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Große Literatur? - Bin mir nicht sicher
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Guten Morgen, liebe Lesefreunde – was lest ihr denn gerade so?
Ich kämpfe mich durch einen 700 Seiten starken Wälzer in Englisch: ‘Living History’ by Hillary Rodham-Clinton, erschienen 2002. Ich bekam es 2005 von meinen Enkelinnen zum Geburtstag, habe es damals aber nur ‘angelesen’……
Es ist auf jeden Fall politisch sehr interessant, denn immerhin ist sie ja die Ehefrau des 42. Präsidenten der United States, d. h. die Affaire Lewinsky hat nicht zur Scheidung geführt, jedoch zu seinem Rücktritt.(Impeachment). Es sind ebenfalls sehr interessante Fotos zu sehen.
Ich weiß nicht, ob ich das ganze Buch ‘schaffen’ werde, aber auf jeden Fall trägt die Lektüre dazu bei, meine liebste Sprache nicht völlig zu vergessen. Allen Lesern einen schönen Pfingstmontag – Ricarda01
22..5. 10:53
Bitte, aus meinem Thread nicht wieder so ein Wessi:Ossi oder Ossi:Wessi Ding machen! Hier geht es um Literatur, um nichts anderes!
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Literatur ist auch ein geliebtes Steckenpferd, habe sogar Kurse zum kreativen Schreiben besucht. Das Buch aus Papier bleibt nach wie vor das Objekt der Begierde, da kann ein E-Book auf dem Reader nicht mithalten. Aktuell habe ich gerade den Roman von Bernhard Schlink ‘Die Enkelin’ gelesen, weil es dort um die Ost-West-Verhältnisse in Deutschland geht. Jedoch hat auch in diesem Roman die Ostseite einen düsteren Schatten bekommen, denn die Enkelin ist die Tochter von Neonazis. Damit setzt sich der Großvater, der selber einen Buchladen in Berlin betreibt, auseinander.
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@ricarda01 , meine Hochachtung! Mein Englisch geht über ein Mini-mini-minimum nicht hinaus. Meine Interessen in der Buchwelt liegen ja bekanntlich nicht unbedingt in den USA. Nicht einmal übersetzt
. Aber ich bin mir sicher, Du schaffst die 700 Seiten und wirst sicher viel Interessantes finden.@realo , ich habe zwar hier und da gedacht, mein verrücktes Leben gebe auch Stoff für ein Buch. Bin aber dann doch davon abgekommen. Es gibt genug Menschen, die das recht gut können. Also bleibe ich beim Lesen. Fast immer die Papierausgabe. Ausnahme bildet die “Lesezeit” meines Haus-und Hof-Radiosenders. So habe ich mir manches Werk vorlesen lassen und war positiv überrascht.
Da ich die DDR live erlebt habe, lese ich recht selten ein Buch über diese Zeit. Mir war es wichtig in der BRD anzukommen und hatte ja auch jede Menge nachzuholen.
Neben der Biografie über Klaus Mann, lese ich “Lotte in Weimar” von Thomas Mann und das Radio bietet mir “Symphonie Pathétique” von Klaus Mann. Der starb übrigens genau heute vor 75 Jahren.
Kommt gut durch den Tag.
Constantia

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“Lotte in Weimar” habe ich vor Jahren als Lesung gehört. Ich mag ältere Literatur, lese aber wegen der Augen kaum noch, strengt mich an. Ein bisschen Zeitung, Forum, bin froh, dass ich noch fotografieren kann. Die Lesungen im Radio sind eine gute Sache, gerade ging “Mozart auf der Reise nach Prag” von Mörike zu Ende (war vor einer Ewigkeit mal Schullektüre) sowie seine Briefe an die Verlobte. Die Mozarterzählung ist für mich auf jeden Fall große Literatur, auch weil sie leicht zugänglich ist.
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Beitrag von 10:11
Hallo, liebe Constantia – danke für die Blumen! Da ich ja einen Abschluss in Engl. habe und als Übersetzerin in einem großen amerik. Konzern gearbeitet habe, ist Englisch für mich kein Problem, halt evtl. nur die Dicke des Buches!
Ich bewundere dich immer wegen deiner literarischen Interessen und den gekonnten Rezensionen. Bücher, die sich mit der Nazizeit und der DDR befassen, lese ich gar nicht, weder als Dokumentation noch als Romane. Dafür habe ich eine bestimmte negative Bezeichnung, die ich hier aber nicht veröffentlichen möchte. Dir und allen Lesern einen schönen Abend – Ricarda01
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Wie gesagt, ich finde es schade, wenn Nazizeit und DDR als Diktaturen in einem Satz verwendet werden. Ich bin in der DDR aufgewachsen und es war alles andere als eine Diktatur, es war der real existierende Sozialismus, weit ab vom Kapitalismus mit Marktwirtschaft, wie es aktuell vorherrschend ist. Ich habe in 25 Jahren DDR nie etwas von Neonazis in Berlin mitbekommen. Deshalb machte mich der Roman von Bernhard Schlink, ‘Die Enkelin’ so befremdlich, er beschreibt nichts von dem in Ostberlin, was ich erlebt habe. Da stellt sich die Frage, wer authentischer ist, der Wessi der etwas beschreibt oder der Augenzeuge. Inzwischen lebe ich seit 30 Jahren in Bayern und habe somit über die westliche Demokratie mehr erfahren als über den Sozialismus in der DDR. Jedoch ich werde meine Kindheit nicht verleugnen. Ich werde jedoch kein Buch schreiben, um meine Erlebnisse darzustellen, bin nicht der Typ, der sein Leben im stillen Kämmerlein fristet.
Im Moment lese ich einen spannenden Thriller von dem Dänen Jussi Adler-Olsen, er hat viel geschrieben. Das Buch fiel mir in die Hand aus einer Verschenke Kiste an der Haustür. Es ist wunderbare Unterhaltung.
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realo… du sprichst mir aus dem Herzen !!!…
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@realo , ich sehe es ähnlich.
Constantia
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Ich habe nämlich viel über die beiden Diktaturen gelesen.