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Syrien und Traditionen
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Warum aber wurde der männliche Begleiter von Frau Baerbock mit Handschlag begrüßt und sie nicht? Wenn eine Begrüßung mit Handschlag nicht üblich ist, dann sollte dies doch für beide Geschlechter gelten.
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@Webra, meinst du diese Frage jetzt etwa ernst?
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Beim Treffen in Damaskus wurden übrigens auch “richtige” Themen besprochen: Verbleib von Assads Chemiewaffen, Schritte zu einer neuen Verfassung des Landes, Behandlung von Kurden, Zukunft der seit Jahren verlassenen Botschaftsgebäude, Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen das Assad-Regime usw. Ich denke, der ausgebliebene Handschlag wird nicht in die ganz große Geschichte der Menschheit eingehen!
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Nein @Carlinette, ich beziehe mich nicht auf ganz “normale” Muslime (mein Hausarzt z. B. ist so einer und bestimmt nicht frauenfeindlich), sondern ich meine wirklich nur Islamisten wie die Taliban oder Al-Kaida. Vom jetzigen Machthaber in Syrien ist bekannt, dass er früher dem IS nahe stand, und die Ansichten dieser islamistischen Terrorgruppe betr. Frauen ist bekannt.
Handschlag oder nicht ist mir – ehrlich gesagt -, nicht soo wichtig, wenn es denn Tradition sein soll. Vielleicht erfährt die von den islamistischen Taliban unterdrückte weibliche Bevölkerung in Afghanistan auch mal wieder Gleichberechtigung, denn ich glaube, auf Dauer lässt sich die nicht aufhalten. Genau wie mehr oder weniger in der westlichen Welt, was auch, wie du sagst, eine ganze Weile dauerte. Hoffentlich führt der Machtwechsel in Syrien zum Guten, sicher ist noch nichts, und ein verweigerter Handschlag wäre noch das geringste Übel.
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Die Stellung der Frau in einem Land ist wahrhaftig nicht an einem verwehrten Handschlag abzulesen. Es könnte durchaus ein Zeichen von Achtung sein, dass man eine Frau nicht anfasst!
Der Besuch einer Außenministerin mag etwas anderes sein, als meine Arbeit in arabischen Ländern. Aber weder in Jordanien noch in Saudi Arabien wurde ich mit Handschlag begrüßt. Die Männer untereinander taten es am Arbeitsplatz zwar auch nicht, aber außerhalb u. U. ausgiebig. Trotzdem fühlte ich mich keineswegs unwillkommen.Mondin
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Hallo Carlinette,
Ein Handschlag ist, unter anderem, ein Zeichen von Anerkennung, der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Respekts. Wenn bei einem Staatsbesuch zweier Politiker, ein Mann und einer Frau, der Mann mit Handschlag vom Vertreter des besuchten Staates begrüßt wird,
die Frau aber nicht, ist dies nicht nur undiplomatisch, nein, es ist auch ein Zeichen dafür
dass die Frau nicht als gleichberechtigt angesehen wird.
Kulturen, bei denen die Begrüßung mit Handschlag nicht üblich ist, begrüßen auch Männer nicht mit Handschlag.
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@Holzhacker deine Verallgemeinerung und Polemik gegen alle Muslime zeugt nicht gerade von fundierter Kenntnis. Du vergisst vollkommen, dass die mittelalterlichen Christen von den Muslimen in Spanien eine Menge gelernt haben. Und an Toleranz waren diese den Christen auch oftmals überlegen. Als die Kreuzzügler in Jerusalem einfielen, haben sie ein fürchterliches Blutbad angerichtet unter allen Bewohnern – auch den ansässigen Christen. Und aus Spanien haben die Christen die Juden vertrieben – nicht die Muslime!
Dass heute viele im Islam so gewalttätig sind, ist genau so wenig ein Dauerzustand wie es das bei Christen war und ist (Putin)Mondin
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Dieser Beitrag wurde vor 10 Monate von
Mondin bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 10 Monate von
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Moin. Ich weiß nicht genug über den Islam um zu beurteilen, warum Frauen der Handschlag verweigert wird. In Israel wurde uns erklärt, dass gläubige Juden aus religiösen Gründen keine fremde Frau berühren sollen. Vielleicht ist es im Islam genauso, ich maße mir kein Urteil darüber an. Sollte das so sein, dann ist es zu respektieren. Immerhin erwarten gläubige Katholiken auch, dass Andersdenkende ihre religiösen Sitten respektieren, Thema “Tanzverbot” oder Bekleidungsvorschriften beim Betreten mancher Kirchen. Darum wird erstaunlicherweise nicht so eine Welle geschoben wie jetzt um den Besuch in Syrien und es ist schon bemerkenswert, wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird.
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