Startseite Foren Coronavirus Mehr Rechte für Geimpfte: Ist das fair?

  • Mehr Rechte für Geimpfte: Ist das fair?

     seestern47 antwortete vor 2 Jahren, 11 Monate 23 Teilnehmer · 103 Beiträge
  • seestern47

    Teilnehmer
    30. April 2021 um 8:48

    “Laut einem Verordnungsentwurf des Justizministeriums sollen vollständig Geimpfte und von Corona Genesene vor allem von Auflagen für private Treffen und von nächtlichen Ausgangsbeschränkungen ausgenommen werden. Nächste Woche könnten Bundestag und Bundesrat zustimmen.”

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article230760289/Coronavirus-Mehr-Rechte-fuer-vollstaendig-Geimpfte-und-Genesene.html

    Ich halte es tatsächlich für ungerecht gegenüber allen, die noch nicht geimpft sind (vor allem Jüngere). Ich denke auch, dass es gegen den Gleichheitsgrundsatz verstößt.

  • Manjana

    Teilnehmer
    30. April 2021 um 12:07

    Hier etwas ausführlicher

    https://www.tagesspiegel.de/politik/treffen-reisen-ohne-auflagen-keine-sonderoeffnungen-das-bedeuten-die-neuen-regierungsplaene-fuer-geimpfte-und-genesene/27146650.html

    Da steht dann wohl das eine Grundgesetz dem anderen gegenüber. Wink

    Zuerst einmal finde ich es widerlich, dass das Corona an sich und besonders das Impfthema so laut und teilw. aggressiv als Wahlkampfthema missbraucht wird. Weit vorn die FDP, deren Altvordere ihre Parolen in jede nur irgendwo bereit befindliche Kamera pusten. Von der AfD besser ganz zu schweigen.

    Dass das Thema ansteht war jedoch klar. Vorgestern sah ich, dass die Geimpften in einem Seniorenheim wieder gemeinsam essen und zusammensitzen dürfen. Sie haben das sehr genossen und waren so fröhlich. Eine Freude es zu sehen! Wie lange soll man ihnen das, was ihnen doch zusteht, noch vorenthalten? Dass Restaurants und anderes extra nur für sie geöffnet werden, werden sie wie auch andere Geimpfte (hoffentlich) kaum erwarten. Also das eine genießen und mit anderem warten können bis alle die Impfmöglichkeit hatten, müsste doch eigentlich möglich sein. Hat der Großteil der Jüngeren und der Kinder sich doch für die Älteren auch zurückgehalten. Der Anteil derer, die sich an die Vorgaben gehalten haben und noch halten, überwiegt doch bei weitem. Auch wenn die Minderheit so laut ist. Geimpfte zu testen, wenn sie weniger infektiös sind, als negativ Gestestete ist widersinnig. Also einkaufen und andere Dinge gehen auch. Das ist doch schon mal vorteilhaft.

    Außerdem wird die völlige Wiederherstellung sich noch lange hinziehen. Der fehlende Impfstoff hat dazu geführt, dass nun erwogen wird die Zweitimpfung immer weiter hinauszuzögern. Evt. ja sogar vorerst ganz darauf zu verzichten, weil der Erstschutz ja schon viel Schutz bieter. Die Erklärungen werden immer wieder dem aktuellen Bedarf bzw. dem angepasst, was gerade nicht möglich ist. Nämlich das ganze in allen Bereichen halbwegs absehbar in den Griff zu bekommen. Anfängliche unbedingt zuerkannte Übung setzte sich eben in Chaos und Versagen fort. Auch wenn sich das alle, ob Politik, Experten oder noch wer, noch so sehr bemüht schönreden. Und das Schlimmste daran ist, dass sich selbst die immer wieder gesehen und gehörten anerkannten Virologen, Epidemiologen, Ärzte, Politiker*innen usw. permanent durch gegensätzliche Meinungen auszeichnen. Zu funktionieren und sich auf möglichst alle Meinungen und Vorgaben gleichzeitig einzustellen und zu reagieren haben bitteschön die Bürger. Und das möglichst subito! Dass das auf Dauer so nicht gehen kann und selbst die Diszipliniertesten beginnen zu hinterfragen, war absehbar.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    30. April 2021 um 13:56

    Was ich vermisse ist die Aussage – können Geimpfte anstecken. Wenn sie ansteckend sind, so habe ich es bisher wahrgenommen, was ist dann mit dem Schutz der Bevölkerung, die bisher noch nicht geimpft werden konnten? Ich spreche nicht von denen, die nicht WOLLEN, sondern die, die bisher trotz Willen zum Impfen keine Möglichkeit hatten.

    Für mich kämen die Ausnahmen unter der Voraussetzung wie eine Bestrafung vor, obwohl sie nichts getan haben.

    GeSa

  • nordlichtw

    Teilnehmer
    30. April 2021 um 13:57

    Ich finde es gut ,wenn vollständige Geimpfte ,die zu 90% geschützt sind , nicht mehr Schnelltests vorweisen müssen und sich auch privat treffen können .Da momentan das öffentliche Leben immer noch eingeschränkt ist , ist es für mich ok.

    Die 2.Impfung bekomme ich erst im Juli und die Prognosen bei vielen sind , dass m September alle Impfwilligen durch sind …..

  • Tanzfreund

    Teilnehmer
    30. April 2021 um 14:05

    Es ist rechtmäßig.

  • SFath

    Teilnehmer
    30. April 2021 um 14:37

    @GSaremba61 , der Anteil Durchgeimpfter ist noch viel zu gering, der der übrigen noch viel zu gross. Was ohnehin bleibt, ist die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit.

