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Sozial oder gerecht, dass ist hier die Frage
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Die Altersarmut für einen Teil der Rentner in Deutschland ist eine nicht zu leugnende Tatsache.
Mit den Ursachen dieses Zustandes befasse ich mich mal nicht, weil dadurch dieser Zustand nicht
abgeschafft würde.
Was aber könnte man tun, dass von diesem unerfreulichen Zustand ausgehend, in Zukunft eine
Verbesserung erreicht wird?
Ein erfolgsversprechender Weg wäre nach meiner Meinung eine Änderung des Betrages, von dem jedes Jahr die prozentuale Rentenerhöhung berechnet wird. Weg vom persönlichen gerechten Rentenbetrag, hin zu einem sozialgerechten, allgemein gültigen Grundbetrag. Ich meine damit die in Deutschland statistisch errechnete Durchschnittsrente. Diese liegt, glaube ich, bei 1.500 Euro.
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Die Ursache der niedrigen Renten liegt doch u. a. an den vielen prekären Arbeitsverhältnissen. Nur da kann man das Übel an der Wurzel fassen.
Mondin
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Eine Änderung bzw. Abschaffung der prekären Arbeitsverhältnisse würden eine positive
Auswirkung erst auf zukünftige Renten haben. Die von der Altersarmut betroffenen Rentner der
Gegenwart hätten davon nichts.
Die Politik muss in beiden Bereichen positive Veränderungen vornehmen.
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Wie wäre es mit einem Mindestlohn, von dem man auch leben kann?
VG
S.
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Einem Mindestlohn sollte aus Gerechtigkeitsgründen eine Mindestleistung gegenüberstehen. Was ist, wenn jemand diese nicht erbringen kann (oder will)?
Ich halte ein bedingungsloses Grundeinkommen, von dem man leben kann, für die bessere und zukunftsfähigere Lösung. Finanziert werden könnte es durch eine gewisse Abschöpfung der Gewinne, die von Maschinen/Robotern erwirtschaftet werden – und natürlich durch eine Angleichung der Besteuerung von Einkünften aus Kapitalanlagen an die Besteuerung von Einkünften aus Arbeitsleistung.
M.a.W.: Geld dafür wäre da – die Politiker müssten es nur finden wollen!
M.
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Seit 2021 gibt es die Grundrente: bis einschl. 1250€ (Einzelperson) bzw. 1950€ (Ehepaare) gibt es bis zu ca. 404€ ohne Antrag mehr.
Ein Anfang und doch für mich wieder unverständlich. Wieso muss das an Einzahlungsjahre festgemacht werden und bei unter 33 Jahren gekürzt werden? Es braucht doch nicht viel Verstand um zu erkennen, dass alle unter 1250€ diese Grundrente brauchen, auch wenn sie dann noch Anspruch auf Grundsicherung geltend machen können. Dass die Zahlungen noch ca. 1 Jahr brauchen, wenn ich richtig informiert bin, um bei den Betroffenen anzukommen rede ich schon nicht mehr.
Ebenso muss die Grundsicherung auf den Prüfstand. Wer, wie oben aufgezeigt, geringere Renten hat braucht die Grundsicherung. Also könnte sie ohne Antrag auch direkt an die Rentenauszahlung angeschlossen werden.
Es bleibt dabei deutsche Bürokratie ist nicht zu überbieten.
@seestern47 statt (politischen) Mindestlohn gilt es Tarifverträge verbindlich für Branchen und damit Unternehmen zu machen. Ich kenne keinen Tarifvertrag, der im Einstieg unter dem politischen Mindestlohn liegt. Damit wäre dann auch die Forderung von Modesty – Mindestleistung – erfüllt.
Es gilt nicht nur Altersarmut und Niedriglöhne zu bekämpfen, es gilt vor allem die richtigen Stellknöpfe zu drücken.
GeSa
- Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 9 Monate von GSaremba61 bearbeitet.
- Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 9 Monate von GSaremba61 bearbeitet.
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Ich würde auch ein bedingungsloses Grundeinkommen befürworten. Aber ich denke, Deutschland (die Gesellschaft) ist noch nicht so weit dafür. Der Großteil (2/3 ???) des Haushaltes wird in Deutschland für Sozialleistungen ausgegeben. Wenn man berechnet, wie viel Einsparpotential da wäre, wenn man die aufgeblasenen Ämter und die Bürokratie verschlanken würde, wäre es sicher auch bezahlbar.
- Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 9 Monate von seestern47 bearbeitet.
- Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 9 Monate von seestern47 bearbeitet.
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