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     Heigi antwortete vor 2 Jahren, 8 Monate 5 Teilnehmer · 9 Beiträge
  • Holzhacker

    Teilnehmer
    16. Januar 2023 um 17:35

    In Deutschland ist der Name “Fräulein” (kleine Frau) verpönt und seit 1971 bei Behörden abgeschafft, gilt als diskriminierend. Die Amis haben in ihrer Besatzungszeit in Deutschalnd sogar ein Lied mit diesem Namen gedichtet Nun haben sich Worte, Begriffe und Bedeutungen dauernd geändert. Beispiel dafür ist das Wort “Dirne”! Das war mal die Bezeichnung für ein junges Mädchen. Was ich aber nicht verstehe, ist, dass sich gerade die emanzipierten und auf Gleichstellung pochenden US Damen in Liedern, Literatur und im täglichen Umgang “Baby” (Säugling) nennen lassen. Könnten die nicht von den deutschen Frauen etwas lernen?Stuck Out Tongue Winking EyeMan Getting Haircut

  • etaner34

    Teilnehmer
    16. Januar 2023 um 18:16

    Das “Fräulein” war die unverheiratete Frau bis ins hohe Alter. Die dahinter stehende Überzeugung, dass erst durch Heirat eine Frau “erwachsen” und vollwertig werden könne, ist zum Glück überholt. Es gab in meinen jüngeren Jahren sowohl Frauen, die auch unverheiratet “Frauen” genannt werden wollten, als auch junge und jüngere, die mit “Fräulein” gern weiterhin signalisierten, das sie “noch zu haben” waren. Die Einstellung der Gesellschaft zu Frauen hat sich innerhalb von 60 Jahren nach meiner Wahrnehnmung in rasantem Tempo zugunsten einer Gleichrangigkeit verändert, ist aber wohl noch nicht am erwünschten Ziel angekommen. Auch ein entsprechendes Selbstverständnis der Frauen ist noch nicht bei allen zu erkennen.

    “Baby”, Kleines”, “Häschen” und ähnliche Kosenamen sind innerhalb einer Beziehung, ob bei uns oder in Amerika, noch immer gern gehört. Wer’s mag,…

  • Webra

    Teilnehmer
    16. Januar 2023 um 21:08

    “Die Einstellung der Gesellschaft zu Frauen hat sich innerhalb von 60 Jahren nach meiner Wahrnehnmung in rasantem Tempo zugunsten einer Gleichrangigkeit verändert, ist aber wohl noch nicht am erwünschten Ziel.” etaner34

    Gleichrangig bedeutet aber, das keiner mehr die “Entscheidungsbefugnis” besitzt.

    In vielen Bereichen müssen deshalb Kompromisse geschlossen werden. In einer Partnerschaft bedeutet dies aber, dass keiner von den beiden Partnern sich Selbstverwirklichen kann.

    Neben vielen Verbesserungen hat die Gleichrangigkeit aber auch Verschlechterungen

    gebracht.

    Nichts im Leben ist optimal.

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    17. Januar 2023 um 11:47

    @Webra , was hat man unter “Selbstverwirklichung” zu verstehen? Dass jder für sich machen kann, was ihm gerade passt? Wozu geht man dann eine Partnerschaft ein?

  • etaner34

    Teilnehmer
    17. Januar 2023 um 13:07

    @Webra

    Da viele Menschen ihre Unzufriedenheit darüber äußern, keine Chance zur Selbstverwirklichung im Leben gehabt zu haben, wurde ich schon vor geraumer Zeit dazu angeregt, mich zu fragen, welches “Selbst” ich z..B.. hätte verwirklichen sollen und gegebenenfalls versäumt habe. Ich bin nicht drauf gekommen und musste mich mit der Erkenntnis begnügen, dass ich mich verwirklicht habe, indem ich da war.

    Dass, wie du schreibst, in einer Partnerschaft sich immer nur eine(r) von beiden auf Kosten des anderen selbst verwirklichen kann und dass dem die Gleichrangigkeit von Mann und Frau im Wege steht, lässt mich erneut fragen, worin denn die Selbstverwirklichung bestehen soll. Ist berufliche Karriere gemeint? Oder eine mögliche Entfaltung künstlerischer Fähigkeiten? Vielleicht ja ein erfülltes Leben als Vater oder Mutter von Kindern? Die Gründung eines erfolgreichen Unternehmens?

    Wenn denn was „verwirklicht“ werden soll, warum geht das nicht zu Zweit?

    Was um alles in der Welt ist eine “Entscheidungsbefugnis”?

    Beinhaltet sie, dass eine(r) dem/ der anderen erlauben oder verbieten kann, bestimmte Aktivitäten oder berufliche Tätigkeiten auszuüben? Wie das ja mal in der Bundesrepublik gesetzlich so vorgesehen war? Und die Aufhebung solcher „Befugnis“ soll schaden?

  • Heissundkalt

    Teilnehmer
    17. Januar 2023 um 13:34

    Hallo, ich meine, es hieß Dirn für Mädchen, nicht Dirne, glaube ich zu erinnern.

  • Heissundkalt

    Teilnehmer
    17. Januar 2023 um 13:37

    Entscheidungsbefugnis? in einer Partnerschaft? Wie soll das funktionieren? Ich dachte immer, es entscheidet die Vernunft.

  • etaner34

    Teilnehmer
    17. Januar 2023 um 13:47

    @Heissundkalt

    Dirn ohne e ist korrekt. Aber wie beginnt “Rotkäppchen”, erzählt von den Brüdern Grimm?

    “Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah”

  • Heigi

    Teilnehmer
    10. Februar 2023 um 21:24

    …und @Heissundkalt, hier an der Waterkant auf gut Platt heißt es Deern. Zum “Fräulein” noch: Das war ganz früher die Bezeichnung für ein adeliges unverheiratetes Wesen.

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