Raffael - die Macht der Bilder ... und Corona

[Constantia]

Jetzt habe ich ihn hinter mir, den ersten Ausstellungsbesuch nach dem Lockdown. Ich gebe zu, ich habe gezögert. Zum einen hatte ich Bedenken, wie groß der Andrang sein werde, andererseits, Kunstgenuss so mit Maske für mich schwer vorstellbar. Zwei Präsentationen hatte ich auf meiner Liste. Ich entschied mich erst einmal für die “Kleinere”.

Raffael – die Macht der Bilder

Die Tapisserien und ihre Wirkung

Ausstellungsort ist die Gemäldegalerie Alte Meister, das Winckelmann-Forum mit dem ehemalgien Gobelinsaal, der seinen Namen genau diesen Kunstwerken verdankte. Ich erinnere mich, jahrzehntelang gab es an dieser Stelle Konzerte. Für mich hatte dieser Saal immer etwas Bedrückendes.

Ich habe mich vorsichtig der Ausstellung angenähert. Es stand keine Menschenschlange quer durch den Zwingerhof. Ich konnte sofort die Räume betreten und mich machten die Wandteppiche, diese Kunstwerke sprachlos. Na gut, in den Räumen wird ja eh wenig gesprochen. Die Gewaltigkeit ließen mich kurz an eine Ausstellung in München mit Werken Kandinskys denken. Andere Zeit, andere Darstellungswerke, aber eben solche Ausmaße.

Auf dem kleinen Flyer lese ich

Ab 1515 schuf Rafael im Auftrag von Papst Leo X. zehn großformatige Kartons mit Darstellungen aus der Apostelgeschichte, nach deren Bildteppiche gewebt wurden. Die Ausstellung thematisiert die Dresdner Tapisserieserie, Raffaels Entwürfe sowie deren überragenden Einfluss auf nach folgende Künstlergenerationen.

Rund um die Wandteppiche findet der Besucher mehr als 50 Kunstwerke, dazu Wissenswertes zu den Teppichen, deren Reise nach Dresden.

In der Ausstellungsbetrachtung der Sächsischen Zeitung lese, Besucher sollten sich hinreichend Zeitnehmen für diese Schau. Dem kann ich nur zustimmen. Unter der Maske war mir es allerdings mittlwerweile etwas schwummrig. Beim Hinausgehen sah ich kleine Heft für Kinder ausgelegt. Nun bin ich zwar kein Kind mehr, griff aber trotzdem zu. “Mit Aranea zu Raffael” – Entdecke die Tapisserien”.- Für mich hielt dieses Informamtionsheft viel Neues, Interessantes bereit. Nicht jede(r) weiß über Wandteppiche dieses Alters, dieser Größe und dieser Geschichte Bescheid.

Bis 30. August 2020 habe ich nun Zeit mit dem Wissen einer kleinen Spinne Aranea, die den Kindern (und auch Erwachsenen) diese Welt erklärt hat, noch einmal zu besuchen. Ich weiß ja nun auch, wie sich Kunst mit Maske anfühlt. Beim zweiten Besuch kann ich mich dann bestimmt alles noch besser aufnehmen und genießen. Mein erstes Fazit “Super!!!”

Constantia

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[seestern47]

@Constantia

Dein Bericht liest sich sehr schön, richtig einladend. Und beneidenswert.

Schön, dass Du die Ausstellung genießen konntest, trotz Maske.

LG 🌸