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Guten Morgen,
ich war im falschen Forum, deshalb nochmals meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit der komischen Krankheit Neuropathie? Lt Neurologe schlucke ich Gabapentin, was bisher absolut gar nichts geholfen hat. Die Füße brennen vor allem abends, sind teilweise taub, einfach sehr sehr unangenehm. Vitamit B – Komplex schlucke ich auch schon einige Monate, auch ohne Erfolg.
Ich bedanke mich im Voraus.
Liebe Grüße Jenny
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Bin selber nicht betroffen, aber ich beschäftige mich eingehend mit der Gesundheit und welche Störungen dabei auftreten können. Die seelischen und nervlichen Empfindungen spielen dabei eine dominierende Rolle. Neuropathie ist ein Oberbegriff für Erkrankungen der peripheren Nerven, das sind alle Nerven im Körper außerhalb von Gehirn und Rückenmark.
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber als die beiden Hauptursachen werden Diabetes und Alkoholkonsum beschrieben. Die typischen Symptome sind Kribbeln in den Beinen bis Brennen in den Füßen.
In meinem Fachbuch heißt es zu Neuropathie: ‘Das Nervensystem ist beeinträchtigt, wenn ich zu sehr meiner rationalen Seite nachgehe und meine Emotionen und meine Intuition schädige. Alles in meinem Leben ist Gedanke, Analyse, Programm und Organisation, und so fällt es mir schwer, der Spontanität, dem Vergnügen, den Lebensfreuden und den Emotionen Raum zu geben, die ich lieber unterdrücke. So kommt es zu vielen inneren Spannungen und ich habe Schwierigkeiten, mich mit Situationen abzufinden, die alltäglich ablaufen.’
Wenn diese Problematik besteht, ist es nicht verwunderlich, wenn die Medikamente wie Gabapentin oder die B Vitamine nicht anschlagen, denn die emotionalen Störfaktoren dominieren, in dem Fall die Rationalität. Es braucht mehr Gefühl im alltäglichen Verhalten und bei den zwischenmenschlichen Kontakten, aber vor allem auch mehr Gefühl mit sich selbst. Spontanes Handeln aus dem Bauch heraus ist genauso gefragt wie das Vergnügen zu genießen, sich der Lebensfreude bewusst sein und die Emotionen auszuleben. Dein Nervensystem ist überlastet aufgrund der vielen Sachlichkeit und der Sorgen und das führt zu den Symptomen in den Beinen. Neuropathie ist keine komische Krankheit, es ist eine Erkrankung der peripheren Nerven und kann, wie man sieht, sehr unangenehm sein.
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DAS ist schon fast unglaublich was ich hier vom “Alleskönner” lese, obwohl er nicht betroffen ist!

Jenny. Du bist schon beim richtigen Facharzt. Wenn es Dir nicht ausreichend vorkommt, würde ich an Deiner Stelle eine zweite Meinung von einem weiteren Neurologen einholen.
Leider oder doch besser GottseiDank kenne ich mich mit der Krankheit nicht aus und kann keine Erfahrungen mitteilen.
Alles Gute, GeSa
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Ach ja, so eine kleine Garstigkeit am Rande lässt sich auch gut vernaschen, auch wenn es zur Heilung nicht im Geringsten beiträgt.
Bin kein Neurologe, aber habe die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie und als solche beantworte ich diese Fragen so gut ich kann, ergänzend zur Schulmedizin.
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Ein “Heilpraktiker für Psychotherapie” fühlt sich berufen, zu einer körperlichen Erkrankung einen Kommentar abzugeben. Logisch, ich gehe bei Zahnschmerzen ja auch zum Psychologen 😉 Der Text aus realos “Fachbuch” klingt allerdings nach der Ausgabe “Esoterisches Geschwurbel für alle Gelegenheiten”. Doch wer hätte etwas anderes erwartet?
Ich habe die Polyneuropathie seit etwa 20 Jahren. Urspünglich wurde ein Rheumamedikament als Auslöser angenommen, doch nach längerem Forschen sagte die Rheumatologin sinngemäß, es gäbe “gefühlt eine Million” mögliche Ursachen. Der Neurologe machte irgendwelche Messungen der Geschwindigkeit der Nervenleitung und bestätigte dann “Polyneuropathie”. Nach seiner Aussage nicht heilbar, zu den Möglichkeiten die Symptome zu verringern sagte er nichts.
Ich habe morgens Schmerzen in den Füßen, das kann aber auch vom Rheuma kommen. Die Berührungsempfindung in den Füßen ist total durcheinander. Wenn ich barfuß die Zehen bewege, dann fühlt sich das an, als würde ich ganz enge Strümpfe tragen. Oft ist auch so ein Prickeln da, als würden eingeschlafene Füße aufwachen. Bei mir könnte auch die Borreliose der Auslöser sein, die mir die Rheumatoide Arthritis beschert hat. Einen Vorteil brachte die Polyneuropathie mit sich: in den Füßen ist das Temperaturempfinden zu gut wie weg. Ich habe also nie kalte Füße.
