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  • ...hat eben keine Lust...

     messe.erfurt antwortete vor 4 Jahren 20 Teilnehmer · 29 Beiträge
  • Herzenssonne

    Teilnehmer
    21. Dezember 2019 um 15:54

    Was meint ihr?

    Vor zwei Tagen wollte ich mit meiner Enkelin, 10 Jahre, den Weihnachtsmarkt besuchen. Letztes Jahr war ich nicht dort und so freute ich mich umsomehr mit ihr die Buden zu bewundern, was Leckeres zu essen und sie sich natürlich auch noch was Schönes auszusuchen zu lsssen. Sie freute sich angeblich auch darauf und so fuhr ich zur ausgemachten Zeit zu ihr.
    Es fing an dunkel zu werden, ihr Papa war auch von der Arbeit nachhause gekommen und ich wollte los.
    Doch plötzlich meinte Jolina, ich mag doch nicht, habe keine Lust dazu.
    Gestern war sie noch begeistert und nun das!
    Nach kurzem Überredensversuch fuhr ich enttäuscht heim.
    Abends telefonierte ich deswegen mit meinem Sohn.
    Er meinte tatsächlöich: wenn sie nicht wollte, ist es doch okay. Er würde sie nicht zu etwas überreden, das sie nicht mag. Er wolle, dass seine Kinder (sie hat noch einen 6-jährigen Bruder) frei und ohne Zwänge aufwachsen und das machen können, was sie wollen….Ich, ehemalige Erzieherin, versuchte ihm zu erklären, wie wichtig es für Kinder sei, Ausgemachtes, Versprechungen…einzuhalten, auch wenn es manchmal Versuchungen gibt, die vielleicht nun begehrenswerter erscheinen.
    Mein Sohn fand darauf mich egoistisch, weil ich seine Tochter sich schlecht fühlen lasse und nur an meine eigenen Wünsche denke….
    Ja und dann meinte er nochmals, ihm sei ein freier Wille wichtig und Jolina könnte tun was sie wolle.
    Sie hätte eben keine Lust mehr gehabt mit mir auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.

    Natürlich verstand ich das kein bisschen und mache mir noch immer Gedanken, wie ich zu diesem Erziehungsstil stehe und ob es den Kindern nicht doch mwhr schaden würde als es ihnen bringe….

  • Ricarda01

    Teilnehmer
    21. Dezember 2019 um 16:26

    Vielleicht hätte sie höflicherweise anrufen sollen, um dir die Anfahrt zu ersparen? Einem Kind von 10 Jahren ist sowas eigentlich zuzumuten.
    Aber: du solltest dich auf keinen Fall in den Erziehungsstil der Eltern einmischen. Was meint denn die Schwiegertochter dazu? Und warum durfte der 6jg. nicht mit? Schönes Adventswochenende – Ricarda :-B

  • pauline68

    Teilnehmer
    21. Dezember 2019 um 17:03

    Herzenssonne,
    wie wäre es, wenn Du Dich bei Gelegenheit Deiner Enkeltochter gegenüber auch so verhalten würdest ?
    Dann würde sie selbst erleben, wie es ist, enttäuscht zu werden. Wenn die Eltern allerdings der Meinung sind, dass die Kinder machen können, was sie wollen und ohne Zwang aufwachsen sollen, dürfte ein Konflikt zwischen Dir und ihnen unausweichlich sein. Ob es das wert ist, musst Du entscheiden. Ich dachte, die Zeit der antiautoritären Erziehung wäre vorbei.

  • Lavendelheide

    Teilnehmer
    21. Dezember 2019 um 17:16

    Vielleicht solltest Du viel mehr an Dich denken. Laß sie doch mit ihrer Erziehung sehen, was sie davon haben. Es wird auch noch Zeiten geben, wo sie stark an ihre eigenen Grenzen stoßen.

  • Seniora

    Teilnehmer
    21. Dezember 2019 um 17:32

    Ja,so wie Ricarda urteilt,

    denke ich auch.
    Ich hätte nicht so beledigt reagiert,sondern gefragt,ob sie einen besonderen Grund habe,nicht mehr mitgehen zu wollen,
    wenn sie dazu nichts sagen will,okay,
    ich hätte sicher gesagt,schade,ich hatte mich gefreut,mit dir über den Weihnachtsmarkt zu bummeln,aber,wenn du keine Lust mehr hast,fahre ich wieder nach Hause…
    aber,beim nächsten Mal,ruf mich doch bitte an,damit ich nicht vergebens herfahre.

