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Man gebraucht den Begriff in der internationalen Presse nicht, ist mir jedenfalls noch nie begegnet. (Es ging doch wohl um das Internationale und nicht das Innerdeutsche?)
Aber man schaut international schon etwas weniger ernsthaft auf Manches, das in Deutschland passiert.
Coronapolitik: Anfangs galt Deutschland als Vorbild. Das änderte sich aber: zu wenig Masken, zu schlecht digitalisiert, Tests – bezahlen ja, bezahlen nein, zu wenig kreativ. Das schafft Verwunderung über das „Musterland“ Deutschland und auch eine gewiesene Schadensfreude. Großbritannien lästerte mit dem Ausdruck, dass DL eine Impfschnecke sei und hänselte über unseren Technischen Fortschritt. Spanische Medien äußerten sich nicht wesentlich freundlicher und in US-Medien gingen von Bewunderung zu Mitleid über. Selbst die Russen waren besser.
Und auch jetzt gibt es noch zu viel Durcheinander. Erst gelesen. Fährt man von DL nach Österreich mit denselben Zug, darf man nach ca. einer Stunde, nach dem passieren der Grenze, die FFP2-Maske abnehmen. Das ist nun wirklich eine Lachnummer.
In der Gegenwart sind Länder über Deutschlands Außenpolitik verwundert – zu wenig, Ideen. Ausdauer, Diplomatie, um den Krieg mittels Verhandlungen zu beenden, zumindest sich dafür mehr einzusetzen.
Asien „lacht“ wie DL und andere EU-Länder das Gas um ein Vierfaches teuer aus den USA beziehen. Schlagzeilen wie „Scholz fordert klare Kante von Vietnam“ lassen wohl nicht jedem ernst bleiben – mein Gatte (Nicht-Deutscher) musste herzlich lachen.
Die EU nebst Herr Lindner haben sich besorgt an den großen Bruder gewandt: Handelskonflikt, Wettbewerbsverschiebung. Die USA planen, mehr im eigenen Land herzustellen, als zu importieren – America first, auch mit Biden. Für Unternehmen in DL und Europa könnte es dann weniger rosiger aussehen. Das beobachten mit Sicherheit manch andere Länder wohlwollend.
Das Fordern und Sanktionieren scheint in Mode zu kommen – wer die westlichen Werte nicht zu schätzen weiß, der … geht andere Wege.
Fußball – die Entscheidung, wo die Spiele stattfinden, fiel vor Jahren: Das deutsche Fernsehen überträgt die Spiele, steht schon lange fest und was macht dasselbe Fernsehen? Befragt Leute, ob sie die Spiele wegen der Menschenrechtsverletzungen schauen oder nicht doch besser boykottieren mit Nichtschauen? Da kann ich auch Da kann ich auch Bonbontüten zum Kauf anbieten mit großer Aufschrift: Kauft, aber nicht öffnen, nicht essen – ist schädlich. (Kommt gerade wieder jetzt, während ich das schreibe.)
Die Saudis/Katar selbst äußerten sich kritisch verwundert: Gas wollen, brauchen – aber mit erhobenen Zeigefinger in Richtung Menschenrechte zeigen. Menschenrechte sind wichtig – aber mit Fingerspitzengefühl und nicht als Moralapostel.
Ich möchte nichts schlecht machen mit den Beispielen, aber diese und andere haben ihre Außenwirkung – und die sind nicht mehr nur (immer) positiv in der Art und Weise, wie sie einmal waren.
Tempolimit: Gibt es in vielen Ländern. Diese ewige Hick-Hack hier lässt sicher andere schmunzeln – als wäre das Problem nicht schneller lösbar und nicht immer wieder in ständiger Neuauflage – gibt ja wirklich Wichtigeres in DL zu lösen. (Npr-news: A Speed Limit On Germany’s Autobahns: ‚Like Talking Gun Control In The U.S.`)
(Quellen: original deutsch – öffentlich-rechtlich
Geschriebenes: meine Meinung daraus)
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Zitat: Mein Verdacht ist ist eher, dass irgendwo fleißig daran arbeitet wird
Deutschland innerhalb des Landes schlecht darzustellen. Wer und weshalb?Lies Dir die führenden, linientreuen russischen Tageszeitungen in Googles deutscher Übersetzung durch – dann lernst Du unser Land von einer ganz neuen Seite kennen.
Aber erklär‘ doch mal, was das mit dem Tempolimit zu tun haben soll!
M.
