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Putins Gründe für eine Teilmobilmachung.....
antwortete vor 1 Jahr, 7 Monate
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@Gartenfan – 21.09.22 / 18:39 h, 19:44 h
….und kein anderes Land auf der Welt hat sich je so gründlich mit seiner kriegerischen Vergangenheit, ihren Ursachen und Folgen auseinandergesetzt wie Deutschland (jedenfalls im Westen).
Was also, mit Verlaub, willst Du mit Deinem Post sagen?
Dass niemand sich mit Russland anlegen sollte – auch nicht aus der zweiten Reihe als Unterstützer der Ukraine?
Oder dass Russland, wenn es die gleichen Fehler macht, wie Deutschland seinerzeit, auch nicht davor gefeit ist, eine heftige Niederlage zu erleiden….?
Fakt ist: Die Wahrheit (auch die andere) kommt heutzutage nicht mehr per Brieftaube oder reitendem Boten unter die Leute. Ganz so leicht wie früher ist es offenbar auch in Russland nicht mehr, Informationen zu unterdrücken, Menschen (also auch Soldaten) am Denken und einer eigenen Meinung zu hindern und sie mundtot in eine ‘militärische Operation’ zu schicken, in der sie für die persönlichen Machtinteressen eines Präsidenten mit ausgeprägtem Hang zu übertrieben gut gespielter Westphobie und einer Gefolgschaft aus milliardenschweren Oligarchen verheizt werden.
Fakt ist weiterhin: Putin hat mit seinem Überfall auf die Ukraine gegen die (auch von Russland und 192 anderen Staaten anerkannte) Charta der Vereinten Nationen verstoßen. Artikel 2 ruft dazu auf, „Streitigkeiten friedlich“ beizulegen. Im entscheidenden Absatz 4 heißt es: Gewalt „gegen die territoriale Unversehrtheit“ oder die „politische Unabhängigkeit eines Staates“ ist untersagt.
M.a.W.: Auch wenn die Ukraine ehemals zur UDSSR gehörte, heute gehört sie nicht mehr dazu. Und will es auch nicht! Sie will kein Teil von Russland sein oder von dessen Staatsoberhaupt mitregiert werden.
Du müsstest doch wissen, wie das ist! Im deutschen Osten wollten sie doch auch nicht mehr von Russland mitregiert werden…. Stell Dir vor, Putin fallen auf einmal seine ‘guten’ Erinnerungen an seine Jahre in Dresden ein und er kommt auf die Idee, Brandenburg, Meck-Pomm, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen heim ins russische Reich zu holen – via Referendum oder so….
M.
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 7 Monate von Modesty bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 7 Monate von
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@Modesty, Putin brennt inzwischen der Sterz, also nicht nur die Schwanzfedern. Auch wenn es in seinem Reich, vor allem in informations-entlegensten Gebieten, bislang Zustimmung zu seiner Politik gab, wird sie jetzt mit seiner “Mobilmachung” kippen, denn wohl niemand will Söhne und Väter für einen Kriegseinsatz freiwillig hergeben.
Seine Aquirierung von Gefängnisinsassen für denselben Zweck durch die Wagnertruppe war zahlenmäßig unzureichend.
Mit seiner Mobilmachung versetzt er sein Land in den Kriegszustand. Und riskiert aktuell noch einen Bürgerkrieg, indem er jegliche Demonstration gegen sein Vorhaben gewaltsam zu unterbinden versucht. Das wird ihm nicht gelingen!
Auch wenn Perestroika und Glasnost damals als Versuch auf großer Fläche scheiterten – die Zeiten von Gewaltherrschaft enden dann, wenn Menschen Zugang zu anderen Informationen, als denen der Propaganda, haben.
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Richtig – SFath, es wird unruhig im Zarenreich….
Technisch ist das Land zwar im 2. Jahrtausend angekommen, gesellschaftspolitisch aber irgendwo bei Peter dem Großen im 18. Jhd. hängengeblieben. Gut, nicht die Intelligenten unter den Bürgern, aber Господин Путин und seine Fans durchaus.
M.
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Im Link: 1300 Festnahmen in 38 Städten, davon in Moskau und St. Petersburg zusammen rund 530, blieben ungefähr 22 Festnahmen pro Stadt für die restlichen 36 Städte.
Andere Zeitung: 1350 Festnahmen, davon in Moskau und St. Petersburg zusammen rund 1050 Festnahmen – da blieben noch 300 für die restliche 36 Städte, also ungefähr 8 pro Stadt. Das ist schon ein großer Berichts-Unterschied.
Bei „unzähligen Menschen“ (Link), die teilgenommen haben sollen, erscheint mir das noch „verhältnismäßig“. Einschätzen kann man es wirklich nur, wenn man die ungefähre zahlenmäßige Anzahl von Teilnehmern wüsste. 1300 Festnahmen bei 3000 Teilnehmern wären viel, aber 1300 von erwähnten „unzählig“? Wie viele sind „unzählig“? Bezieht sich das auf alle 38 Orte?