    Ich frage dich allerdings auch:

    warum hast du den Kleinen nicht gefragt,ob er Lust hätte,mit dir über den W.Markt zu bummeln?

    Auf gar keinen Fall,hätte ich meinem Sohn oder der Tochter Vorwürfe gemacht!!

    Das gibt so leicht Missstimmungen,die nicht sein müssen!

    Seniora

  • Herzenssonne

    Teilnehmer
    21. Dezember 2019 um 17:38

    Die Mama, meine Schwiegertochter, hat meinen Sohn vor 2 1/2 Jahren von heute auf morgen velassen. Die Kinder interressierten sie nicht, ließ sie, wie die Möbel zuhause.:-(. Er ist ein super alleinerziehender Vater, tut alles dafür, dass es ihnen gut gehr.Sie bekommen viel Aufmerksamkeit und Liebe. Nur das, sie dürfen tun, was sie möchten, auch wenn es auf Kosten von Anderen geht, so wie mir, das verstehe ich nichr und tut mir (nicht zum ersten mal) weh.

  • Herzenssonne

    Teilnehmer
    21. Dezember 2019 um 17:43

    Der Kleine hatte einen Freund bei sich zuhause. Er wollte sowieso nicht mit.

    Langsam denke ich, ihr habt recht, ich sollte deswegen nicht beleidigt und enttäuscht sein.
    Mit meinem Sohn habe ich deswegen schon Probleme…das ist es wirklich nicht wert.

  • Ricarda01

    Teilnehmer
    21. Dezember 2019 um 18:01

    Wow, liebe Herzenssonne – was für ein toller Vater! Kompliment zu deinem Sohn. Kannst du ihm gelegentlich helfen?
    Alles Gute weiterhin für dich und die kleine Familie – und im Übrigen haben andere Mütter auch schöne Töchter! Grüße – Ricarda :-B

  • rooikat

    Teilnehmer
    26. Dezember 2019 um 11:19

    Ich erlebe solches leider auch wiederholt mit meinen Enkeln.
    Wir sprechen gemeinsam ein Vorhaben ab, ich bereite vor nach Wunsch bzw ihrer Idee und dann heißt es plötzlich "Keine Lust". Die beiden sind 5 und 6 Jahre alt.
    Ich bin zwar nicht beleidigt, aber ich hätte mit meiner Zeit auch anderes anfangen können.

    Und ich bin der Meinung, wenn etwas gemeinsam geplant, nicht etwa bestimmt, ist, gilt das für beide Seiten. Wir sollen unsere Versprechen gegenüber Kindern auch einhalten.
    Meine Tochter und Schwiegersohn sind der heutigen Meinung, die Kinder müssen sich "frei entwickeln können". Für mich sieht das nach dem 'Lustprinzip' aus. Alles wird in der Familie von den Buben bestimmt.
    Auch dieses "man kann nie zuviel Liebe geben" halte ich, in jeder Situation angewendet, nicht unbedingt für gut.
    Letzter Besuch: Irgendetwas passt dem einen Filius nicht, er schlägtg und tritt nach dem Papa, dieser verbittet sich genervt.
    Bübchen rennt heulend zur Mama, die im Flur die Sachen zusammen packt.
    Sie nimmt ihn tröstend in die Arme anstatt erst mal nachzufragen, ich, baff: "Ist das o.k.? Er hat eben nach dem Papa geschlagen" –
    daraufhin Mama zum brüllenden Kind in liebreichem Ton: "Das ist aber gar nicht fein; das macht man doch nicht…"
    Ich nenne das überhaupt nicht 'Liebe geben', das ist ein Ausspielen der Eltern gegeneinander, ein Stärken des falschen "ICH" und es wird immer mehr.
    Und dieses Leben nach 'Lustprinzip' ist m.E. keine gute Vorbereitung auf das spätere Leben in der Gemeinschaft.
    Die Ergebnisse kann man – zumindest in der Großstadt – täglich erleben.
    Dass eine gewisse Konsequenz nicht schaden muss, erlebe ich, wenn die Jungen lange genug ohne Eltern bei mir sind.
    Sie können auch ganz anders.
    Ein Trost für mich.
    Noch.
    rooikat

  • Herzenssonne

    Teilnehmer
    26. Dezember 2019 um 11:49

    Danke für deinen Beitrag! Ja, du sprichs mir aus der Seele.

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