • seestern47

    Mitglied
    3. Juni 2025 um 9:35

    Früher hab ich es mir damit schwer getan. Ich wollte einfach niemanden enttäuschen oder Stress vermeiden. Jetzt, mit den Jahren, klappt das besser.Thumbsup

    Was mir dabei auffällt – vorsichtig gesagt – ist, dass es vielen Frauen immer noch schwerer fällt als Männern, klar Grenzen zu setzen. Liegt vielleicht auch daran, wie man geprägt wurde. Woman Shrugging

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