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@Holzhacker deine Verallgemeinerung und Polemik gegen alle Muslime zeugt nicht gerade von fundierter Kenntnis. Du vergisst vollkommen, dass die mittelalterlichen Christen von den Muslimen in Spanien eine Menge gelernt haben. Und an Toleranz waren diese den Christen auch oftmals überlegen. Als die Kreuzzügler in Jerusalem einfielen, haben sie ein fürchterliches Blutbad angerichtet unter allen Bewohnern – auch den ansässigen Christen. Und aus Spanien haben die Christen die Juden vertrieben – nicht die Muslime!
Dass heute viele im Islam so gewalttätig sind, ist genau so wenig ein Dauerzustand wie es das bei Christen war und ist (Putin)Mondin
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Mondin geändert.
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Hallo Carlinette,
Ein Handschlag ist, unter anderem, ein Zeichen von Anerkennung, der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Respekts. Wenn bei einem Staatsbesuch zweier Politiker, ein Mann und einer Frau, der Mann mit Handschlag vom Vertreter des besuchten Staates begrüßt wird,
die Frau aber nicht, ist dies nicht nur undiplomatisch, nein, es ist auch ein Zeichen dafür
dass die Frau nicht als gleichberechtigt angesehen wird.
Kulturen, bei denen die Begrüßung mit Handschlag nicht üblich ist, begrüßen auch Männer nicht mit Handschlag.
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Die Stellung der Frau in einem Land ist wahrhaftig nicht an einem verwehrten Handschlag abzulesen. Es könnte durchaus ein Zeichen von Achtung sein, dass man eine Frau nicht anfasst!
Der Besuch einer Außenministerin mag etwas anderes sein, als meine Arbeit in arabischen Ländern. Aber weder in Jordanien noch in Saudi Arabien wurde ich mit Handschlag begrüßt. Die Männer untereinander taten es am Arbeitsplatz zwar auch nicht, aber außerhalb u. U. ausgiebig. Trotzdem fühlte ich mich keineswegs unwillkommen.Mondin
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Nein @Carlinette, ich beziehe mich nicht auf ganz „normale“ Muslime (mein Hausarzt z. B. ist so einer und bestimmt nicht frauenfeindlich), sondern ich meine wirklich nur Islamisten wie die Taliban oder Al-Kaida. Vom jetzigen Machthaber in Syrien ist bekannt, dass er früher dem IS nahe stand, und die Ansichten dieser islamistischen Terrorgruppe betr. Frauen ist bekannt.
Handschlag oder nicht ist mir – ehrlich gesagt -, nicht soo wichtig, wenn es denn Tradition sein soll. Vielleicht erfährt die von den islamistischen Taliban unterdrückte weibliche Bevölkerung in Afghanistan auch mal wieder Gleichberechtigung, denn ich glaube, auf Dauer lässt sich die nicht aufhalten. Genau wie mehr oder weniger in der westlichen Welt, was auch, wie du sagst, eine ganze Weile dauerte. Hoffentlich führt der Machtwechsel in Syrien zum Guten, sicher ist noch nichts, und ein verweigerter Handschlag wäre noch das geringste Übel.
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Beim Treffen in Damaskus wurden übrigens auch „richtige“ Themen besprochen: Verbleib von Assads Chemiewaffen, Schritte zu einer neuen Verfassung des Landes, Behandlung von Kurden, Zukunft der seit Jahren verlassenen Botschaftsgebäude, Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen das Assad-Regime usw. Ich denke, der ausgebliebene Handschlag wird nicht in die ganz große Geschichte der Menschheit eingehen!
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Warum aber wurde der männliche Begleiter von Frau Baerbock mit Handschlag begrüßt und sie nicht? Wenn eine Begrüßung mit Handschlag nicht üblich ist, dann sollte dies doch für beide Geschlechter gelten.
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Hallo @Heigi, bei aller Freundschaft, solche Urteile sind mir zu pauschal, wenn du schreibst:
„Die Handverweigerung der Islamisten hat mit ihrer geringen Wertschätzung
von Frauen allgemein zu tun. Frauen sind für sie Menschen 2. Klasse,
die möglichst unsichtbar bleiben sollen.“Nur weil ein Handschlag abgelehnt wird, haben wir es nicht automatisch mit „Islamisten“ mit ideologischen, frauenfeindlichen Motiven zu tun. Dieses Verhalten ist auch nicht „unhöflich“, wie du behauptest, sondern gehört je nach Land schlicht zum Verhaltenskodex, den entweder alle befolgen oder eben wenigstens bestimmte Gruppen. Die Weitgereisten unter uns hier haben ja schon erklärt, dass das in anderen Ländern nun mal so ist. Es sind selbstverständlich auch nicht alle Muslime per se „Islamisten“!
Ich habe auch noch NIE einen Muslim in meinem Bekanntenkreis behaupten hören, Frauen seien „Menschen 2. Klasse“. Die gesellschaftlichen Regeln sind in Nahost sicher ziemliche Fesseln, die man nicht einfach ungestraft ignorieren kann; aber nach welchen Regeln dort gelebt wird und wie schnell diese Regeln modernisiert werden, haben nicht wir zu entscheiden – allenfalls die Modernisierung zu unterstützen, wie Baerbock das ja auch tat. Vielleicht ist es hilfreich, sich kurz an die rechtliche Stellung von Frauen in Deutschland zu erinnern, die bis 1977 zwar wählen durften, aber den Haushalt führen MUSSTEN und bei Weigerung des Göttergatten nicht arbeiten durften? So lange sind die „ehelichen Pflichten“ auch bei uns nicht her. Und wie fänden wir es, wenn die Einwohner von Fantasyland uns verachten würden, weil die Frauen bei uns nicht oben ohne herumlaufen können? Ist doch klar eine frauenfeindliche Ungleichbehandlung, oder?
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malonia: „Während der Coronazeit hatten wir uns doch daran gewöhnt, niemandem die
Hand zu reichen, und nun wird so ein Theater darum gemacht?“Das ist aber mMn nicht mit der Coronazeit zu vergleichen. Die Handverweigerung der Islamisten hat mit ihrer geringen Wertschätzung von Frauen allgemein zu tun. Frauen sind für sie Menschen 2. Klasse, die möglichst unsichtbar bleiben sollen. Das verstößt gegen die Menschenrechte. Gut zwar, dass Baerbock dieses unhöfliche Verhalten ignoriert hat, aber zugleich die Einhaltung der Menschenrechte im Namen der EU fordert. Die Islamisten wissen genau, was damit gemeint ist.
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