Es liest sich aber so, dass hauptsächlich nur in 2 Städten eine größere Anzahl von Menschen („unzählig“?) auf die Straße gingen und die anderen 36 Orte kaum erwähnenswert seien, weil von „vereinzelten“ berichtet wird.
Erst die kommenden Tage, Wochen werden einen genaueren Eindruck vermitteln können, wie unruhig oder nicht es werden wird.
Mit der Teilmobilisierung geht Putin sicherlich ein politisches Risiko ein, ob es jedoch an der momentanen militärischen Situation viel verändern wird, glaube ich nicht, nicht bis vor Ende dieses Jahres oder bis Anfang Frühjahr. Die Reservisten müssen wieder ausgebildet und ausgestattet werden. Im Moment kann man m. M. n. keine großartigen konkrete Aussagen machen. Vieles hängt auch davon ab, wie das mit den Referenden ausgehen wird, welche Taktik sich daraus ergeben wird.
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@Paesi, dreh und wende es “zahlenmäßig” wie du möchtest – Fakt ist: russische Menschen gehen, trotz der Risiken, auf die Straße. Ein völlig neuer Vorgang! Ob Putin das (wie Stalin) durch noch härtere Gegenmaßnahmen auf Dauer unterbinden kann, ist sehr fraglich.
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@Paesi, selbst wenn es im Februar ähnliches gegeben hat – jetzt erreicht der Krieg jeden Haushalt in Russland. D.h., dass sich alle in irgendeiner Form entscheiden müssen.
Ausser in Ungarn sind sich die Medienberichte in ihrer Beurteilung der aktuellen Situation einig. https://www.welt.de/politik/ausland/article241196407/Russland-macht-teilmobil-Fuer-die-ukrainische-Armee-naht-der-Tag-der-Wahrheit.html
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 7 Monate von SFath bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 7 Monate von
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Bei Russland ist es meiner Meinung nach immer notwendig auch “zahlenmäßig” unterwegs zu sein. Die Dimensionen sind völlig andere als wir uns gemeinhin vorstellen. Dieses Land hat ca. 145 Millionen EinwohnerInnen. 1300 Festnahmen sagen da wenig, wenn zudem Anzahl der Protestierenden nicht bekannt ist.
Russland hat eine Armee mit etwa 2 Millionen Angehörigen lt. Google. Die Hälfte davon sind Zivilangestellte. Somit wird der bewaffnete Teil um etwa ein Drittel aufgestockt. Das finde ich mehr als bedrohlich.
Übrigens hatte ich im Februar einen Beitrag gesehen, wie die Leichen erster russischer Soldaten in die Heimat zurückkehrten. Die Angehörigen trennten da zwischen persönlichem Leid und politischer Aufgabe. Ich nahm es staunend zu Kenntnis.
Constantia
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 7 Monate von Constantia bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 7 Monate von
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@Constantia, wie schwierig es ohnehin ist, aktuelle und präzise Zahlen aus Russland zu erfassen, wissen wir alle. Hintergrund:
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Richtig @Paesi Du drehst und wendest nicht, sondern spiegelst was ich gerade in den Nachrichten hörte. Die “Massen” sind zahlenmäßig nicht benennbar. Finnland relativiert – der Andrang ist nicht so groß wie er dargestellt wird. Geringer als an Wochenenden. Ebenfalls wurde Bezug auf den Februar genommen wo ähnliches einschl. der Verhaftungen erfolgte.
Interessant fand ich vor allem – nur ein Teil der Russen demonstrieren gegen den Krieg. Der größere Teil demonstriert gegen die Umsetzung der Teilmobilmachung. Gegen den Zwang und Erklärung dazu: Es gibt zwar in Russland eine Pflichtausbildung zum Soldaten, doch die soll relativ lax sein. Sie hatten zwar alle schon mal eine Waffe in der Hand, doch das kann mehr nebenbei absolviert werden. Eine klassische Ausbildung zum Soldaten, wie unsere Berufssoldaten, gibt es nicht. Es gibt dementsprechend Russen, die sagen wie soll das gehen, wir fühlen uns dem Soldat sein im Krieg nicht gewachsen. Sie wünschen die Freiwilligkeit und dazu scheinen auch viele bereit zu sein. So die Meldungen im WDR.
Alles andere scheint doch mehr ein Wunsch zu sein. Die Zukunft wird es zeigen. Ein Fachmann sagte im Interview – mindestens noch 2 Jahre dauert der Krieg. Dazu reagiert die EU mit weiteren Sanktionen und eskaliert gleich mit dem Herrn.
Ja @Constantia es wird immer beängstigender, nicht nur das der Krieg überschwappen könnte, sondern auch die wirtschaftliche Zukunft der EU und unseres Landes. Der EURO hat einen aktuellen Tiefstpunkt erreicht, seit es ihn gibt. Nicht nur der Krieg, aber auch.
GeSa
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 7 Monate von GSaremba61 bearbeitet. Begründung: Nachtrag
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 7 Monate von
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