Die Aussage des Neurologen, dass die Krankheit nicht heilbar sei, macht den Umgang damit leichter. Das Motto lautet: “Wenn du etwas nicht ändern kannst, dann arrangiere dich damit, oder du wirst ewig daran leiden.” Ich sehe die chronischen Krankheiten als etwas an, was nun mal zu meinem Alltag gehört. Wenn ich der Zeit vorher nachjammere, dann lege ich damit die Grundlage dafür, dass der heutige Tag besch…. wird. Ich bin allerdings mit einem ausgeprägten Hang zum Pragmatismus gesegnet. Wenn ich etwas nicht ändern kann, dann hake ich es ab und machte mir keine Gedanken mehr darum.
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Beitrag von 12:30
Betr. Borreliose – lieber Yossarian, diese wird durch Zeckenbiss ausgelöst. Kannst du dich denn daran erinnern, auch an die danach meist auftretende ‘Wanderröte’?
Ein Familienmitglied hatte vor kurzer Zeit die Wanderröte und wurde sofort mit hochdosierten Antibiotika behandelt. Irgendwelche Folgeerscheinungen traten nicht auf, und sie ist anscheinend vollkommen überwunden worden. Dir alles Gute und weiter so! – Ricarda01
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Nein, @ricarda01 , Keine Zecke und keine Wanderröte. Deswegen wurde auch lange gezweifelt, ob es wirklich eine Borreliose ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die Viecher im Blut nicht von jedem Labor gefunden werden. Ich hatte sehr hohe Fieberschübe, die sich alle acht bis neun Monate wiederholten. Jeder Schub war ein wenig schwächer als der vorherige und nach ein paar Jahren waren sie weg. Rund 15 Jahre später fing die RA an und an der Medizinischen Hochschule Hannover rang man sich zu der Diagnose durch. Viele Jahre später habe ich gelesen, dass bei einem Biss durch eine Zeckenlarve die Wanderröte nicht immer auftritt.
Das Motto lautet: “Einfache Krankheiten kann jeder. Ich bringe meinen Ärzten eine Herausforderung.”
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@Yossarian Vor über 25 Jahren hat mir ein Zeckenbiss mit Borrelien im Speichel das Berufs-Leben eine Zeit lang erschwert. Zum Glück wussten sowohl ich und auch meine Hausärztin von der Gefahr durch diese kleinen Biester. Als ich die Zecke entdeckt und entfernt hatte, trat genau drei Wochen später diese Wanderöte auf. Hoch dosierte Antibiotika haben dann Schlimmeres verhindert. –
Du scheibst es, Yossarian, nicht jedes Labor kann Borrelien nachweisen. Auch muss nicht bei jeder Zecke der Speichel mit Borrelien belastet sein. Tritt die Wanderröte auf, dann sind Borrelien die Verursacher. – Unbehandelt kann die Borreliose zum Tod führen. Zwei meiner noch jungen Patientinnen ( unter 50 ) sind nach nicht erkanntem Zeckenbiss u.a. an Herzversagen gestorben.ei der Neuropathie
Ähnliche Symptome wie bei der Neuropathie habe ich seit meinem Unfall vor sieben Jahren im linken Bein.
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Dieser Beitrag wurde vor 5 Monate von
happyday bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 5 Monate von
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Jetzt driften wir vom Thema ab, @happyday , aber vielleicht ist noch eine Antwort gestattet. Mich haben die Fieberschübe fast umgebracht, die ersten beiden gingen bis über 40 Grad hoch. Die hielten jedesmal etwa drei Tage an und verschwanden dann wieder. Beim ersten Mal war ich so fertig, dass ich nicht einmal 112 anrufen konnte. Beim zweiten Mal kam der ärztliche Bereitschaftsdienst, stellte sich aber völlig hilflos an. Danach habe ich beim dritten Mal nicht angerufen – wozu auch. Als die RA begann, schickte mich der Orthopäde zur MHH. Der Prof. für Rheumatologie hat auf Grund dieser Beschreibung und der ca. 15 Jahre später beginnenden RA auf Borreliose getippt. Er meinte, dass die Fieberschübe und der Abstand von etwa 15 Jahren typisch seien. Zuerst habe ich beim Gespräch mit ihm nicht an das Fieber gedacht, es war ja schon eine ganze Zeit her. Er quetschte mich über meine Vorgeschichte aus, dass mir das irgendwann wieder einfiel. Danach habe ich mich nicht mehr darum gekümmert, ob es wirklich Borreliose war, die RA stand im Vordergrund.
Ich habe Google zum Thema Polyneuropathie befragt und natürlich wurden irgendwelche Wundermittelchen angepriesen: von teuren Mineralstoffpräparaten bis zu einem Gerät zur elektrischen Massage der Beine. Die nach meinem Eindruck seriöseren Seiten sagten unmißverständlich, dass es keine Heilung gibt und die Möglichkeiten die Symptome zu reduzieren begrenzt sind. Vielleicht erscheinen sie mir auch seriöser, weil sie das bestätigen, was ich von Ärzten höre, wenn ich das Thema mal anspreche.
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Beitrag von 18:07
Hänge mich mal hier dran – ohne besonderen Bezug. Erstaunt war ich, als ich zum ersten Mal hörte, dass eine Borreliose durchaus auch Depressionen auslösen kann. Ricarda01
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