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  • NSU reloaded?

     SFath antwortete vor 4 Jahren, 9 Monate 9 Teilnehmer · 23 Beiträge
  • Unbekannt

    Unbekannt
    18. Juni 2019 um 13:49

    Nach SPIEGEL-Informationen soll er Kontakt zu Neonazis aus der militanten Gruppierung "Combat 18" gehabt haben – deren Anhänger handelten in der Vergangenheit mit Waffen und verfassten Anleitungen zum Bombenbau. Die Gruppe stand zudem in Verbindung mit "Blood & Honour" – jenem Netzwerk, das auch dem "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) half.

    Schon 1993 soll Stephan E. einem Bericht der "Zeit" zufolge mit einer Rohrbombe eine Asylbewerberunterkunft im hessischen Hohenstein-Steckenroth angegriffen haben. Die Bewohner löschten den Sprengsatz noch rechtzeitig, E. wurde zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt. Der Täter war damals Medienberichten zufolge erst 20 Jahre alt und lebte noch bei seinen Eltern.
    Auch im hessischen NSU-Untersuchungsausschuss, der die regionale Szene beleuchtete, war Stephan E. ein Thema. Von dem Gremium wurde er als "gewaltbereiter Rechtsextremist" geführt.

    Stephan E. war im Umfeld der hessischen NPD aktiv. Nach SPIEGEL-Informationen fiel er zudem mehrfach wegen Gewaltdelikten, Verstößen gegen das Waffengesetz, Eigentumsdelikten sowie gemeingefährlicher Straftaten auf. Wegen einer Attacke von Rechtsradikalen auf eine Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Dortmund im Jahr 2009 wurde er wegen Landfriedensbruchs zu sieben Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/walter-luebcke-wer-ist-der-tatverdaechtige-stephan-e-a-1272853.html

    Siehe auch:

    http://www.sueddeutsche.de/politik/walter-luebcke-rechtsextremismus-stephan-e-fakten-1.4490463

    Vermutlich wird es im konkreten Fall zunächst die Einrede der Unschuldsvermutung geben, zu Recht. Dennoch darf man (ich) vermuten, dass Stephan E. kein Einzeltäter ist, ebenso wenig wie das sog NSU-Trio. Aus den Zeugenaussagen im NSU-Prozess wurde deutlich, dass die Angeklagten ohne Hilfe von außen, u.a. auch ohne Wegsehen der Polizei, die Morde und Raubüberfälle nie hätten begehen können.

    Allerdings lese ich gerade die vier-bändige Ausgabe von "NSU-Prozess, Beweisaufnahme I, II, Plädoyers und Urteil samt Materialien."

    Darin kann man nachlesen, dass der jetzt Beschuldigte in den Aussagen der Zeugen im NSU-Prozess schon eine Rolle spielte. Apropos Zeugen: Die Aussagen über Neonazis, die schon vor 1990 (der Wende) in der DDR ihr Unwesen trieben, u.a. die Angeklagten, zeigen, dass es in den 80-er Jahren der DDR zahlreiche Netzwerke rechtsradikaler Krimineller gab. Combat 18 wurde allerdings erst 1992 gegründet.

    Da im genannten Prozess die Machenschaften der Länder-Polizeien und des Verfassungsschutzes eine unrühmliche Rolle spielten, kann man jetzt nur hoffen, dass endlich rechtsradikale Täter auch Terroristen genannt werden und als sog. Gefährder ebenfalls deutlich strenger überwacht werden.

    In Deutschland sind seit 1991 mehr als 150 Menschen aus rechtsradikalen Motiven getötet worden, aus linksradikalen Kreisen übrigens keiner. Vergleich man das mit islamistischen Tätern in Deutschland, dann wird deutlich, dass die deutsche Terrorszene endlich in den Fokus genommen und streng beobachtet werden sollte.

    Attentate auf Politiker gab es auf Lafontaine, Schäuble, Reker u.a., nur ist, Gott sei Dank, bis auf den Kasseler Regierungspräsidnten Walter Lübcke bisher niemand ermordet worden.

  • klunki

    Teilnehmer
    18. Juni 2019 um 17:22

    Wofür leisten wir uns eigentlich einen Verfassungsschutz, wenn dieser anscheinend nur die Verfassungsfeinde schützt ?

