Startseite › Foren › Religion & Glauben › Spielt der Glaube in Ihrem Leben eine große Rolle?
-
Spielt der Glaube in Ihrem Leben eine große Rolle?
-
Hallo @Geraldine , siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Witwenverbrennung
und in abgelegenen indischen Provinzen passiert die “Witwenverbrennung teilweise, wenn meist auch heimlich, noch heute.
-
Vor einer Antwort auf die Frage, ob der Buddhismus eine Religion sei, muss doch erst einmal geklärt werden, was unter “Religion” verstanden wird. Ohne sich auf eine Definition zu einigen kann man den Rest seines Lebens aneinander vorbei reden. Davon abgesehen die weiß-der-Geier-wievielte Wiederholung des Hinweises, dass es “den Buddhismus” nicht gibt. Vom Theravada über die Mahayana-Traditionen bis zum tibetischen Buddhismus umfassen die buddh. Lehrarten eine sehr große Spannweite. Allein schon an der Frage, welche überlieferten Schriften zum Kanon gehören, scheiden sich die Geister.
-
Hallo Zoe,
ist ok.

-
Buddhismus ist eine Religion , unterscheidet sich aber von den bekannten Glaubensreligionen, in dem gleiche eine sogenannte ERFAHRUNGS-RELIGION ist , ähnlich dem Hinduismus.
Und Buddha ist kein Gott, sondern ein Lehrer.
Desweiteren ist die Bemerkung von @Sangoma am 27.Juli 2024 um 12:39 zumindest meines Erachtens , auch bemerkenswert ;-

-
Hallo @Yossarian es ist eigentlich ganz einfach…
Buddhismus ist eine Religion, unterscheidet sich aber wesentlich von den sogenannten Glaubensreligionen wie Christentum, Judentum oder Islam.
Wie auch Hinduismus und Taoismus ist Buddhas Lehre eine Erfahrungsreligion. Ziel ist die Entwicklung des eigenen Geistes, die “Buddha-Natur” zu erlangen.
Ich persönlich zähle auch den „Veganismus“ zu den Religionen.

Es bleibt nur zu klären ob er eine „WELTRELIGION“ ist, weil sich die Theologen noch immer darüber streiten wie die Kesselflicker.
Es ist die Frage nach der Stellung des Buddhismus in der allgemeinen Systematik der Religionen zu erörtern. Die Religionswissenschaft unterscheidet Stammesreligionen, Volks- oder Nationalreligionen und Weltreligionen. Ohne auf die Unterscheidung der beiden erstgenannten hier näher eingehen zu wollen, sei daran erinnert, dass die Definitionen von Stamm, Volk und Nation keineswegs eindeutig sind und damit auch die Abgrenzung gegenüber den Weltreligionen durchaus problematisch bleibt.
Dazu trägt natürlich in erster Linie die Vieldeutigkeit der Begriffe „Volk“ und „Nation“ bei: im Falle des Judentums hat man gerade die Religionszugehörigkeit als eine mögliche Definition der Nation benutzt, und umgekehrt kann man im Falle des Hinduismus feststellen, dass dieser, jedenfalls in seiner traditionellen Ausprägung, die Zugehörigkeit zur indischen Volksgemeinschaft im weitesten Sinne voraussetzt.
Deshalb hat man argumentiert, dass auch der Hinduismus eher als Nationalreligion und nicht als Weltreligion einzuordnen ist.
Andererseits ist der Hinduismus, wenn man die Sachlage genauer betrachtet, nicht die indische Nationalreligion schlechthin; denn ein großer Teil des indischen Volkes bekennt sich zu anderen Religionsgemeinschaften, vor allem zum Islam, oder auch zum Christentum.
Die beiden weiteren in Indien verbreiteten bedeutenden Religionen, Buddhismus und Jinismus hingegen sind nach orthodoxem Hindu-Verständnis nichts anderes als heterodoxe Formen des Hinduismus.
Traditionell wurde der Hinduismus nach dem Selbstverständnis seiner Anhänger nicht als Religionsgemeinschaft im strengen Sinne des Wortes definiert. Die Hindus betrachten ihre Welt als die Gesamtheit der zivilisierten Welt, außerhalb deren es nur „mlecchas“, „Barbaren“ geben kann.
Durch die Übernahme der hinduistischen Sozialordnung, also des Kastensystems, und seiner rituellen Implikationen, konnten ganze Volksgemeinschaften in diese Hindu-Welt aufgenommen werden. Dagegen konnte man nicht als Einzelperson Hindu werden; erst in den neo-hinduistischen Bewegungen der letzten hundert Jahre ist das anders geworden.
Man sieht aus diesen Bemerkungen, wie schwer die Abgrenzung des Begriffs „Weltreligion“ ist, denn wir haben festgestellt, dass eines ihrer wesentlichen Merkmale, nämlich die individuelle Freiheit der Entscheidung zur Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft, im traditionellen Hinduismus ebenso eingeschränkt ist, wie im traditionellen Judentum. Trotzdem gilt der Hinduismus im Allgemeinen als Weltreligion, das Judentum als Nationalreligion. Man könnte natürlich darauf hinweisen, dass Indien – trotz seiner grundsätzlichen kulturellen Einheit innerhalb gewisser Grenzen – ein Vielvölkerstaat ist. Aber man muss doch einräumen, dass letztlich ganz äußerliche Merkmale, wie z. B. die Zahl der Anhänger, für diese Klassifikation ausschlaggebend gewesen sind.
Obwohl also manche Autoren von fünf, andere von vier oder sogar nur von drei Weltreligionen sprechen, so steht doch fest: in jedem Falle zählen dazu Buddhismus, Christentum und Islam. Sie sind über große Teile der Welt verbreitet, verfügen über eine sehr große Zahl von Anhängern, und das Bekenntnis zu ihnen steht allen Menschen offen, gleichgültig, welcher Volks- oder Sprachgemeinschaft sie angehören.
Wer sich so richtig dafür interessiert sollte das Sachbuch: “Der Buddhismus in Süd- und Südostasien: Geschichte und Gegenwart” von Heinz Bechert lesen er beantwortet all diese hier gestellten Fragen.
Ich habe es hier im e-pub Format zur Verfügung gestellt: https://we.tl/t-5Vca34S0nM
Der Link ist gültig bis zum 30. Juli
-
Auch ein Hallo @Genuss zum einen war das zwar im 19. Jahrhundert der Fall, dürfte aber heute auch als grausamer Ritual Mord gelten und verboten sein, Hinduismus ist aber kein Buddhismus. Ausserdem ist töten lt. Buddha verboten, bezieht sich auch auf Tiere, danach müssten Buddhisten alle Vegetarier sein, sind sie aber auch nicht. Nur die Mönche, die zeitenweise oder lebenslang im Kloster leben, sind strenge Vegetarier, denke, dass diejenigen, die ins weltliche Leben zurückkehren, auch wieder die dort übliche Ernährung, Schwein, Huhn und Fisch essen.
-
@genuss Mit dem Satz “Ich persönlich zähle auch den „Veganismus“ zu den Religionen.” haben wir schon keine gemeinsame Basis mehr, denn das ist in meinen Augen reine Polemik. Trotzdem Danke für den link.
Ich kannte Heinz Bechert noch nicht, habe aber etliches von Nyanaponika, Nyanatiloka, Buddhadasa Bikkhu und anderen gelesen. Für mich waren Autoren und deren Sichtweise interessanter, die im Theravada-Buddhismus gelebt haben.
-
-
Ich habe meinen Beitrag gelöscht. Er mißfiel mir.
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.