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Na schon vergessen? Der Kanzler und sein Spion
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Einer der größten Skandale der Bonner Republik: Vor 50 Jahren am 24. April 1974 kam die Guillaume-Affäre ans Tageslicht und kostete Willy Brandt das Amt
Am frühen Morgen sind sein Referent Günter Guillaume und dessen Frau Christel festgenommen worden. Beide sind Spione der DDR-Staatssicherheit. „Die Nachricht war ein Hammer“, schreibt Brandt in seinen „Erinnerungen. Am 6. Mai 1974 tritt der Sozialdemokrat vom Amt des Bundeskanzlers zurück. Auch 50 Jahre später gilt die sogenannte Guillaume-Affäre als einer der spektakulärsten Spionagefälle der Bundesrepublik.
„Weder davor noch danach war es einem Agenten aus dem kommunistischen Herrschaftsbereich gelungen, so weit in das innerste Zentrum der politischen Macht vorzudringen“, bilanziert die Jenaer Historikerin Annette Weinke.
Der ganze Skandal wirkt heute wie ein fernes Echo des Kalten Kriegs. Einerseits. Andererseits fasziniert der Fall bis heute. Wie konnte ein damals wie heute ikonenhaft verehrter Kanzler und Friedensnobelpreisträger darüber stürzen?
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