    Wer jetzt schon “laut” darüber nachdenkt, für eine Minderheit – die sehr wohl noch als Überträger funktioniert, als auch an Re-Infektion erkranken kann, ´Freiheiten` zu gewähren, hat immer noch nix verstanden. Darüber kann man nachdenken, wenn die Verhältnisse nicht nur umgekehrt sind, sondern die Neuinfektionen marginale Werte erreichen. Dann gälte wieder gleiches Recht für alle. Ganz abgesehen davon: wer will, oder soll, jetzt das wahrgenommene Recht überprüfen? Gefälschte Impfpässe kann man inzwischen kaufen und niemand kann sie von echten unterscheiden…

    Aber wie ich das hier so kenne, scharren schon viele mit den Hufen vor Gerichtsgebäuden, um sich sein “Recht” gegenüber anderen einzuklagen.

    https://www.tagesschau.de/impfgipfel-rechtliche-lage-101.html

    Nachtrag: Es wird so getan, als ginge es nur um DE. Die Pandemie existiert weltweit und nicht nur hier! So lange wie (auch touristische) Reisen stattfinden, reist auch das Virus mit. Und manche Landesfürsten stricken schon wieder an eigenen Regeln, weil in ihrem Lkrs. die Zahlen niedrig sind. Ach ja, was geht es mich an, wie es in der Nachbarschaft, oder überhaupt, aussieht? Als hätte jeder ein eigenes Virus.

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 12 Monate von  SFath bearbeitet.
  • etaner34

    Teilnehmer
    30. April 2021 um 14:56

    Erst wenn der Zeitpunkt erreicht ist, zu dem alle Impfwilligen sich ohne lange Wartezeiten impfen lassen können, sollten Geimpften und Immunisierten alle Freiheitsrechte zurückgegeben werden.

    So denken solidarisch Gesinnte.

    Solidarität ist aber, fürchte ich, keine juristische Kategorie.

    Dass alle sich weiter an die Grundregeln (Maskenpflicht, Abstand etc.) halten müssen, gebietet der gesunde Menschenverstand. Wie sollte man im täglichen Leben berechtigte und unberechtigte Maskenlose unterscheiden?

    @etaner34

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    30. April 2021 um 15:00

    Früher oder später muss die Aufhebung erfolgen. Bin vor allem gespannt, unter welchen Voraussetzungen aufgehoben wird. An den willkürlich festgestellten Zahlen kann es nicht festgemacht werden. Das Beispiel der Altenheime, wo alle nachweislich geimpft sind, ist für mich auch kein Beispiel für das tägliche Leben.

    Im privaten Bereich muss man sich dann auf Aussagen verlassen? Ich werde mir privat jedenfalls keinen Impfpass zeigen lassen. WinkDazu kommt noch das eigene Empfinden. Was ist, wenn nach einem Zusammentreffen sich jemand infiziert hat? Wie geht wer mit den Fragen – wer – wann – ich – um?

    Auch über die hier angesprochene Rechtmäßigkeit kann zumindest ich streiten. Es geht um das Recht auf Schutz der Bürger. Haben bisher nicht Geimpfte, die keinen Einfluss darauf haben, das Recht des Schutzes “verwirkt”? Ich sage – nein, sie sind weiter zu schützen.

    Das wird noch eine Gratwanderung.

    GeSa

  • Manjana

    Teilnehmer
    30. April 2021 um 15:02

    Ob jemals überhaupt mit absoluter Sicherheit wissenschaftlich belegt werden kann, dass Geimpfte nicht mehr infektiös sind, halte ich für fraglich. Dass sie jedoch zumindest weniger infektiös als negativ Getestete sind gilt wohl als zuverlässige Aussage. Von daher sind ihnen auf jeden Fall die Vorteile von Getesteten zu gewähren. Sind Geimpfte unter sich gäbe es als Folge von Ansteckung harmlose bis unbemerkte Verläufe. Kämen ungeimpfte Kontakte nach aktuellen Vorgabe hinzu, wäre die Gefahr nicht größer als sie schon ist.

    Was ich etwas misstrauischer betrachte ist die Gleichstellung von Genesenen innerhalb des Zeitraums von 6 Mon. Wie ich bereits schrieb, gibt es in meinem weiteren Umfeld eine Frau bei der im Febr. nach pos. Test Antikörper im Blut festgestellt wurden. Sie war also einige Wochen oder Mon. zuvor schon mal unbemerkt pos.

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 12 Monate von  Manjana bearbeitet.
  • SFath

    Teilnehmer
    30. April 2021 um 16:22

    @Manjana, die Feilscherei um wenig infektiös, oder stark, halte ich für kontraproduktiv. Es gibt auch kein “ein bisschen schwanger!” Diese Schnelltests sind unzuverlässig, weil sie a) nur eine Momentaufnahme sind, b) erst ab einer gewissen Menge an Viren pos. reagieren. Man kann also selbst als Infizierter, noch ohne Symptome, 5 Tage Freiheit geniessen, bis der PCR-Test Klarheit schafft – bzw. die Infektion als solche. Hinzu kommt die nach wie vor nicht zu vernachlässigende Dunkelziffer derer, die weder testen, noch sich impfen lassen wollen. So lange wir weltweit täglich hohe Zahlen an Neuinfektionen haben, halte ich die Situation für unübersichtlich und für Sonderrechte einer Minderheit zu früh.

    Auch bei einem milden Verlauf sind Post-Corona-Folgen sehr wohl möglich.

Beiträge 1 - 10 von 83

Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.

Hauptbeitrag
0 von 0 Beiträge June 2018
Jetzt

Verstoß melden

Schließen