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@Hundefreund1 – 14:21
Es ist unvorstellbar, was du erleben musstest…
Selbst habe ich „öffentlich“ die Klappe gehalten. Doch mein Vater, der treue Hamburger ( seine Aussage im Personalausweis ), erzählte jedem, der es hören bzw. auch nicht hören wollte, was er von der DDR hielt. Und mein Vater war sehr unbequem mit seiner Meinung, aber Unfallrentner, also nicht noch weiter zu „bestrafen“. –
Was ich dann erst nach der Wende erfuhr, wieso ich über viele Jahre jeweils von meinen Chefs gemobbt wurde. –
Bevor ich eine Stelle antrat, war schon die Stasi bei dem jeweiligen Chef und warnte ihn vor mir. – Nicht mehr, nicht weniger und keine „Aussage“, was an mir gefährlich war.
Mir wurde immer wieder gesagt, ich werde nie Karriere machen, wenn ich mich nicht von der West-Verwandschaft in Hamburg lossage. Das wiederholte sich dann als eine gute Freundin über Ausreiseantrag die DDR verließ. Doch auch da ließ ich mich nicht erpressen…Und Chefärztin war ich trotzdem. Promoviert habe ich dann nach der Wiedervereinigung…
Meinen „Posten“ sollte ich wöchentlich los werden, weil ich bei den Montagsdemos dabei war. Doch damit konnte mir niemand mehr drohen, weil es mir egal war…
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happyday geändert.
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12:22h … @realo ..Ich habe keine Parallelwelt, aber ich habe zwei Gesellschaftsordnungen erlebt,…….
DAS glaube ich Dir, denn Du hast die „DDR-Milch“ ganz offensichtlich von der Muttermilch an genossen und sie hat gewirkt, wie hier immer wieder von Dir zu lesen! Ich muss sagen, bis heute habe ich keinen ehemaligen DDR-Bürger erlebt, der so überzeugt von diesem Land und seinem Regime war.
Danke an die, die jetzt auch mal ihre Erlebnisse in der damaligen DDR aufzeigen. Ich kann mir vorstellen nicht ganz einfach und darum nochmals – DANKE.
GeSa
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@Anele wie recht du hast. Warum antworten hier überhaupt so viele auf den Blödmann?!
Nur mal kurz dazu. Wurde selbst als Staatsgegner geführt, als ich nach Kiel immer zu meiner Patentante wollte. Die Repressalien danach waren unvorstellbar. Durfte nicht mehr promovieren, hatte aber schon mehrere Diplome und brauchten mich wohl noch als Planer für Kraftwerke und später als Krankenhausplaner. Beste „Freunde“ spionierten mich aus und meldeten alles der Stasi.
Wurde mehrmals abends im dunklen zusammen geschlagen und einmal überfahren. Viele Jahre Kkh danach, schwer beschädigt danach bis heute, sagte trotzdem immer wieder meine Meinung zur Mauer, dem eingesperrt sein usw. Habe zwar überlebt, aber es war die Hölle danach….Kenne viele jetzt, die ähnliches durch machten. Guter Freund der mir immer half, kam deshalb viele Jahre ins Gefängnis. Vermutlich überlebte ich nur , weil mein Schwiegervater stellvertretender Handelsminister war und Konsumpräsident, aber er hatte es durch mich als Schwiegersohn dann auch schwer. Konnte nicht mehr nach Italien ua zum Ware einkaufen. Und mein Stuefvater war früher Arbeiterführer in Berlin und saß dafür 5 Jahre im KZ Ziegenhals, starb leider kurz nach der Wende. Aber er hatte viel Einfluss danach als Präsident der Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Auch er hat mir sehr geholfen, weil sie ihn als bekannten Antifa Kämpfer immer in Ruhe ließen….Nur mal kurz dazu wie der Osten hier von manchen Id…so falsch dargestellt wird. Hätte ich nie protestiert wäre es mir ganz gut gegangen, konnte aber nie den Mund halten. Aber als Halbschwerboxer früher konnte ich mich immer etwas wehren, sonst wäre ich sicher lange weg gewesen…..öffentlich Menschen umbringen wollten sie dann doch nicht, lieber hilflose Menschen an der Grenze in der Nacht gnadenlos erschießen, die nur zu ihren Verwandten wollten…
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Hundefreund1 geändert.