    Ein Schelm, wer da gar Böses denkt ???

    🙁 🙁 🙁

  • Unbekannt

    Unbekannt
    19. Juni 2019 um 11:23

    Warum schreibst du reloaded u. nicht auf Deutsch ?

    Klaus

  • SFath

    Teilnehmer
    19. Juni 2019 um 12:14

    Hat deine Informationsquelle auch differenzierte Angaben zur Herkunft der Täter?

    Mehr dazu hier:
    http://www.zeit.de/news/2019-01/08/faktencheck-sind-auslaender-haeufiger-kriminell-als-deutsche-181221-99-316592

  • SFath

    Teilnehmer
    19. Juni 2019 um 12:55

    Ich = Gutmensch, was bist du dann? Das Gegenstück? 😉
    So lange Straftaten, gleich welcher Art, nicht statistisch getrennt nach Herkunft der Täter erfaßt werden, ist die "Unterstellung, bzw. Vermutung", nur Ausländer wären an dieser oder jener Art beteiligt, aus der Luft gegriffen!

    Selbst wenn man Herrn Gauck´s Gesprächs- Aufforderung folgte, mit 'schwer konservativen' (was beschreibt das eigentlich genauer, wo sind die Übergänge oder Grenzen zu 'leicht rechts bis schwer rechts'?) zu reden, erhält man als Antwort lediglich plumpe Anmache und … nichtssagendes Nachgeplapper.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    19. Juni 2019 um 13:43

    …sondern gegen die wirklich Rechtsradikalen konsequent vorzugehen. ….

    … und dabei übersehen was AfD-Politiker so "anstellen"????? Wie sie die Rechten von extrem bis radikal hofieren. Ihnen eine Stimme geben?

    Fr. Storch habe ich letztens gehört (sinngem): Demokratie gibt es nur solange wie die deutschen Werte erhalten bleiben … soso – dachte ich, was will sie denn stattdessen?

    Wen es interessiert – ab 6.50h kann man diese demokratisch gewählte Dame hören!

    http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/die-kirche-und-die-rechten-video-100.html

    Ebenfalls ist Höcke zu erleben und auch eine Bürgerin, die die deutsche Geschichte leugnet und ablehnt, was sie nicht mal richtig formulieren kann. Sind es nun Mosle.. oder doch Musli…. :-X

    Nein, solche Parteien und Vereinigungen muss eine Demokratie nicht aushalten. Wer Demokratie und Freiheit liebt darf und muss sehr deutlich sagen – unser Kreuz hat keine Haken!

    Wer es ignoriert und sogar noch fördert darf sich nicht über Ausgrenzung wundern.

    GeSa
    Noch ein kleiner Nachtrag: Nachdem ich die Sendung gesehen habe war mir nur schlecht. Nicht nur wegen der AfD – auch wegen des Zuspruches einiger kirchlicher Splittergruppierungen.

  • Cocco

    Teilnehmer
    19. Juni 2019 um 13:53

    GeSa …so ist es aber doch praktischer;
    wieder mal waren es "die bösen Anderen"…

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    19. Juni 2019 um 14:00

    Ja, Cocco, und darum denke ich immer öfter – nicht gegen demonstrieren, sondern für

    – Demokratie
    – Freiheit
    – Vielfältigkeit
    – Bunt

    würde diesen "Opfern" viele Möglichkeiten nehmen. und sollten sie es aufgreifen müssten sie endlich sagen FÜR was sie stehen. Dürfte sehr peinlich werden. Gegen ist einfach, da kann dann jeder für sich entscheiden was das FÜR wohl sein könnte.

    GeSa

  • Cocco

    Teilnehmer
    19. Juni 2019 um 14:05

    Genau !
    Bin dabei 😉

  • Laki

    Teilnehmer
    19. Juni 2019 um 17:19

    nicht die demokratisch legitimierte AfD als "braune Brut" (Laki) zu verleumden,

    um das klarzustellen…Joschele…waren nicht meine Worten, fanden jedoch meine Zustimmung.Wenn Sie etwas schreiben, dann bitte, wahrheitsgemäß !!

    kommt die braune Brut, samt ihrer Gesinnungsfreunde aus allen Löchern gekrochen und haut ungeniert ihre menschenver-achtlichen Parolen raus."

    Stimmt doch…

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