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Reinigungsprogramm
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@Cocco Warum nicht persönlich werden, so von Mensch zu Mensch. Gerade bei einem technischen Thema kommt schnell das persönliche Defizit auf und dann hilft ein emotionaler Kommentar. Auch ich, der womöglich verbissenste Programmierer am Computer, bin ein Mensch und brauche Austausch über meine Gefühle. Das ginge auch in der virtuellen Welt.
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@ Cocco Das ist ein häufiges Vorurteil, dass nur positive Gefühle das Gemüt anregen, die negativen können es oft noch besser. So ist ‘schräg von der Seite angemacht’ negativ, aber absolut menschlich und so gesehen berührend. Wenn Gefühle verarbeiten und zum Ausdruck bringen, dann die positiven, ja das ist schön und lieb, aber vor allem die negativen, die haben es bitter nötig. Deshalb ist mir in der virtuellen Welt ‘schräg von der Seite angemacht’ lieber als technische Floskeln über digitale Prozesse ohne jede menschliche Gefühlsregung.
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@Cocco Genau, das Gerät ‘anmachen’ und es funzt z.B. ‘Hay, Du geiler Computer, bist Du wieder voll auf Zack, dann man los Du alter Hans Wurst.’ Da freut er sich mehr drüber als bei, ‘lieber, kleiner, schnuckliger Compu, bitte sei brav und lieb.’ So ein Gerät ist aus menschlicher Warte total dumm und einfältig, man muss ihm alles ganz genau mitteilen, sonst macht er gar nichts oder alles geht schief. Nicht das Gerät ist brav, der Mensch geht richtig damit um, dann spuckt es auch alles richtig aus und es ist ein Erfolg. Deshalb ist es ein Vorteil, wenn man zur Anwendung des Computers auch das Programmieren beherrscht, man ist weniger abhängig von Fertigprodukten. Ein kreativer Mensch möchte selber kreieren und das geht mit digitalen Geräten wunderbar, wenn man die Grundlagen kennt. Diese sind nach wie vor, vor allem im Kopf und weniger im Gerät. Ich philosophiere so gerne, auch über digitale Maschinen, sie nehmen enorm großen Einfluss auf unser menschliches Dasein. Wenn die Psychotherapie per KI ausgereift ist, muss ich mich nach einem neuen Betätigungsfeld umsehen.
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So ein Gerät ist ein wunderbarer Spiegel, es gibt als Antwort genau 1:1 aus, was man als Frage eingibt. Wenn man am Rechner wissen will, was 2 + 2 ist und man gibt 2 + 3 ein, wird es mit dem Ergebnis ein böses Erwachen geben, wenn man es bemerkt. Wenn nicht, setzt sich die Fehlerquelle weiter fort, dem Rechner ist das egal und man hat am Ende völligen Mist. Wer ist schuld? Der Rechner, er taugt nichts. Wenn man um die eigene Fehlerquelle weiß, hat man es grundsätzlich leichter und kann die Befehle besser positionieren. Wenn man ein optisch wunderschönes Cleaner-Programm verwendet und nicht weiß, dass es auch systemrelevante Dateien löscht, wundert man sich, wenn der Rechner nicht läuft.
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