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Schlechtes Beispiel, @Webra Wir haben auch keinen Sinn für Magnetfelder und trotzdem wird kein vernünftiger Mensch an ihrer Existenz zweifeln. Wir haben keinen Sinn für die Schwerkraft, sondern spüren nur ihre Auswirkungen und schließen daraus auf ihre Existenz.
Nicht jedes Erleben ist an ein Sinnesorgan gebunden.
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Das sind richtig gute Metaphern, @Yossarian!👍
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Wär nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt es nie erblicken;
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt uns Göttliches entzücken? ***Goethe ist mir sofort eingefallen. Er wählt einen anderen Ansatz @Webra . Nur weil wir einen Sinn für das Göttliche/Gott haben, können wir von ihm wissen. Unsere Wahrnehmung richtet sich nach den sichtbaren und unsichtbaren Dingen, wie sie sind. So würde ich es umschreiben.
Im Übrigen schreibst Du ja selber vom “Werk Gottes” … wobei mir nicht klar ist, wie Du überhaupt darauf kommst, dies zu denken :-))). Du nimmst hier die Perspektive von denen ein, die glauben, vermute ich.
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Dieser Beitrag wurde vor 6 Monate von
Zoe bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 6 Monate von
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Gott ist aus menschlicher Fantasie entstanden, so kann man das Göttliche auch mit Fantasie wahrnehmen. Dazu braucht es keinen separaten Sinn, nur ein Gehirn, mit dem alle Wahrnehmungen verarbeitet werden. So ist der Glaube eine immaterielle Leistung des Gehirns und kann enorme Macht auf das praktische Verhalten haben. Wer glaubt von Gott gehalten zu sein, fühlt sich sicherer und geborgener, es ist eine Abhängigkeit. Wer das nicht glaubt, so wie ich als Atheist, sollte die Geborgenheit im Inneren spüren, ich glaube nicht an einen Gott als Schöpfer der Welt, ich gebe mich mit Zufall und Fügung zufrieden. Ich sehe meine Entwicklung seit sechzig Jahren, eine enorme Veränderung, was erst kann sich die Erde in Jahrmillionen entwickelt haben. Ich kann mir nicht alle, aber die meisten Fragen philosophisch beantworten.
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@Zoe Ich glaube nicht an den “Sinn für das Göttliche/Gott”, denn dann würde sich automatisch die Frage stellen, wann und warum mir dieser Sinn abhanden gekommen ist. Soweit ich mich erinnere war mir die Fähigkeit zum Glauben noch nie gegeben, nicht einmal der Kinderglaube an den “lieben Gott”. Ich sehe das so, dass jeder Mensch die Welt nach seinern Erziehung, seiner Lebenserfahrung, seinen Wertvorstellungen, u.s.w unterschiedlich interpretiert. Da gehen zwei Menschen durch einen Wald und der eine siehr darin Gottes wunderbare Schöpfung und der andere das wunderbare Wirken der Evolution. Sie sehen das Gleiche, aber nicht einmal ihre Wahrnehmung ist die Gleiche, weil sie eine Interpretation des Gesehenen darstellt.
Ein ähnliches und oft benutztes Beispiel ist die Gotteserfahrung, die Gläubige in der Versenkung im Gebet erleben. Ein Mensch mit viel Erfahrung in Meditation kennt das gleiche Erlebnis, wird es aber anders interpretieren, denn der/die MeditationslehrerIin hat darauf hingewiesen, dass das in bestimmten Phasen auftreten kann.
Ich habe von den fünf Tagen des evang. Kirchentags einige Stunden mitbekommen, weil wir in einer Kirche wieder ein Public Viewing für die im Internet übertragenen Veranstaltungen eingerichtet hatten. Ich kann mir gut vorstellen, was es für den einzelnen Menschen bedeutet, dort in der Menge zu sitzen und den gemeinsamen Glauben zu feiern. Man wird zu einem Teil einer großen Bewegung mit gemeinsamem Ziel und gemeinsamen Wertvorstellungen. Das reißt richtig mit und das habe sogar ich als der vermutlich einzige Agnostiker in dieser Kirche gespürt. Das ist die Wirkung von gemeinsamen Ritualen und ich bin sicher, dass viele Teilnehmer vor Ort das als unmittelbares Dasein Gottes erleben.
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“Schlechtes Beispiel, @Webra Wir haben auch keinen Sinn für Magnetfelder und trotzdem wird kein vernünftiger Mensch an ihrer Existenz zweifeln. Wir haben keinen Sinn für die Schwerkraft, sondern spüren nur ihre Auswirkungen und schließen daraus auf ihre Existenz.
Nicht jedes Erleben ist an ein Sinnesorgan gebunden.” Yossarian.
Es geht in meinem Beitrag auch nicht um das Erleben, es geht um die sinnliche Wahrnehmung. Das sind zwei ganz unterschiedliche Lebensbereiche.
