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Russische Kriegsverbrechen - z.B. der Holodomor
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Putin hat die ukrainischen Ostprovinzen gewaltsam gestohlen, gegen jedes Völkerrecht nach Russland eingemeindet und die Bewohner zu Russen erklärt, darunter solche, die es tatsächlich gern sein möchten aber auch alle, die keine Russen sein, sondern Ukrainer bleiben wollen und von dort nicht weggehen wollen oder können.
Und was geschieht? Am Tag nach der Russifizierung liegen die ersten toten Ukrainer (jetzt: Russen) auf Landstraßen neben ihren Autos. Abziehende Russen haben russische Neubürger (gestern noch Ukrainer), die in die andere Richtung flohen, noch schnell zum Abschied erschossen und bestohlen.
Und mit jedem Tag, den die ukrainischen Befreier tiefer in diese Provinzen vordringen und näher an die russischen Besatzer herankommen, wird das Dilemma, in das Putin seine Soldaten vor Ort gejagt hat, offensichtlicher.
Denn mit einem Mal befinden sich die russischen Soldaten nicht mehr auf ukrainischem Gebiet, sondern auf russischem. Seit der offiziellen Annexion beschießen russische Soldaten plötzlich nicht mehr ukrainische, sondern russische Dörfer und Städte, zerstören russische Krankenhäuser, plündern russische Häuser und töten nicht mehr Ukrainer*innen, sondern russische Frauen, Kinder und alte Männer….
……und wissen außerdem, dass die Ukrainer ihnen das nie verzeihen werden, genau so wenig wie das, was ihnen von Russen in den 1930-er Jahren angetan wurde, als Stalin ihnen das Getreide stahl und 4-6 Millionen Ukrainer (die Zahlen variieren, je nach Quelle) verhungern ließ! Das – und die Weigerung, diesen Massenmord – Holodomor genannt – als Genozid anzuerkennen – waren die Hauptgründe der Ukraine für die Abkehr von Russland und die Verselbständigung als eigenständige Nation.
Ich denke, es ist diese offene Rechnung aus der Vergangenheit, die den Ukrainern zusätzlich Kraft gibt, sich gegen die Schlächter, die ihnen Putin auf den Hals hetzt, zu wehren.
Es gibt eine interessante, ältere und sehr umfangreiche Internetseite über die Ukraine, die sich mit dem Land im Allgemeinen aber seit dem Krieg auch mit der aktuellen Entwicklung befasst – und obwohl auch sie auf ihren deutschen Seiten kein Impressum nach EU-Pflicht angibt, stelle ich sie aus Gerechtigkeitsgründen hier ein. Unter ‘Krieg’ und dann ‘Themen’ Kommt man zu ‘Holodomor’.
https://ukrainer.net/die-mythen-uber-holodomor/
Weitere Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor
https://ukraineverstehen.de/plokhii-holodomor-geschichte-und-bedeutung/
M.
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Wem noch ein wenig mehr nach Informationen zu russischem Gebaren in dessen nicht mehr existierendem Großreich und den angrenzenden Staaten ist, kann sich drei Folgen eines schweizer Journalisten, der 10 Jahre Korrespondent vor Ort war, ansehen. Er hat die Grenzregionen etc. seit 2021 und 2022 mehrfach bereist.
Etwas scrollen, bis seine Beiträge Grenzerfahrungen Russland erscheinen.
Auch wenn wir die weitere Entwicklung in der Ukraine abwarten müssen, an einer weiteren Front hat Putin wichtiges Kapital seines Landes verloren: Intelligenz und know how, das das Land verlassen hat. Zurück bleibt eine seit Jahrhunderten desinformierte Bevölkerung, dem seit 10 Jahren zunehmend jegliche andere Möglichkeit der Menschenrechte, wozu u.a. auch Informationsfreiheit gehört, genommen wurden.
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@RitterRunkel nimm mal Nachhilfe in Geschichte!
Mondin
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@Mondin, die Geschichtsbücher von Ost/West trafen dazu unterschiedliche Aussagen. Demzufolge auch Wertungen. Im Westen hat man nach langem Zögern irgendwann begonnen, so manches davon zu revidieren.
Was Sa. MP ausgerechnet heute, am Tag der Deutschen Einheit, dazu verlauten ließ, deutet ähnliches nicht an.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine verändert nach Ansicht von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) das Verhältnis der Deutschen in Ost und West zueinander. „Dieser Krieg wird ein Einschnitt sein, der als ein gemeinsames bitteres Erlebnis in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingehen wird“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Wir werden künftig darüber sprechen, wie wir das gemeinsam erlebt haben“.
Das werde Deutschland und auch das Zusammenleben „grundlegend verändern“. Es sei jetzt an der Zeit, nicht mehr nur in den Rückspiegel zu schauen, sondern die nunmehr angebrochene Zeitenwende gemeinsam zu gestalten.
32 Jahre nach der Wiedervereinigung müsse man akzeptieren, „dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt, auch was den Blick auf den Krieg in der Ukraine betrifft und die Frage, wie man damit umgehen soll“. Man müsse akzeptieren, „dass wir eine andere Position haben“, und die sei „absolut gleichberechtigt“. Es könne nicht sein, dass in Sonntagsreden immer gesagt werde, man müsse die Meinungen aus dem Osten ernst nehmen, und im Alltag sei es dann wieder anders. (WELT-online)
Soll ich das jetzt so verstehen, dass Positionen unveränderbar sind – auch wenn sich die Fakten verändern???
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@SFath , im besten Fall passieren Veränderungen im Kopf durch eine Veränderung im eigenen Erleben. Es scheint in anderer Reihenfolge nicht zu funktionieren, sagen Neurowissenschaftler. Das ist von außen nicht machbar, oder wie du es schreibst, lässt sich nicht erzwingen. – Der ” Zoo der Menschheit” ist groß und vielfältig…- happyday
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