Startseite › Foren › Politik - Zentrale › Informationen.
-
Gebe zu, hatte Bonzen-Eltern, sie haben im Ministerium gearbeitet, aber das war mein Privileg,
@realo wie willst du mit dieser Vrgangenheit ermessen können, welchen Repressalien 100000e andere ausgesetzt waren? Für die Bonzen war in der DDR gut leben. Aber die waren eben eine Minderheit. Der Rest musste sich irgendwie arrangieren, unauffällig bleiben, zustimmen oder Zustimmung heucheln oder riskieren, Repressalien auf sich zu nehmen. Ich spreche dir jedes Recht ab, für die Menge der DDR-Bürger zu sprechen!
Mondin
-
Diese Antwort wurde in vor 6 Tagen, 4 Stunden um
Mondin geändert.
-
Diese Antwort wurde in vor 6 Tagen, 4 Stunden um
-
anzufügen wäre noch, es ist illusorisch zu glauben das besetzte Land hätte Reformen ohne Zustimmung des grossen Bruders aus dem Osten umsetzen können, dessen Machterhalt doch auch auf Kontrolle und Repression basierte.
-
realo
deute meine Aussage nicht um. Der Lebensstandard mit grossem Warenangebot, der Konsum, das alles bekommen zu können war nur ein Aspekt. Den politischen blendest du aus. Es ging sehr wohl auch das System, die Unfreiheit, das Eingesperrtsein etc., das den Grossteil der Bevölkerung betraf. Wer, bzw. Familien, die zur „Intelligenz“, den Bonzen gehörten hatte einen anderen Lebensstandard, andere Möglichkeiten. Wenn man Missstände für den Grossteil der Bevölkerung benennt, macht man nichts madig, sondern schreibt real ohne o.
-
Ich weiß, der Konsum hat auch viele DDR-Bürger dermaßen verlockt, was die Werbung heute noch tut, dass sie alles stehen und liegen lassen haben, um an den Grundig-Fernseher in Farbe zu kommen. Deshalb die relativ schnelle Währungsreform. Mit offenen Grenzen, aber die DM nur auf einer Seite, hat zum Verlassen der DDR geführt. Es hatte kaum politischen Gründe, es war reiner Kommerz, aber die armen verfolgten DDR-Bürger wurden als politische Opfer des Systems dargestellt. Jedoch Republikflucht vor dem Mauerfall war ein Straftatbestand. Wir haben alle noch die Bilder aus der ARD im Kopf, wenn eine Familie aus dem Osten in den Westen geflüchtet ist. Wie sehr wurden sie diesen Moment lang beachtet und hervorgehoben und dann verschwand sie in der Flüchtlingsunterkunft. Auch nach dem Mauerfall, die vielen ‚Berühmtheiten‘ des DDR-Fernsehens, die in den Westen gegangen sind, man hat von den Wenigsten noch etwas gehört. Ich hätte es in der DDR noch länger ausgehalten, Honecker war schon zurückgetreten und die große Demo am 4. November auf dem Alex war für die Zukunft einer reformierten DDR vielversprechend. Aber nein, das Schicksal wollte es anders, am 9. November fiel die Mauer durch ein blödes Versehen von Schabowski in der Pressekonferenz.
Ich habe auch damit Friede geschlossen, lebe seit über 30 Jahren in Bayern im Allgäu so gesund wie nie zuvor, arbeite ehrenamtlich in der Kommunalpolitik und man sagt mir, ich bin in der Stadt Einheimischer geworden. Trotzdem lasse ich mir die Kindheit und Jugend in der DDR von niemanden madig machen.
-
realo
es ist deine Sicht, dass „DIE“ DDR-Bürger nicht wollten, dass die Mauer fällt sondern „nur“ Reformen forderten in einer abgegrenzten DDR. Die Bilder von den Plakaten sprechen eine andere Sprache für andere Menschen:
(Quelle Deutschlandfunk)
Sie haben „den Westen“ nicht auf Cola und Mc Donald reduziert. Sondern sie wollten Reisefreiheit, freie Wahlen und einen Lebensstandard wie in der Bundesrepublik. Deshalb kehrten bereits vor dem Mauerfall viele Menschen der DDR den Rücken. Im Sommer und Herbst stellten 120.000 Menschen einen Ausreiseantrag, vor allem junge Menschen wollten
der DDR den Rücken kehren und es entschieden sich immer mehr von ihnen über andere
Ostblockstaaten in den Westen auszureisen. Und nach dem Mauerfall hatten allein im November 1989nahezu 135.000 Bürger die DDR in Richtung Bundesrepublik verlassen. -
Bin nun mal als Ost-Berliner in der DDR aufgewachsen. Meine Eltern sind, als ich vier Jahre alt war, nach Berlin gezogen, um zu arbeiten. Gebe zu, hatte Bonzen-Eltern, sie haben im Ministerium gearbeitet, aber das war mein Privileg, so bin ich in der DDR aufgewachsen. Zustände auf dem Land wie im finsteren Mittelalter habe ich auch erlebt, mit dem kleinen Haus meiner Eltern auf einem Dorf in Brandenburg in den Ferien. Aber bewusst entschieden für das Landleben habe ich mich erst im Allgäu als ich auf dem Hof einer Milchwirtschaft lebte. Ich bin ein Berliner in Bayern, das ändert sich auch nicht und somit auch nicht meine Sicht auf die DDR als Kind und Jugendlicher. Wir gingen in Berlin auf die Straße, um die DDR zu reformieren, nicht damit die Mauer fällt und der Westen Einzug hält. Ich bin politisch links, daran hat auch Coca-Cola oder Mac Donalds im Überfluss nichts geändert.
-
Danke dir für deine lieben Worte @ happyday 🎄🐞☘️🙋♂️🐶
-
Diese Antwort wurde in vor 1 Woche um
Hundefreund1 geändert.
-
Diese Antwort wurde in vor 1 Woche um
-
Danke, lieber @Hundefreund1 , wünsche dir auch eine besinnliche Adventszeit und hoffe, du kannst etwas abschalten von dem familiären Kummer… LG happyday 🙋
-
In dieser Doku auf arte wird das Prinzip von Macht durch gnadenlose Kontrolle dargestellt. (Nix für schwache Nerven!)
https://www.arte.tv/de/videos/108999-000-A/die-macht-des-russischen-geheimdiensts/
-
Diese Antwort wurde in vor 1 Woche um
SFath geändert.
-
Diese Antwort wurde in vor 1 Woche um
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.