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Spielt der Glaube in Ihrem Leben eine große Rolle?
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Das war nur ein Aspekt, über den ich schrieb. Und ja, ich war in jungen Jahren so naiv, dass ich meinte, Christen sind nicht “doppelzüngig” . – Längst weiß ich es, das hat nichts mit Christ-sein zu tun…Sowohl in meiner Verwandtschaft als auch in meinem Freundeskreis gibt es Christen, die nicht zu zweifeln scheinen. – Ob er wirklich so unerschütterlich ist, ihr Glaube, das möchte ich nicht beurteilen.
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Allein schon die Tatsache, wieviel Leid im Namen von Religionen über die Menschheit gebracht wurde/wird, hat mich schon sehr früh vom sog. “Glauben” abgebracht; sich ein gutes Gewissen zu bewahren bedarf keiner religiösen Diktatur – mein Schutzengel und ggf. die 10 Gebote reichen… 🖐😉
…und wenn jemand seinen Glauben glaubwürdig lebt, kann ich das durchaus respektieren – solange ich nicht missioniert werde.
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Solche Diskussionen tendieren dazu, individuellen Glauben und organisierte Religion zu vermischen und das geht dann sehr leicht an der ursprünglichen Fragestellung vorbei. “Spielt der Glauben in Ihrem Leben ein große Rolle?” verstehe ich nicht als Frage nach Religionszugehörigkeit oder danach, was andere Menschen im Namen ihrer Religion für Schandtaten verüben. Es geht meiner Meinung nach um die persönliche Lebenseinstellung, um die Suche nach Orientierung, eventuell nach einem Fixpunkt, der Halt gibt.
Ich hatte dazu mal ein interessantes Gspräch mit einem Freund, der Mitglied der Freimaurerloge hier am Ort ist. Er erzählte vom Aufnahmeritual und dass dabei die Frage gestellt wird “Sind Sie religiösen Sinnes?”. Ich sagte, dass ich das nicht guten Gewissens bejahen könnte, denn ich brachte die Frage ohne großes Überlegen mit dem zusammen, was im Namen der Religionen für Verbrechen begangen werden. Er aber zeigte auf meinen Bücherschrank, wo sich im Laufe der Jahre viel Literatur zum Theravada-Buddhismus angesammelt hat und wiederholte die Frage. Das war ein guter Hinweis, denn ich erwischte mich dabei, dass ich ebenfalls meine Ablehnung der organisierten Religion mit dieser Frage verband. Es geht aber um etwas anderes.
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In der Religion wird die Frage nach dem Glauben mit dem Glauben an Gott gleichgestellt. Das bedaure ich, denn ich glaube an viele Dinge, die ich nicht weiß, aber hoffe, dass es so ist, nur an Gott, Geister und andere Fabelwesen glaube ich nicht. Ich finde es schade, dass das schwache Verb glauben, was ein normales menschliches Verhalten ist, sofort mit dem Glauben an Gott gleichgesetzt wird. Ich halte das für eine arrogante Anmaßung.
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8:27 👍stimmt Yossarian @Yossarian – ein JA oder NEIN würde eigentlich reichen; was mich betrifft dann also bedingt NEIN 😇sonnige Grüße
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Richtig, @Yossarian – Viele verstehen diese Frage falsch, es geht nicht um Religionszugehörigkeit, sondern ob der Glaube eine Funktion bzw. Bedeutung im eigenen Leben spiel .
Und ja, in meinem Umfeld gibt es gläubige Menschen, die unterschiedlichen Religionen angehören und ich finde es auch spannend, zu beobachten, welchen Platz dieser Glaube in ihrem Leben hat.
Man kann aber auch vom “Glauben abfallen”. Das hat dann individuelle Ursachen.
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Ich bin auch christlich aufgewachsen und meinen christlichen Werten, z.B. anderen Menschen helfen, immer noch treu. Aber…meinen Glauben an Gott hab ich verloren, denn…wenn es einen Gott gäbe, warum lässt er all das Schlimme auf dieser Welt, z.B. die Kriege oder das tägliche Verhungern von Menschen (ca. alle 10 Sekunden verhungert weltweit ein Kind !!) zu ?!
Beste Grüße in wohlverstandenem Sinne, G.

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Diese Frage: warum lässt Gott all das Unheil zu, habe ich vor Jahren einem Pfarrer gestellt.
Seine Antwort: Gott hat uns Verstand und einen freien Willen geschenkt. Beides müssen wir verantwortungsvoll be-nutzen.
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Hallo Ricarda, da hat Deine Mama das Richtige gesagt. Was derzeit in der ganzen Welt passiert, kann niemand verstehen, wo ist da der gütige Gott. Wir haben zwar einen eigenen Willen, nur was nützt das, wenn der Rest der Welt verrückt ist?
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Von all denen, die gesagt haben, sie würden nicht an (einen) Gott (personal und auch nicht personal?) glauben, interessiert mich zu wissen, ob Ihr ein anderes Konzept habt, wie die Welt geordnet ist? Wobei mir schon klar ist, daß ich unterstelle, Ihr müßtest ebenso wie ich eine Ordnung erkennen. Ich denke, daß der Glaube überhaupt nichts mit der ratio zu tun hat. Entweder man glaubt oder man tut es nicht. Vergleichbar dem Verlieben. Enweder man verliebt sich in einen Menschen oder man tut es nicht. Ich glaube an Gott (die christliche Gottesvorstellung) und finde es selber vollkommen absurd (der Verstand). Aber ohne Gott wäre für mich die Welt, das Universum ungeordnet. Gott ist das, was “die Welt im Innersten zusammenhält”. Es ist wirklich s e h r schwierig, in Worte zu fassen, gedanklich zu fassen, was ich glaube.
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