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  • Gedanken über Gedanken.

     realo antwortete vor 5 Monate, 2 Wochen 12 Teilnehmer · 36 Beiträge
  • realo

    Teilnehmer
    18. Mai 2025 um 13:47

    Das stimmt nicht, dass man in der Meditation die Gedanken nicht aussetzen kann. Die Zen Mönche beim Zazen können das, sie kommen in der Meditation ins Nichts. Das höchste Gut des Geistes beim Zen-Buddhisten. Auch mir in der westlichen Welt ist es zumindest in Ansetzen gelungen beim Zazen, ohne Gedanken zu sein. Gedanken sind steuerbar, da helfen alle faulen Ausreden nichts, die Verantwortung bleibt bei einem selbst. Außer man glaubt an die Fernsteuerung, dann gibt dieser Glaube das Gefühl, man wird von außen gesteuert. Mir eher bekannt als Symptom der Schizophrenie. Man ist als Mensch selbst Schöpfer der eigenen Gedanken, bewusst und unbewusst, nur so ist gesundes Leben möglich.

  • happyday

    Teilnehmer
    18. Mai 2025 um 14:43

    @Yossarian – 13:19

    “Der ständig plappernde “Affengeist” , also die ohne Unterlass
    auftauchenden Gedanken verschwinden. Trotzdem bleibt noch eine Instanz
    aktiv, die die einsetzende Stille registriert. Nur was normalerweise
    passiert: wahrnehmen, bewerten, einsortieren geschieht nicht mehr. Es
    bleibt nur die Wahrnehmung übrig.”

    Genau das, also auch das Verhalten des “Affen”, der die Gedanken “erzeugt”, und wie wir versuchen können, ihn zum Schweigen zu bringen, beschreibt die Neurobiologin

    Karolien Notebeart in ihrem humorvollen und unterhaltsamen Buch:

    DREI TAGE, ZWEI FRAUEN, EIN AFFE UND DER SINN DES LEBENS. – Eine inspirierende Reise zu unseren Gedanken, Gefühlen und Potential.

    So weit ich mich erinnere, hatte ich dieses kleine Buch schon mal vorgestellt…

  • Zoe

    Teilnehmer
    21. Mai 2025 um 10:09

    @realo : Gedanken sind steuerbar, da helfen alle faulen Ausreden nichts, die Verantwortung bleibt bei einem selbst.

    Menschen haben die Fähigkeit, sich zu sich selbst zu verhalten, d.h. wir können Gedanken, die wir haben, auf einer anderen gedanklichen Ebene bewerten. Und auch diese auf einer anderen gedanklichen Ebene bewertenden Gedanken können wir wiederum bewerten. Insofern ist es zutreffend, daß wir verantwortlich sind. Was aber zuerst einmal an wilden, unkontrollierten Gedanken so in einem auftaucht, das kann man wohl nur mehr oder weniger erfreut oder neugierig oder widerwillig hinnehmen.

  • realo

    Teilnehmer
    21. Mai 2025 um 14:26

    So ist es, wir können uns die eigenen Gedanken bewusst machen und beurteilen oder anders gesagt, dem Affengeist Aufmerksamkeit schenken oder ignorieren. So lässt sich steuern, welche Gedanken in den Mittelpunkt kommen und welche am Rande abziehen. Besonders bei Zwangsgedanken, eine psychische Störung, gibt es die Empfehlung für den Umgang, den Gedanken bewusst wahrzunehmen, ihn betrachten von allen Seiten und dann wieder ziehen zu lassen, bis er hinter dem Horizont verschwunden ist. Mit dieser Methode kann man auch mit Zwangsgedanken ganz bewusst umgehen, ohne dass sie Störungen verursachen. Wenn der Gedanke den Menschen beherrscht, stimmt etwas nicht, der Mensch sollte den Gedanken beherrschen. Anders ist es bei affektiven Zuständen, sie können beherrschen ohne Geist.

  • Zoe

    Teilnehmer
    21. Mai 2025 um 16:26

    Ich komme mit Deiner Terminologie jetzt nicht zurecht @realo . “Affektive Zustände” und “Geist”. “Geist steht, so vermute ich, für Gedanken und Verstand/Vernunft. Ich selbst unterscheide in Gefühle und Stimmungen. Und da Gefühle immer intentional und das heißt mit Gedanken verknüpft sind, sind sie nicht per se völlig unkontrollierbar. Ich habe es so gelernt: Am ehesten verändern können wir unser Verhalten, schwieriger ist es mit Veränderungen der Gedanken (den eintrainierten Glaubens-Botschaften) und die Gefühle selbst sind, wie und was sie sind. Aber über veränderte Gedanken sind auch sie zu verändern. Hm, das ist zu wenig konkret.

  • realo

    Teilnehmer
    22. Mai 2025 um 11:35

    Affektiven Zustande kann man nicht die Vernunft, den Geist, den Gedanken, das Denken zugrunde legen, sie entstehen impulsiv aus dem Nervensystem des Körpers und sind im Gehirn eher ein Kurzschluss, eben aus dem Gefühl heraus, das zu steuern, ist schwierig. Grundsätzlich helfen Entspannungsübungen, Training der Gelassenheit und Ausgeglichenheit.

    Welches Gefühl ich in der Öffentlichkeit empfinde, kann ich kaum steuern, zu viele Reize prasseln auf mich ein. Aber genauso wie ich einen Gedanken kontrollieren oder ziehen lassen kann, damit er nicht greift, kann ich auch mit Gefühlen umgehen, wenn sie da sind.

    Wenn ich in mir ruhe, weil alles gut ist wie es ist und nicht im Außen ständig zappele, weil es besser werden soll oder ich nicht zufrieden bin, dann kommen kaum die affektiven Zustände zutage. Somit sind sowohl Gedanken als auch Gefühle vom Bewusstsein, vom Denken steuerbar. Ich halte nichts davon, wenn es heißt, es hat es mit mir gemacht, ich kann nichts dafür. Wer ist es? Die Eigenverantwortung für das Tun lässt sich nicht leugnen bei einem gesunden Lebensrahmen.

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