-
Longlist zum Deutschen Buchpreis
Ich bin immer etwas skeptisch, wenn Listen dieser Art veröffentlicht werden. Erstens wer soll all die Bücher, die in einem Jahr erscheinen, lesen, einschätzen und dann nominieren. In all den Jahren kam es kaum vor, dass ich eines der genannten Werke kannte, geschweige denn, gelesen habe.
Dieses Jahr war ich überrascht. Zwei der Bücher hatten mir gerade die Zeit verkürzt:
Hey Guten Morgen, wie geht es Dir Autorin Martina Hefter
und
Reichskanzlerplatz Autorin Nora Bossong
Auf die Shortlist hat es nur das Erste gebracht. Ich fand beide Bücher gut. Wobei die Geschichte mit dem Kontakt mit einem Scammer die Gefahr birgt, dass sich die geneigte Leserin oder vielleicht auch Leser überschätzt und nicht doch in die Fänge eines solchen zu gerät. Übrigens hatte mich ein Interview mit der Autorin zum Lesen gebracht.
Bei dem zweiten Buch war der Auslöser eine der Leserunden mit Thea Dorn. Die vier LiteraturkennerInnen, die da saßen, konnten sich nicht einigen, hatten unterschiedliche Standpunkte und waren auch ziemlich laut. Erst als einer sagte, man rede immer von einem Magda-Goebbels-Roman – dabei wäre es doch die Geschichte des Ich-Erzählers von den zwanziger Jahren bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts. Damit war bei mir die gedankliche Verbindung zur Gegenwart geknüpft.
Auf der Rückseite des Buches steht „Ein furchtloser Roman über Mittäterschaft und darüber, wie aus dem kleinen Bösen das große Bösen wächst. Vielschichtig, besonnen und erbarmungslos.“ Daniel Kehlmann
Es wäre für die Shortlist meine Wahl gelesen.
Eine schöne Woche Euch allen
Constantia
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.


