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  • Stoizismus - Zeitverschwendung

     Genuss antwortete vor 1 Jahr, 7 Monate 10 Teilnehmer · 31 Beiträge
  • openmind

    Teilnehmer
    6. März 2024 um 16:07

    Ich , als praktizierender Stoiker sehe das so: dass der Schlüssel zu einem erfüllten Leben darin liegt, in Harmonie mit der Natur zu leben und eudaimonia oder menschliches Wohlbefinden anzustreben. Ich glaube, dass der Mensch über die Fähigkeit verfügt, seine Gedanken und Handlungen selbst zu steuern, und dass das Glück nicht in äußeren Umständen, sondern in der inneren Einstellung zu finden ist.

    Die Stoiker, da gibt es ja noch einige mehr als Seneca, glaubten, dass ein Leben im Einklang mit der Natur bedeutet, die Welt so zu akzeptieren, wie sie ist, und nicht zu versuchen, Dinge zu ändern, die außerhalb unserer Kontrolle liegen. Das bedeutet nicht, dass wir passiv oder gleichgültig gegenüber der Welt um uns herum sein sollten, sondern vielmehr, dass wir uns auf das konzentrieren sollten, was wir kontrollieren können, und unsere Energie nicht auf Dinge verschwenden, die außerhalb unserer Macht liegen.

  • NouveauVie

    Teilnehmer
    6. März 2024 um 18:09

    Deinen Ausführungen stimme ich voll zu. Ich habe einige Literatur betreffs des Stoizismus gelesen und habe begriffen, dass dazu eben auch eine gewisse Geduld und Demut gehört.

  • openmind

    Teilnehmer
    7. März 2024 um 8:56

    Vor allem, denke ich, ist Gelassenheit, die man vermutlich nur über Geduld erreichen kann, wichtig. Mal auf sich und ein vermeintliches Problem, die Zeit wirken lassen. Das wird vielleicht, von dem ein-oder anderen als ” Zeitverschwendung” miß interpretiert…. ich bin über Marc Aurel zum Stoizismus gekommen.

  • Cocco

    Teilnehmer
    7. März 2024 um 11:23

    Openmind @openmind, ich denke auch, dass in dieser hektischen Zeit die Fähigkeit zur Gelassenheit wichtiger denn je ist…

    🤗LG

  • Cocco

    Teilnehmer
    7. März 2024 um 11:34

    …vor allem sollte man um negativ Angehauchte einen Bogen machen – “die haben Langeweile und wollen nur spielen..” 🖐😅LG

  • Yossarian

    Teilnehmer
    9. März 2024 um 17:38

    Eines meiner Lieblingszitate lautet:

    Bedenke, dass nicht derjenige dich kränkt, welcher dich schmäht oder schlägt, sondern die Meinung, als liege darin etwas Kränkendes. Wenn dich also jemand ärgert, so wisse, dass dich deine Meinung geärgert hat.” Epiktet, “Handbüchlein der Moral”

    Das hängt neben meinem Küchentisch an der Wand, so dass ich jeden Morgen daran erinnert werde. Das spannende daran ist, dass es in zwei Sätzen den Unterschied zwischen Theorie und Praxis deutlich macht. Im Umgang mit Kritik, gefühltem oder tatsächlichem Angriff liegt der entscheidende Unterschied.

    Ich halte nichts davon, mich mit plakativen Bezeichnungen wie “Vegetarier”, Buddhist”, “Stoiker” u.s.w zu schmücken. Der Grund dafür ist ganz einfach: ich kann nicht wissen, was ein Gegenüber darunter versteht und es kommt leicht zu Missverständnissen. Der Buddhismus ist ein gutes Beispiel dafür. Ich bin sicher, dass die meisten, die sich nicht näher damit befasst haben, bei “Buddhismus” an den Dalai Lama denken. Dabei repräsentiert er nur eine kleine Sekte innerhalb des Buddhismus, die sich zudem sehr weit vom ursprünglichen Buddhismus entfernt hat.

    Statt mir also ein Schild umzuhängen mit der Bezeichnung ich sei dies, das und jenes, spreche ich lieber davon, was ich tue und was mich interessiert. Dann kann mein Gegenüber tatsächlich etwas über mich wissen und hat keine falschen Bilder im Kopf, was ich als Stoiker oder weiß-der-Geier-was sein könnte.

  • NouveauVie

    Teilnehmer
    9. März 2024 um 18:05

    @Yossarian: Du schreibst u.a.: “Statt mir also…….., spreche ich lieber davon, was ich tue und was mich interessiert.”

    Diese Aussage gefällt mir, denn sie trifft den Kern der Sache. Betreffend deines Buddhismus-Beispieles: Ich kenne mich in dieser Glaubensrichtung zu wenig aus, um da mitdiskutieren zu können. Ich wusste allerdings (auch) nicht, dass der Dalai Lama innerhalb des Buddhismus nur eine kleine Sekte repräsentiert (mit Entfernung vom ursprünglichen B.)

  • Cocco

    Teilnehmer
    9. März 2024 um 18:09

    …stimmt wohl Yossarian @Yossarian; alles ist relativ – wobei ich bei einem Vegetarier davon ausgehe, dass er kein Fleischesser ist…

    🖐😉LG

  • Yossarian

    Teilnehmer
    9. März 2024 um 18:16

    Das ist korrekt, @cocco . Ich habe in meiner vegetarischen Phase den Begriff “Vegetarier” vermieden, weil mir Menschen vegetarisches Leben erklärt haben, die neben dem Erzählen ein Schnitzel verdrückten.

    der Klugsch…. in mir heult gerade wegen “alles ist relativ” auf. Eine oft gehörte und trotzdem falsche Redensart. Wenn alles relativ wäre, dann gäbe es nichts, wozu etwas relativ sein könnte. “relativ” benötigt einen fixen Bezugspunkt, zu dem was-auch-immer relativ ist.

    Klugsch …. Ende.Laughing

  • Cocco

    Teilnehmer
    9. März 2024 um 18:21

    oke Yossarian @Yossarian – sorry, dumm formuliert – ich hoffe trotzdem, in der Grundaussage verstanden worden zu sein.. 🤔

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