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@rooikat 13. November 2022 um 10:41
Dass deutschlands Image sich zur internationalen Lachnummer mutiert, dass habe ich doch hier schon mal im Forum gelesen. Nur in der internationalen Presse bisher nichts in der Richtung gesehen.
Mein Verdacht ist ist eher, dass irgendwo fleißig daran arbeitet wird Deutschland innerhalb des Landes schlecht darzustellen. Wer und weshalb? -
Man kann es auch anders sehen:
Im Moment ist die ‚Freie Fahrt‘ ein hoher Anreiz, den Verbrenner gegen ein Elektroauto zu tauschen, denn die sind sauber – aber auch verdammt flink…
Sobald es ein Tempolimit gibt und für alle bei 100/120/130 kmh Schluß ist, fällt dieser Anreiz weg. Deshalb wird jeder seinen Verbrenner so lange fahren, bis er auseinanderfällt – und ebenso lange CO2 in die Luft pusten. Vor allem, wenn Strom bald genau so teuer ist wie Benzin.
Dieser Stillstand würde unserer Autoindustrie gar nicht gut tun – zumal sie sich in einem erbarmungslosen Verdrängungswettbewerb mit China, den USA und anderen Ländern befindet….
Wer allerdings ein klein wenig mitdenkt, dem fällt auf, dass ‚Tempolimit‘ zwar dasjenige Argument ist, mit dem Autofahrer am Leichtesen zu beeinflussen sind (vor allem diejenigen, die sich davon mehr soziale Gleichheit – Klassenlosigkeit – auf der BAB versprechen), dass jedoch kein Tempolimit der Welt die Hauptursache des verkehrsbedingten C02-Ausstoßes verringert, nämlich den langsamen und stockenden Stadtverkehr.
Ich für mein Teil lass mich jedenfalls nicht gern durch zwar geschickt verpackte aber schlichtweg falsche ‚Fakten‘ veralbern – schone mein CO2-Konto für tempolimitlose Überlandfahrten und benutze innerstädtisch meinen Drahtesel!
Abgesehen davon, dass es immer noch viel zu viele Einschränkungsmöglichkeiten gibt, die sich weitaus effektiver auf den CO2-Ausstoß auswirken würden, von unserem Staatsmanagement nur deswegen nicht angegangen werden, weil sie entweder in dessen eigenen Verantwortungsbereich fallen (Güterverkehr, Schifffahrt, Energieversorgung) und von der Schuldenbremse oder von der FDP (oder beidem) vor Inangriffnahme geschützt werden (Schwer-)Industrie, Zertifikatshandel, etc.).
M.
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Den Begriff „Herrenfahrer“ kenne ich überhaupt nicht und ich hoffe, Herr Lindner bleibt standhaft.
Ich kenne übrigens jede Menge Schilder mit der Begrenzung 120 km/h. Damit sind sehr viele Autobahnkilometer schon mal abgedeckt, allerdings sind sie auch häufiger auf gut ausgebauten Bundesstr, zu sehen.
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Die Schilderaktion
Eine passende Antwort auf eine wahrhaft lächerliche Begründung für die Ablehnung eines Tempolimits (Mangel an Schildern)!
Die Schilder würden übrigens die Geschwindigkeit auf 100 Stundenkilometer begrenzen, nicht auf 130, @Wattfrau
Warum für viele Bürger und die FDP die „freie Fahrt für freie Bürger“ eine solche Bedeutung hat, man sogar Einschränkung demokratischer Rechte fürchtet, erschließt sich mir auch nicht.
Wären nicht auch Frauen auf ihrer Seite, könnte man denken: „Herrenfahrer“.
Ist der Begriff eigentlich noch geläufig?
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Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer12. November 2022 um 17:32Gut und ganz ohne Gefährdung anderer, es geht doch. Aber ob ein Tempolimit gegen den Willen der FDP durchsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht lässt sich Lindner durch die Proteste erweichen.
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Ja, Cocco, eine sinnvolle Aktion. Ein Tempolimit von 130km/h würde jährlich
1,5 Mio. Tonnen CO2 einsparen und wäre sofort machbar. Leider hat die FDP
im Koalitionsvertrag dafür gesorgt , dass es mit ihr kein Tempolimit geben wird.
Vor nicht langer Zeit, hat sich auch Modesty gegen ein Tempolimit ausgesprochen.
Das kann ich nun überhaupt nicht verstehen, kämpft sie doch für den Klimaschutz,
zumindest hier im Forum.
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