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@Anele: Ja, das sagten unsere Ostberliner Freunde auch. Als Hauptstadt der DDR musste man ausländischen Besuchern etwas vorgaukeln. Ich war nach der Wende oft in mehreren ostdeutschen Provinzen und konnte die Zustände dort sehen. Dann aber auch, wie der Soli rasch positive Veränderungen brachte.
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realo (12.22 Uhr)… deine DDR-Darstellungen sind sehr einseitig und zum Teil sehr unrealistisch. Du schreibst, du hast die Gesellschaftsordnung der DDR in Berlin erlebt, das hat aber nichts mit der realen Gesellschaftsordnung der DDR zu tun. Jeder DDR-Bürger wußte und weiß, daß die „Berliner“ ( samt Umfeld) in einer Seifenblasen mit gewissen PRIVILEGIEN lebten. Und das war weit entfernt von dem, wie der Rest der DDR-Bürger in der DDR-Gesellschaft lebten. Du vermittels den Mitgliedern hier im Forum ein ganz falsches Bild von der DDR-Gesellschaftsordnung und ihren Bürgern. Wenn, deiner Meinung nach, die DDR so menschenfreundlich war, warum hat sie sich dann von innen heraus aufgelöst?! Warum hatten dann so viele (!) DDR-Bürger die Nase gestrichen voll von diesem DDR-Regime?! Ich habe nach meinem 20zigsten Lebensjahr das wahre DDR-Regime kennen gelernt. Weil an mir u.a. sozialistische Hirnwäsche abgeprallt ist!
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Wenn man ein Teil des Systems ist, dann braucht man ja auch keine Angst davor zu haben.
Ach, man hat dem Besuch aus dem Westen nur vorgejammert, wie schlimm es ist, damit die Scheinchen lockerer saßen.
Wenn alles so toll war, warum musste dann eine Mauer gebaut werden, damit ihnen nicht die ganzen Bürger abhanden kamen? Warum saßen Wachposten an der Grenze, die auf die eigenen Leute schossen, die das gelobte Land DDR verlassen wollten? Warum wurden so viele Leute eingesperrt, die etwas gegen das System sagten. Warum wurden Kinder den nicht systemtreuen Eltern entzogen? Warum gingen die Leute vor dem Mauerfall auf die Straße, damit das tolle System sich ändert?
Man kann noch mehr aufzählen, aber wahrscheinlich war das alles nur westlich Propaganda, um den Sozialismus schlecht dastehen zu lassen.
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So ein Quatsch, ich hatte in der DDR vor keinen staatlichen Organen Angst, der Teufel wurde vom Westen, von der Kirche und von Staatsfeinden an die Wand gemalt. Habe sogar den Grundwehrdienst bei der NVA abgeleistet, es hat mir keinen Spaß gemacht, bin kein Typ fürs Militär, obwohl ich Preuße bin und die sind ja gern zackig und gehorchen.
Aber ich weiß, man hat dem Besuch aus dem Westen erzählt, wie böse der Sozialismus ist und wie schlimm alles ist, dann vielen die Geschenke, einschließlich DM-Scheine üppiger aus.
Ich habe keine Parallelwelt, aber ich habe zwei Gesellschaftsordnungen erlebt, die in der DDR in Berlin und die der BRD in Bayern. Die Probleme, die ich da hatte und habe, sind meine persönlichen, politisch bin ich nie verfolgt worden, weder im Osten, noch im Westen.
Aber ich fühle mich von der NATO mehr bedroht, als durch die Russen. Falls Krieg kommt, werde ich als Reservist von der Bundeswehr eingezogen, dann bin ich dran, die Russen wissen nicht mal, dass es mich gibt. Ich hasse Krieg spielen müssen.
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Hier fabuliert jemand über „Potemkin´sche Dörfer“, phantasiert am hellichten Tag. Aus der Blase kommt er halt nicht mehr raus.
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