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Ich schaue aus dem Fenster…Alles Grau in Grau.Die Vögel schweigen,mein Herz schweigt auch.Erinnerungen fliegen wie flüchtige graue Wolkenfetzen am tiefen Himmel vorbei.Gestern zog ein Gänseschwarm gen Süden.Wie gern hätte ich mich ihnen angeschlossen und mitgeflogen.Selbst der Wind hält den Atem an-Totenstille.Das Haus gibt keinen Ton von sich,schlafen sie alle noch.Das Echo eines vergangenen Lachens von gestern Abend ist unter den Schrank gekrochen und nicht mehr zu hören.
Nebel breitet sich aus,wann lichtet er sich wieder um die verlorenen Sonnenstrahlen durchzulassen.Ich habe Zeit zu warten.Hoffentlich.Doch was ist Zeit,sie ist vergänglich.Ein Monat ein Tropfen in der Ewigkeit.
Wünsche allen netten Menschen im FfS ein angenehmes Wochenende
SW
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Dein poetischer Text, lieber @Stadtwolf, bringt mich auch zum Nachdenken. Hier im Südwesten ist es nicht ganz so trist, der Nebel fehlt, und die Sonne durchbricht ab und zu das Grau. Ich stehe an der Terassentür und schaue in den Garten. Die große Hainbuche ist schon fast kahl, sie gehört immer zu den Ersten. Die Birkenblätter sind schon durchgehend gelb, dem nächsten Sturm werden sie nicht mehr standhalten können. Doch im Moment ist es ganz ruhig, kein Blatt bewegt sich.
Neben mir schläft Kater Blacky in seinem Korbstuhl wie fast jeden Morgen. Da die Nacht trocken war, hat er sie draußen verbracht. Was er da so macht, wüßte ich gern, habe aber gesehen, dass es in der Umgebung noch eine schwarze Katze gibt, mit der er wohl irgendwie befreundet ist. Er ist offensichtlich zufrieden mit der Lösung, hier schlafen und fressen zu können und ansonsten seinen Intressen nachzugehen, und ich möchte ihn inzwischen auch nicht mehr missen.
Heide79
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Spüre von der November-Tristesse gar nichts dieses Jahr. Heute ist der erste November und hier im Allgäu scheint die Sonne und es ist mild, eher wie ein goldener Oktober.
Dazu kommt, dass ich diesen Monat Geburtstag habe und dieses Jahr einen großen Bahnhof mache, mit einem umfassenden Fest. Die Vorbereitungen halten mich in einer angenehmen Spannung der Aktivität, da kommt keine Tristesse auf, egal wie das Wetter ist.
Aber ich gebe Dir recht, im November sollte man ganz bewusst auf natürliche Antidepressiva achten, um nicht vom Gemüt her der Vergänglichkeit und dem Absterben zu verfallen.
Selbst eine Schallplatte mit Vogelstimmen könnte dem zivilisierten und Kultur verwöhnten Menschen in der Stadt eine gewisse Wärme um das Gemüt bescheren. Darum geht es im November, um eine ursprüngliche Wärme des Gemüts und eine damit einher gehende Bodenständigkeit.
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