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Kinderarmut, gibt es das überhaupt?
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Ja, SusiSoho, das habe ich Deinem Beitrag 4.4./16:50 nicht entnommen, wie Du es jetzt 4. April 2023 um 19:35 klarstellst – sorry – mein Fehler. Nach Deiner Klarstellung sind wir uns wohl einig, wenn ich es jetzt richtig verstehe. Wie die Hilfe zum guten Schluss heißt ist mir ziemlich schnuppe – Hauptsache sie kommt da an wo sie gebraucht wird und vor allem mit positivem Effekt für Kinder und damit für die Gesellschaft. Und diese Gesellschaft muss begreifen, dass auch die Erziehung ihrer eigenen Kinder auf die Kinder der anderen wirkt!
GeSa
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Kinderarmut, damit ist wohl materielle Armut gemeint, basiert ja nicht auf zu wenig Geld, das wäre genug da, sondern auf falsche Anwendung des Geldes der Eltern. Wenn man ihnen mehr Geld gibt, wenden sie mehr falsch an und unterm Strich bleibt nichts übrig, für die Kinder bleibt nichts. Das nennt man dann Kinderarmut und ruft nach mehr Geld für die Kinder. Es gibt an vielen Stellen Orte, wo die Kinder nach der Schule hingehen können, solche alternativen Einrichtungen gehören gefördert, denn die Familie allein kann es nicht lösen, davon müssen wir uns mal verabschieden, vor allem bei prekären Familien, bei Immigrantenfamilien, aber auch bei Akademikerfamilien mit dem Anspruch der Perfektion. Es braucht einen Ausgleich außerhalb der Familie, damit das Kind nicht seelisch verarmt. Natürlich sind Ganztagsschulen eine gute Variante, haben wir aber nicht, weil christliche Parteien und die Kirche sagen, Kindererziehung soll in der Familie bleiben. Gut, bleibt sie, das schafft Kinderarmut.
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Mit diesem Satz im Eingangsbeitrag:
„Ich war Helfer bei einer Tafel da hat man junge
Familien mit ihren Kindern gesehen, Kinder frech wie Rortz, die alten
nur mit sich selbst und ihrem Handy beschäftigt und eine Kippe nach
der anderen gequalmt!“Ging es mir hauptsächlich darum aufzuzeigen „wie egal
denen teilweise ihre Kinder sind“ sie pflegen doch nur ihren
Egoismus, Kinder zu erziehen kostet kein Geld nur Zeit. Wenn 2
Personen aufs rauchen verzichten hätte die genug Geld um seinem
Kind/ Kindern was anständiges zu kaufen und wenn man sich dann
trotzdem an die Tafel stellt und sich die Rosinen rauspickt, dann ist
das auch in Ordnung. -
Dito @Prinzessin01
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Deshalb sind nicht die Schmarotzer das Problem, diejenigen die das soziale System bewusst schädigen, sie sind ein kleiner Teil, sondern die unbewusst Unfähigen. Die Eltern, denen die Kinder egal sind und es selber nicht merken, diejenigen, die Geld für Bier und Zigaretten ausgeben und nicht merken, dass ihre Kinder unterversorgt sind. Diese armen und unfähigen Menschen sind eine normale Schicht der kapitalistischen Gesellschaft, es wird wirtschaftlich in Kauf genommen. So gibt es in der Marktwirtschaft Kinderarmut, völlig systemgerecht.
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Der kapitalistische Staat macht es aber nicht, der Staat unterstützt mit Subventionen große Konzerne, damit sie auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sind, mit riesigen Summen, jedoch für Ganztagsschulen, wo der Staat neben der Familie soziale Aufgaben übernimmt, reicht das Geld nicht. Es ginge noch nicht einmal ums Geld, das ist wie so oft ein Vorwand, der Staat möchte die Obhut für die Kinder nicht übernehmen. Die Bereiche, die der Staat sozial leisten muss, hat er an die Kirchen ausgelagert und zahlt dafür. Der kapitalistische Staat will sich nicht um Menschen kümmern, sondern um Ökonomie, es geht um Geld im großen Stil, um Gewinn und Rendite. Dafür braucht er die Menschen, noch lässt sich nicht alles mit Robotern abdecken. Jedoch die Warenproduktion für den Export ist weitestgehend automatisiert. Nur Kinderbetreuung, Schulen, Arbeitslose, Rentner und Pflegeheime lassen sich nicht mit Rendite bewirtschaften, im Gegenteil, ausschließlich ein Kostenfaktor in der Gesellschaft. Nichts mit Kapital und deshalb ist der Konflikt ein logischer Bestandteil des Systems. Volle Supermärkte und Kaufhäuser sind ja schön und gut, aber was nutzt es, wenn bei den Eltern nach einem halben Monat das Geld alle ist und sie zur Tafel gehen, damit die Kinder etwas zu essen bekommen? Hier in der Stadt werden die Tafelläden von der Caritas betrieben, das ist die katholische Kirche. Dann gibt es noch Lebensmittelretten-Läden, sie werden privat oder von Vereinen organisiert. Der Stadt direkt macht für Bedürftige nichts, außer das Sozialamt, bei dem man mit viel Bürokratie Geld beantragen kann. Es gibt Ganztagsschulen auf Initiative der Eltern und Lehrer, das geht, wenn man sich privat engagiert, kann man erfolgreich sein.
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