Startseite › Foren › Politik - Zentrale › So räumt man richtig auf...
-
So räumt man richtig auf...
-
Moin @Genuss, aber das ist mir jetzt zu polemisch! Dein “Beispiel” mit den MdB ist in keiner Hinsicht repräsentativ. Ich dachte eigentlich, als du das Thema angestoßen hast, dass es dir um die breite Masse der Bürokratie geht, nicht um Einzelfälle. Das passt alles für mich nicht zusammen. Und “aufräumen”? Nun, wenn jeder vor seiner eigenen Haustür kehrt, ist das Straßenbild doch gleich viel netter anzusehen!
In dem Sinne, allen einen schönen Sonntag (hier ist gerade ein SONNENtag angesagt und ich freue mich auf ein wenig frische Luft um die Nase)!
-
Natürlich, Abbau von Bürokraten gleich Abbau von Bürokratie. Es wäre kein Problem ein Gesetz zu erlassen, in dem steht, dass Beamte entlassen werden dürfen und sie können dann die Stellen ausfüllen, die gerade alle frei sind im Handwerk, im Handel oder in der Pflege.
-
Hallo @Carlinette , hast du eventuell übersehen /überlesen? Ich schrieb: “Ein Beispiel von sehr Vielen”
Netten sonnigen Sonntag und viel Genuß mit der elsässischen Küche wünsche ich Dir.
-
Nö @Genuss, “… von vielen” hab ich sowohl gelesen als auch verstanden
und nur bemängelt, dass das Beispiel MdB nicht repräsentativ ist – deren Rente betrifft ein paar Tausend Leute von zig Millionen. Und @realo, natürlich ist es ein Problem, Beamte zu entlassen, nachdem man ihnen eine Beamtung auf Lebenszeit schriftlich zugesichert hat. Genauso unfein würdest du es vielleicht finden, wenn man dir bei Rentenantritt z.B. 1800€ fest auf Lebenszeit (plus Inflationsausgleich) zusichert und dann 10 oder 20 Jahre später sagt, war nicht so gemeint, jetzt bekommst du nur noch 1200€. So einen Vertrauensbruch kann sich bestenfalls eine Diktatur ausdenken.
Abgesehen davon sind Beamte qualifizierte Mitarbeiter für öffentliche Aufgaben, aber keine Ladenverkäufer, Klempner oder Kfz-Elektroniker. Und die, die für die Pflege qualifiziert sind, arbeiten ja bereits dort… Patentrezepte dieser Art werden auch in Frankreich in allen Gastwirtschaftsstuben entwickelt, aber realitätsfähig sind sie leider nirgends.
-
Carlinette: “Und @realo, natürlich ist es ein Problem, Beamte zu entlassen, nachdem man ihnen eine Beamtung auf Lebenszeit schriftlich zugesichert hat.” Es ist, modern gesagt, ein Deal zwischen dem Staat und seinen Beamten: Der Staat gewährt gewisse Privilegien, die Staatsdiener müssen sich zur Loyalität dem Staat gegenüber verpflichten, sie dürfen z. B. nicht streiken. Deswegen ist es einleuchtend, dass Polizisten Beamte sind. Außer es handelt sich ohnehin um einen Polizeistaat. Bei Lehrern wird schon lange diskutiert, ob sie unbedingt Beamte sein müssen. In den meisten Bundesländern sind sie es überwiegend, daneben gibt es aber auch angestellte Lehrer, die natürlich auch streiken dürfen. Wenn es die verbeamteten auch dürften, würden noch mehr Unterrichtsstunden ausfallen und die PISA-Leistungen der deutschen Schüler wären vermutlich noch schlechter! Hier hat der Staat also auch kein Interesse, das Beamtentum abzuschaffen. Von meinen Verwandten in England weiß ich, dass dort Lehrer keine Beamten sind.
-
Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr von
Heigi bearbeitet.
-
Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr von
-
Hallo @Heigi, sind Streiks der Lehrer tatsächlich ein Problem? Hier in Frankreich sind es eher die unbesetzten Planstellen. Dass zusätzlich noch Streiks stattfinden, macht das Problem nicht besser; aber auch ohne Streiks wäre die Versorgung der Schüler mit Lehrkräften schlicht zu knapp dimensioniert. Das führt insgesamt dazu, dass 2 Mio. Schüler von insgesamt 12 Mio. auf Privatschulen gehen.
-
Hier ein wunderbares Beispiel von Bürokratie:
Infrastruktur: In Köln müssen 18 Ämter eine Ladesäule abnicken
<div>
In Köln muss die Genehmigung jedes einzelnen Ladesäulen-Standortes mit
insgesamt 18 Ämtern abgestimmt werden. Nachgezählt hat die Redaktion einer
bekannten Kölner Regionalzeitung. Vom Antrag bis zum Bau einer Ladesäule sollen
dadurch im Schnitt 18 Monate vergehen.(Freitag, 01. November 2024) Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ schreibt, sieht sich die Stadtverwaltung außer Stande, den Prozess zu verschlanken: „Da die Prüfkriterien einheitlich für die gesamte Ladeinfrastruktur gelten, sind hier keine zusätzlichen Beschleunigungsmaßnahmen möglich“, wird aus der Antwort des Verkehrsdezernats auf eine Anfrage der FDP-Ratsfraktion zitiert.
Dabei hatte die Stadtverwaltung das Verfahren für Anbieter, die neue Ladesäulen errichten wollen, schon vereinfacht. Seit dem 1. Februar können Interessenten den erforderlichen Rahmenvertrag online beantragen. Bis September seien 718 Anträge bei der Stadt zur Vorprüfung von Standorten eingegangen, an denen die Betreiber Ladesäulen aufstellen möchten, heißt es in dem Bericht. Aufgestellt sei davon bisher keine, was angesichts der durchschnittlich 18-monatigen Bearbeitungsdauer aber auch nicht verwunderlich ist.
</div>
-
Du tust gerade so, als wäre die ausufernde Bürokratie ein ganz neues Problem. Die gab es auch schon unter der Regierung Merkel
und es ist einfach müßig, sich darüber zu beklagen. Hier muss entschieden auf politischer Ebene gehandelt werden – ganz einfach oder auch nicht.
Es gibt schließlich auch eine Menge Vorschriften aus der EU
!) -
Es ist nicht die Regierung die handeln muss, sie legt bei der Bürokratie nicht den eigenen Kopf unters Schafott, sondern es ist das deutsche Bewusstsein, was handeln muss und die materiellen Privilegien abschaffen wie zu Zeiten des Feudalismus als der Adel regierte. Die Hierarchie ist das Problem im Denken, die das zwischenmenschliche Zusammenleben erschwert. Ich habe mehr als Du, Du bist nichts wert und musst mir dienen.
-
😏 Na klar, @realo! Wenn wir alle nur unser “feudales Bewusstsein” ändern, lösen sich tausende Verwaltungsvorschriften einfach in Luft auf!

Lass uns kurz meditieren – “Om mani padme Entbürokratisierung” – und schwups, braucht keiner mehr Formulare in dreifacher Ausführung! 🧘♂️✨
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.