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philosophie Magazin - Das Hautgehäuse - ein Versuch über die Depression
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“Das Hautgehäuse – ein Versuch über die Depression” beschreibt die Krankheit aus der Sicht eines Betroffenen. Die Einleitung bringt es schon auf den Punkt:
Zitat: “Oft wird angenommen, der Depressive lebe in derselben Welt wie alle anderen und sei nur ein bisschen trauriger. In Wirklichkeit, so weiß Christoph David Piorkowski aus eigener Erfahrung, verändert die Depression alles: Das Erleben von Zeit und Raum, Leiblichkeit und Beziehungen.”
Die Depression gehört seit längerem zu den weit verbreiteten Volkskrankheiten, wird aber durch Mangel an Informationen und auch Vorurteile häufig falsch wahrgenommen.
https://www.philomag.de/artikel/das-hautgehaeuse-ein-versuch-ueber-die-depression
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Es ist gut, dass endlich darüber gesprochen werden kann und geschrieben wird.
Das war vor 50 Jahren noch ganz anders.
Ulrike Michels schreibt aus ihrer krassen Erfahrung einer therapieresistenten Depression Anregungen zur Selbsthilfe: “Glücklich trotz Depressionen”. Ich finde es vor allem für “Neulinge” sehr hilfreich.Mondin
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Danke @Yossarian für den Text!
Gestern wurde in NDR3 über neue therapeutische Ansätze bei der Behandlung von Depressionen berichtet. War recht interessant.
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Ein Beitrag von ARTE zum Thema Depression. Einer der Kommentare zu dem Video machte mich nachdenklich: “Meine Depression war das beste und schlimmste was mir in meinem Leben passiert ist. Schlimmste weil es sich angefühlt hat als ob man einem Atombombenkrieg überlebt hat und alles nur noch weh tut. Positiv weil ich endlich im meinem Leben alles hinterfragt habe was mich verletzt oder festgehalten hat.[…]” Muss tatsächlich erst der Blitz in Form einer schweren Erkrankung einschlagen, damit man sein Leben hinterfragt?
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Ja muss es, denn ohne so eine schwere Krise würde es im Leben mit allen Illusionen so weitergehen wie bisher, dieser Schlag mit der psychischen Erkrankung kann vieles bearbeiten, was sonst nur verdrängt worden wäre. Nicht jeder Mensch ist schwer traumatisiert aus der Kindheit, aber wer es ist und krank wird, hat so die Chance seine Geschichte aufzuarbeiten. Daraus ergibt sich eine Lebensqualität, die viel besser ist als vor der Behandlung, es ist mehr Authentizität möglich und weniger Lüge notwendig. Eine ausgewachsene Depression ist Fluch und Segen zugleich.
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Hallo @realo, das sehe ich ziemlich ähnlich wie du. Solange nichts wirklich weh tut, besteht kein ausreichender Anreiz, um sich eine Therapie anzutun. Denn die ist erstmal richtig anstrengend und bringt alte Verletzungen an die Oberfläche – dazu ist sie ja gerade da.
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Um sich eine Therapie anzutun?
Leider können viele, die es nötig hätten, sich das nicht “antun”.
Warum?
Mangels Therapeuten.
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So isses, @malonia . Hier in der Gegend ist die Wartezeit bei Therapeuten etwa ein dreiviertel Jahr. Das gilt aber nur für diejenigen Therapeuten, die überhaupt noch Wartelisten führen. Bei den anderen müssen die Klienten einfach Glück haben, dass gerade ein Platz frei ist.
und @Carlinette Meinst du es ist sinnvoll, sich erst dann zu kümmern, wenn es wirklich weh tut? Dann kann es schon zu spät sein.
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Hier sind die Wartezeiten unheimlich lang, wenn man das Glück hat 1. Mit dem Anruf durchzukommen, dann erfahren, dass keine neuen Patienten aufgenommen werden kann oder man auf eine Warteliste kommt und die ist unheimlich lang. Ich habe einmal 14 Monate auf einen Therapieplatz gewartet. Es waren die schlimmsten Monaten!
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@Yossarian: Selbstverständlich ist eine Therapie sinnvoll, sobald etwas im Innern eines Menschen schief hängt, da sind wir uns sicher einig. Wenn aber wie oben gesagt der *Anreiz* fehlt, führt das erfahrungsgemäß dazu, dass der Mensch erstmal so wie gehabt weitermacht und seine Symptome kompensiert. Einen Sonnenbrand behandeln wir analog dazu auch oft erst, wenn die Haut rot und schmerzhaft verbrannt ist, anstatt rechtzeitig in den Schatten zu gehen. Aber immer noch besser spät als gar nicht!
Dass es schwer ist, in Deutschland eine Behandlung beim Therapeuten zu bekommen, habe ich auch gehört. Vermutlich führt euer KK-System zusätzlich noch dazu, dass Selbstzahler oder Privatpatienten ggf. schneller betreut werden als Leute aus der Gesetzlichen…?
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