Wir brauchen keinen Sinn für die Wahrnehmung der Magnetfelder, weil uns der Sehsinn ihre Auswirkungen zeigt. Auch die Auswirkung der Magnetfelder, die z.B. eine Kompassnadel immer in Richtung der magnetischen Pole der Erde zeigen lässt, würden wir mit der Vernunft alleine nicht wahrnehmen.
Wir brauchen auch keinen speziellen Sinn für die Wahrnehmung der Schwerkraft. Dass Dinge immer nach unten fallen, Planeten sich auf vorhersehbaren Bahnen bewegen, erfahren wir auch durch unseren Sehsinn. Nur mit der Vernunft würden wir dies auch nicht erfahren.
Ich habe mal gelesen, dass wir mit unserem Sehsinn 90 % unserer Umwelt wahrnehmen. Die restlichen 10 % verteilen sich auf die anderen 4 Sinne. Ein blind geborener Mensch hat somit nur eine kleine Realitätswahrnehmung der Welt.
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Deine Antwort ist leider nicht logisch, @Webra . Auch du kannst ein Magnetfeld nicht sinnlich wahrnehmen, sondern siehst nur das Verhalten eines Gegenstands im Magnetfeld. Daraus ziehst du den Schluss, dass da ein Feld sein muss, das die Nadel in eine bestimmte Richtung zieht. Das ist keine sinnliche Wahrnehmung, sondern die Analyse eines physikalischen Vorgangs. Für einen fallenden Gegenstand gilt analog das Gleiche.
Niemand kann ein Magnetfeld oder die Schwerkraft sinnlich wahrnehmen. Wir sehen nur, wie sie auf Gegenstände einwirken. Das ist ein sehr großer Unterschied, den du aber völlig außer Acht läßt.
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“Deine Antwort ist leider nicht logisch, @Webra . Auch du kannst ein Magnetfeld nicht sinnlich wahrnehmen, sondern siehst nur das Verhalten eines Gegenstands im Magnetfeld. Daraus ziehst du den Schluss, dass da ein Feld sein muss, das die Nadel in eine bestimmte Richtung zieht. Das ist keine sinnliche Wahrnehmung, sondern die Analyse eines physikalischen Vorgangs. Für einen fallenden Gegenstand gilt analog das Gleiche.” Yossarian
Hallo Yossarian,
ich schreibe in meinem Beitrag:” Wir brauchen keinen Sinn für die Wahrnehmung der Magnetfelder, weil uns der Sehsinn ihre Auswirkungen zeigt. Auch die Auswirkung der Magnetfelder, die z.B. eine Kompassnadel immer in Richtung der magnetischen Pole der Erde zeigen lässt, würden wir mit der Vernunft alleine nicht wahrnehmen.”
Ich schreibe doch, dass unser Sehsinn uns die Auswirkungen des Magnetfeldes zeigt und nicht das Magnetfeld. Das gleiche gilt auch für die Schwerkraft. Wir nehmen nur die Auswirkung optisch wahr.
Ich habe doch nicht geschrieben, dass wir das Magnetfeld wahrnehmen.
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Dieser Beitrag wurde vor 6 Monate von
Webra bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 6 Monate von
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Okay, mein Fehler, @Webra , habe ich zu flüchtig gelesen. Doch nun setze mal zwei deiner Aussagen nebeneinander. Einmal schreibst du “
“So geht es uns mit der Frage: Gibt es einen Gott oder wer oder was ist Gott?
Die Antwort können wir nicht geben, weil wir keinen Wahrnehmungssinn für Gott haben.”
aber andererseits schreibst du: “Wir brauchen keinen Sinn für die Wahrnehmung der Magnetfelder, weil uns der Sehsinn ihre Auswirkungen zeigt”
Warum also sollen gläubige Menschen nicht genauso die Auswirkungen Gottes wahrnehmen, so wie du die Auswirkungen eines Magnetfelds wahrnimmst?
Für beides haben wir kein Sinnesorgan, aber das eine sehen wir durch seine Auswirkungen und das andere nicht?
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Dieser Beitrag wurde vor 6 Monate von
Yossarian bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 6 Monate von
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Der Sehsinn wird hauptsächlich verwendet, er ist sehr oberflächlich und es ist viel Lug und Trug dabei. Jedoch fällt ein Sinn aus, verstärkt es die Anderen, somit lässt sich das ausgleichen und ein blinder Mensch, hört und tastet wesentlich besser als ein Sehender. Die Wahrnehmung des Göttlichen, an das ich real nicht glaube, aber die Fantasie ist da, wird innerlich durch die seelischen Empfindungen wahrgenommen. Man sieht Gott nicht, aber wenn man an ihn glaubt, kann man ihn spüren, ‘Gott sei Dank’, ‘Gott hilf’, ‘Oh mein Gott’, ‘Um Gottes willen’ usw. Da wird etwas im menschlichen Glauben wahrgenommen auf der Empfindungsebene, was relevant zu sein scheint. Das lässt sich als innere Sinneswahrnehmung nicht leugnen. Wie gesagt, der Glaube ist eine starke neuronale Leistung.
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