Freikirchen

[malonia]

Sinnvoll oder ” kann weg” ?

[seestern47]

Kommt drauf an, wer fragt – und wozu 😉

Für manche ein Halt 🙏, für andere ein Reizthema 😬.

Sinnvoll? Wenn sie Gemeinschaft stiften, Offenheit leben und niemanden ausgrenzen – ja.

„Kann weg“? Wenn Dogmatismus über Menschlichkeit steht – dann eher schwierig.

Wie bei vielem gilt wohl: Nicht die Form entscheidet, sondern der Geist dahinter 🕊️.

[Genuss]

Die Geschäftsidee in den USA // Mach ne Glaubensgemeinschaft auf und Du bist schnell mehrfacher Millionär.

[malonia]

Soweit ich weiß gibt es da kein Gehalt, sie leben von Spenden.

Gerade versuche ich einen Freund davon abzuhalten, sich in einer solchen Gemeinschaft niederzulassen.

Schwierig.

[Webra]

“Gerade versuche ich einen Freund davon abzuhalten, sich in einer solchen Gemeinschaft niederzulassen.malonia.

Ist den die Mitgliedschaft in solch einer religiösen Gruppe gefährlich?

[malonia]

Ich glaube nicht, das es gefährlich ist,@Webra

[Kanny]

Bei mir regt sich Unbehagen, wenn ich lese, sich in einer “solchen” Gemeinschaft niederzulassen. Gut, mit Freikirchen kenne ich mich nicht aus. Aber wenn es ein

Freund ist, dann kann ich doch mit ihm darüber reden, weil es mich interessiert, welche

Motive und Gründe er dafür hat. Aber hier im Forum einfach zu schreiben, daß er

abgehalten werden müßte, finde ich nur übergriffig. Natürlich hat jeder eine MEINung.

Ich würde halt lieber dazu ein paar Worte dazu finden, um zu verstehen, von welchem

Irrglauben er unbedingt abgehalten werden sollte… Aber das ist auch nur meine Meinung

[Mondin]

Ich sollte mal über Gemeinde und Gebäude einer Freikirche berichten. Da sie keine Kontaktdaten angaben, bin ich zum Gottesdienst hin gegangen. Es wusste jeder sofort, dass ich nicht dazu gehörte und man fragte mich nach meinem Anliegen. Man versprach, nach dem Gottesdienst würde mir jemand Rede und Antwort stehen.
Die Kirche war in den letzten 10 Jahren vergrößert worden, es war jeder Platz besetzt und sie schien schon wieder zu klein. Sehr viele junge Leute waren da. Anschließend an den Gottesdienst übte der Chor. Sie treffen sich zu zwei Gottesdiensten (ob und zu was sonst, weiß ich nicht) in der Woche – und dann sind alle da, die nicht gute Gründe haben abwesend zu sein. Jedenfalls bekam ich mit, dass der und der nicht kommen kann wegen Krankheit oder Urlaub. Es war jmd da, die ich flüchtig kannte, sie erzählte mir auch, wie gut sie in der Gemeinde aufgehoben sei und dass jeder die Hilfe bekäme, die er brauche. Ich denke, dass sie für viele Menschen ein Halt ist, der ihnen ansonsten abhanden gekommen ist. Es lief alles äußerst dizipliniert ab – zu diszipliniert für meinen Geschmack.

Im Gespräch mit dem Primus inter Pares musste ich mir natürlich erst mal den theologischen Unterbau anhören. Hab’ ich vergessen – wich aber von dem, was ich in Jugend in meiner Kirche gehört hatte, erheblich ab. Wer die Predigt hält, ist ein Gemeindemitglied wie alle anderen – aber vor seinem Eintritt standen alle auf. Das Zeichen dazu muss ich übersehen haben. Dass es nur wenige Auserwählte gibt, ist wohl in vielen dieser Gemeinden so.
Sie leben von Spenden und das ist mehr als von der Kirchensteuer.

Gefährlich denke ich, sind sie, wenn der Prediger bestimmt, wen man zu wählen hat. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie zumindest Einfluss darauf nehmen. In USA ist das wohl eher die Regel als die Ausnahme (Reine Annahme von mir).
Und ob man will, dass dort entschieden wird, mit wem man Umgang pflegt und ob da überhaupt noch ein Leben außerhalb der Gemeinde stattfindet (geduldet wird), muss man selbst entscheiden abwägen und ist ganz sicher von Gemeinde zu Gemeinde verschieden.

Mehr weiß ich nicht darüber.

Mondin

[realo]

Für mich als Atheist ist eine Kirche gefährlich, denn durch den Glauben an Gott würde ich meine unabhängige und freie Denkweise verlieren, ich wäre abhängig von Gottes Gunst und könnte die Eigenverantwortung nur noch eingeschränkt leben. Zu den Naturgesetzen, dem Grundgesetz, kämen dann noch die göttlichen Gesetze, an die es sich zu halten gilt, das wäre für mich eine Überforderung an Regeln, denen ich mich ausgeliefert sehe.

Den letzten Kontakt, den ich mit einer Freikirche hatte, war letztes Jahr vor Weihnachten. Bei meinem Sonntagmorgenspaziergang komme ich an dem Eingang zu einer Gemeinde vorbei, sie nennt sich Tabernacle Kirche. Am ersten Advent kam ich wieder vorbei und es größte mich eine junge Frau, die gerade einen Tisch aufbaute. Wir kamen ins Gespräch, später sollte es Kaffee und Plätzchen geben. Ging auf dem Rückweg wieder vorbei, bekam einen Kaffee, es waren inzwischen mehrere jungen Frauen dort und wir plauderten angeregt. Dann gingen alle in den Gottesdienst und ich nach Hause ganz angeregt. Am zweiten Advent war es wieder so, alle sehr nett. Am dritten Advent ging ich mit in den Gottesdienst, zwei Stunden lang Gesang mit Jesus wir preisen Dich, habe durchgehalten, bin bis zum Schluss geblieben und habe mir die vielen Menschen im Saal allen Alters angeschaut.

Beim vierten Advent war wieder ein Tisch, wieder junge Frauen, wir kannten uns inzwischen und ich berichtete, dass ich mit Jesus wir preisen Dich nichts anfangen kann. Damit war der Kontakt beendet.

Ich komme weiterhin beim Sonntagsspaziergang an der Tür zu dieser Gemeinde vorbei, aber es gab bisher keinen Tisch und keinen Kaffee, somit bleibt diese Begegnung eine Erinnerung.

Es sind sehr interessante Menschen in so einer Gemeinde, die viel erlebt haben, vor allem auch die Schattenseiten des Lebens, warum sie zu Jesus gefunden haben und zu der Gemeinschaft, aber mich wie gesagt würde so eine Kirche enorm beeinträchtigen.

[Gitti82]

soviel ich gehört habe, versuchen sie die Mitglieder sich von Ihren Angehörigen

und Freunden zun Isolieren. Ich hoffe @malonia es gelinkt dir den Freund zu überzeugen.

Gitti