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Strohwitwer Probleme
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Herr Schmitz aß wieder aus der Dose
wie schon seit Wochen, das war klar.
Meist Nudeln mit Tomatensoße,
ganz einfach, weil er hungrig war.
Heut aß er mal was ganz Besond’res. –
Seit Tagen gab’s Ravioli bloß.
Die Dose heut war mal was and‘res.
Doch die Enttäuschung war sehr groß
Er hatte Leckeres erwartet:
Da stand ‘Für meinen Liebling‘ drauf. –
Doch war’s verknorpelt und verschwartet,
und er aß nur die Hälfte auf. –
Sein Weib konnte nicht für ihn kochen,
weil sie grad bei der Schwester wohnte. –
In Kanada, – für viele Wochen,
damit der teure Flug sich lohnte. –
Für Strohwitwer, so ist das eben,
ist Dosenkost ja fast normal. –
Doch manches andere im Leben
liegt nicht im Supermarktregal.
Man weiß, ist man als Mann allein,
daß das Bedarf an vielem weckt.
Herr Schmitz, das mochte Zufall sein,
hat dann ein Inserat entdeckt.
Dort las er: „Russin, 31,
sehr süß, – ruf an, – ich mache alles.“
Wenn der Herr Schmitz was braucht, – das weiß ich,
läßt er nichts aus im Fall des Falles. –
Er dachte zwar noch: „Ob die deutsch kann?
Das weiß man nie bei einer Fremden.“
Auf jeden Fall rief er dann gleich an
und fragte: „Bügeln Sie auch Hemden?“
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