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  • Mittwoch, 28.8.24

     Yossarian antwortete vor 1 Jahr, 2 Monate 6 Teilnehmer · 10 Beiträge
  • Yossarian

    Teilnehmer
    28. August 2024 um 13:13

    Moin. Nach dem Thema von gestern habe ich nach den Bedingungen für eine Körperspende gesucht. Die Uni Göttingen möchte 950 Euro dafür haben, dass sie den Körper abholen, die Studenten daran lernen und die Uni anschließend eine Urnenbestattung organisiert. Ich will aber keine Urnenbestattung, weil die Uni die Überreste einfach entsorgen soll. Aber das ist wohl nicht vorgesehen.

    Die Medizinische Hochschule Hannover übernimmt alle Kosten. Ich werde bis dahin höchstwahrscheinlich in Braunschweig wohnen und müsste erstmal klären, ob die MHH den Körper auch von dort abholt.

    Da will man seine Überreste den Studenten zum Lernen überlassen und dann wird das auch noch kompliziert. Es ist wohl einfacher, wenn ich einfach den Löffel abgebe und es mir total egal ist, was hinterher passiert. Das ist dann ein PAL (Problem Anderer Leute)

  • Bellamarta

    Teilnehmer
    28. August 2024 um 13:19

    Moin,

    @Yossaria In Österreich bei Urlaubsfreunden habe ich es schon zweimal mitbekommen, wie du es sicher möchtest.

    I h habe meine Wäsche fertig und den Nachmittag hitzebeständig im kühleren WoZi.

    Schönen Tag

    Bella

  • Cocco

    Teilnehmer
    28. August 2024 um 13:25

    …tja, wenn man sich kein Kopp nich machen möchte, wird irgendwer dann schon die Kosten übernehmen (müssen)… 🤗LG @Yossarian

  • SFath

    Teilnehmer
    28. August 2024 um 14:03

    Tja @Cocco, nichts ist umsonst – nicht mal der Tod.

    Wer keine Rücksicht auf Wünsche/Empfindungen von Kindern, oder sonstigen Angehörigen, nehmen muss, der wird dann sang- und klanglos auf Staatskosten unter die Erde gebracht. Hier gelten halt Bestattungsregeln. War mit meinen Hunden einfacher. Die durften in den Garten. Sofern man nicht in einem Brunnenschutzgebiet wohnte.

  • Yossarian

    Teilnehmer
    28. August 2024 um 14:27

    Es geht nicht um “kein Kopp nich machen möchte”, @cocco Nach meiner Vorstellung ist der Körper nur ein Fahrzeug, das die Grundlagen für die Existenz des Ich schafft, eine biologische Maschine. Nach dem Tod ist das Ich weg und der Rest ist jetzt nutzlos geworden. Er sollte so kostengünstig wie möglich entsorgt werden. Deswegen ist auch kein Grab oder sonstwas in der Art nötig. Wenn es einen Platz braucht, damit Menschen sich an mich erinnern, dann habe ich wohl sonst keine Spuren hinterlassen. Das mag für manche gefühllos klingen, aber ich gehe damit ganz sachlich um.

  • happyday

    Teilnehmer
    28. August 2024 um 15:39

    “Mische” mal kurz hier mit… –

    @Yossarian – Von der Uni Dresden weiß ich, dass die “Körperspende” 1000.- EURO kostet. Vorausgesetzt es ist überhaupt Bedarf vorhanden…Es ist nicht mehr so, wie zu meiner Studienzeit, dass es zu wenig “Körperspender” gibt. – Die “Entsorgung” danach, wie du es nennst, gibt es an keiner Uni. Die Trauerfeier und Beerdigung in einem Urnengrab gehören dazu.

  • Cocco

    Teilnehmer
    28. August 2024 um 15:40

    14:03 .

    SFath @SFath ..apropos Hunde, fand ich richtig, dass man dem letzten Wunsch von Alan Delon nicht entsprochen hat, nach seinem Tod auch seinen Hund einschläfern zu lassen. Es war zu lesen, dass gute Freunde das Tier bei sich aufgenommen haben, worüber auch der Hund sehr froh zu sein scheint.

    @Yossarian Yossarian …natürlich sind Deine Überlegungen verständlich – und dass es so kostengünstig wie möglich ist, war auch der Beweggrund meiner damaligen Initiative.

    Sorry, ma sagt ja nix, ma redt halt bloß 🤗LG

  • SFath

    Teilnehmer
    28. August 2024 um 15:51

    @Yossarian, egal wofür du deinen Körper – oder die sterblichen Überreste – hältst, man kann das nicht einfach in der Toilette runterspülen, als preiswerteste “Entsorgung”.

    Jede Kultur hat für den Umgang damit eigene “Regeln”, bzw. Vorschriften. Auch das, was ich als Umweg mit der Asche in einer Urne angedeutet habe, um den hiesigen Beerdigungszwang zu umgehen, ist keineswegs kostenlos.

    Ns. Der Bestattungszwang entstand aus hygienischen Gründen nach verheerenden Seuchen, wo man die Toten einfach irgendwo ausserhalb der Städte abgekippt hat.

  • hibiscus

    Teilnehmer
    28. August 2024 um 17:05

    Guten Tag zusammen!

    Welch ein Thema an diesem heißen Sommertag! Lange Zeit wollte meine Tochter nicht mit mir darüber reden, aber jetzt merkt sie in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, dass ihre Generation nun “dran” ist, sich mit dem Ableben der Eltern zu beschäftigen. So versuchen wir, die Dinge so weit und so einfach wie möglich zu regeln.

    Grüße von hibiscus

  • Yossarian

    Teilnehmer
    28. August 2024 um 18:22

    Ich war sicher etwas naiv, was die “Entsorgung” betrifft. Wenn nach einer Transplantation ein ersetztes Organ irgendwie entsorgt werden muss, dann könnten sie meiner Ansicht nach die Reste einer Körperspende auf dem gleichen Wege entsorgen. Aber es ist klar, dass das nicht so einfach geht. Auch der Tod muss durchorganisiert sein.

    Ich wundere mich, dass der Tod so ein Tabuthema ist. Dabei ist er doch ein Bestandteil des Lebens. Es ist schon viele Jahre her, da sah ich im Überseemuseum in Bremen eine Sonderausstellung “Totenkult auf Bali(?)” Ich glaube jedenfalls, dass es Bali war. Dort wurden die Urnen der Vorfahren auf dem Grundstück beerdigt. Zu großen Familienfeiern wurden kleine Tribünen gebaut, die Urnen wurden ausgebuddelt und auf den Tribünen plaziert, damit die Verstorbenen an der Feier teilnehmen. Hier geht das nicht, das ist mir klar, aber trotzdem fand ich es interessant.

    Genauso gibt es Kulturen, in denen der Tod eines Angehörigen kein Grund zur Trauer, sondern für ein Fest ist. Hier betrauern die Angehörigen ihren Verlust, dort feiern die Angehörigen den Übergang der Verstorbenen in ein besseren Leben. Deren Haltung finde ich besser, auch wenn ich zum Tod eines Angehörigen nicht gleich eine Party geben würde.

    Die Beschäftigung mit dem Blick anderer Kulturen auf den Tod hat meine Einstellung dazu verändert. Seitdem ist er für mich kein Tabu mehr, über das man erst redet, wenn es unumgänglich wird.

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