Startseite › Foren › Spruchweisheiten › Konsumgesellschaft
-
Konsumgesellschaft
-
Unbestreitbar ist, dass wir . . . auf Kosten der unterentwickelten Völker leben,
dass unser Überverbrauch ihre Verbrauchsmöglichkeiten schmälert,
weil sich so viel, wie wir für uns alle in Anspruch nehmen,
für alle nicht verfügbar machen lässt.
(Oswald von Nell-Breuning) -
“Voller Magen-leeres Hirn”.
(Volksmund)
Genau so verhalten wir uns, wir Wohlstandsgesellschaften der “Ersten Welt”.
” Essen ist ein Bedürfnis, Genießen eine Kunst”.
Wandspruch in einem Speiserestaurant eines Kaufhauses.
Perverser geht es doch nicht mehr.
-
Du bringst hier einiges Durcheinander .
Essen ist ein Bedürfnis – richtig – Beispiel : Der Arbeiter im Gleisbau , 10 Stunden Schicht , muß sich den Magen vollhaun , um weiterhin Leistung zu bringen .
Geht er mit einer Dame aus , lutscht er lange an einer Köstlichkeit auf dem Teller , kann sich da zeitmäßig und der Situation entsprechend leisten .
” Voller Megen , leeres Hirn ” kenne ich nicht .
Bestenfalls voller Magen und Müdigkeit .
Die Natur hat ihre Jünger so ausgestattet , daß sie bei Hunger intensiver nach Essen suchen .
Ich esse heimlich die Rouladen für den nächsten Tag , der Urmensch schaut genauer in den Wald , ob dort ein Beutetier ist .
Mahlzeit .
Hamster
-
” Voller Megen , leeres Hirn ” kenne ich nicht .
Bestenfalls voller Magen und Müdigkeit . Hamster
Die Müdigkeit, Hamster, ist die Wirkung von der Ursache “voller Magen”.
Da die Verdauungsorgane, Magen und Darm, nach einer Mahlzeit für den Verdauungsprozess mehr
durchblutet werden als wenn sie leer sind, fehlt diese Menge dem Gehirn. Dies wiederum führt
dazu, dass das Gehirn weniger Sauerstoff erhält und eine Leistungsschwäche eintritt. Körperliches
Merkmal: Müdigkeit. Wissenschaftlich erwiesen.
Ich habe diesen Spruch ( Bedürfnis und Genuss) angeführt, weil ich als Kind in den Hungerjahren von 1945 bis 1948 die Erfahrung gemacht habe, dass bei den “Betteltouren” mit meiner Mutter bei den Bauern im Münsterland die ärmeren Bauern öfters und auch mehr gegeben haben als die Großbauern.
Nur wer selbst die Erfahrung gemacht hat was Hunger und Armut bewirkt, kann dies nachempfinden und ist auch eher bereit zu helfen.
Ich habe in der Zeit aber auch ab und zu mein Essen als Genuss empfunden.
Immer dann, wenn wir von einer “Hamsterfahrt” nach Hause kamen und es gab dann
statt des knatschigen Maisbrotes mit traniger Margarine eine Schnitte Bauernbrot mit “guter
Butter” und dazu einen Apfel, war das ein himmlischer Genuss. Auch die “Pfannenkuchen”
aus selbstgemachten Mehl, das mit der Kaffeemühle aus “geklauten Weizen oder Roggenkörner” gemacht wurde, schmeckten jetzt besser. Sonst wurden sie immer auf der heißen Herdplatte
gebacken, jetzt aber, ihrem Name gerecht werdend in der Pfanne mit einer Messerspitze Fett.
Ich halte es, moralisch betrachtet für verwerflich, aus einer existenziellen Bedürfnisbefriedigung
einen “Genussakt” zu machen, solange noch zig Millionen Menschen auf der Welt Hunger leiden
und auch an Hunger sterben.
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.