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  • Frage des Monats: Welche Erfahrung hat Ihr Leben geprägt?

     realo antwortete vor 1 Jahr, 10 Monate 21 Teilnehmer · 38 Beiträge
  • Holzhacker

    Teilnehmer
    2. Dezember 2023 um 18:03

    1964, ich war 23 Jahre alt und wollte nach 3 Jahren Australienaufenthalt per Schiff auf Urlaub zurück nach Deutschland. Zwischenstopp unter anderen in Bombay. Da kam eine Dame an Bord die mich faszinierte wie keine Frau bis dahin. In Genua trennten sich unsere Weg. Sie fuhr nach London um eine Stelle als Sekretärin anzutreten, und ich Richtung Köln.Nach mehreren Besuchen in London verlobten wir uns und in 1965 heirateten wir hier in Deutschland. Unsere Ehe war mit zwei wunderbaren Söhnen gesegnet. Wir bereisten alle Kontinente und lebten ein Leben wie im Traum. 2015 feierten wir unsere Goldene Hohzeit und im gleichen Jahr verstarb sie nach schwerer Krankheit, die sie mit unvergleichlicher Geduld ertragen hat. Noch heute danke ich meinem Schicksal, das mir diese wunderbaren 50 Jahre geschenkt hat.

  • Tejon

    Teilnehmer
    21. Dezember 2023 um 14:31

    Die wichtigste Erfahrung die ich gemacht habe ist : Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.

    Viele Menschen habe ich kennengelernt, viele habe ich rasiert, aber immer darauf geachtet niemanden zu schneiden. Viele haben mich zu ihren Freunden gezählt, aber keiner ist in der Not geblieben. Bis auf eine. Mein Lebensbegleiter, mein Helfer in der Not, der Mensch der immer an meiner Seite stand bei Sonne und Regen, wenn alle tausend Ausreden hatten, sie war da. Wenn die Augen feucht wurden hat sie sie getrocknet und wenn ich lachte, lachte sie immer mit.

    Von wem ich schreibe? Von meiner Frau, die seit sechzig Jahren an meiner Seite steht.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    21. Dezember 2023 um 19:04

    Ich mache es kurz und bündig – meine Eltern = Erziehung und ihre Erfahrung, sowie die meiner ganzen Familie. Besonders alle Erfahrungen, die ich im Leben erleben durfte und auch musste. Entscheidend ist daraus zu lernen und ja, auch die positiven Seiten aus allem zu erkennen.

    GeSa

  • realo

    Teilnehmer
    22. Dezember 2023 um 9:51

    Ihr werdet es nicht glauben, aber ich bin geprägt sein den Ahnen, den Urgroßeltern, den Großeltern und den Eltern bis heute, seit dreißig Jahren selbstständig ohne Herkunftsfamilie, mit eigener Familie, Mutter, Vater, Kind. Jetzt alle prägenden Geschichten aufzuführen aus dieser Zeitspanne würde hier zu weit führen. Ich schreibe seit geraumer Zeit an meiner Autobiografie, sehr detailliert und befürchte, dass sie zu meinen Lebzeiten nicht mehr fertig wird, aber das macht nichts. Meine Selbstprägung oder Selbstreflexion hat mich auf einen Weg geführt bis heute, den ich gerne gehe, trotz aller Schwierigkeiten. Ich habe die Nachkriegszeit nicht erlebt, kenne es vom Erzählen und habe mir das Überleben in dieser Epoche zum Vorbild genommen. Nicht der Überfluss ist erstrebenswert, sondern mit Verzicht überleben können. Eine Prägung aus der DDR Zeit ist, als das materielle Gut nicht im Vordergrund stand, das zwischenmenschliche Miteinander. Wir brauchten nur ein paar Stöcker und Stoffstücke und spielten damit die tollsten Geschichten, draußen, im Wohnviertel von Berlin. Wir haben viel Fantasie entwickelt und so wurde das Wohnhaus zur Ritterburg oder die Tochter von nebenan zum Burgfräulein, weil sie immer so lieb und schüchtern guckte.

  • Sangoma

    Teilnehmer
    22. Dezember 2023 um 10:06

    Du kannst deine Biographie nicht mehr fertig schreiben und machst dir trotzdem die Mühe? Wozu, wenn du die Lorbeeren nicht mehr ernten kannst? Man lebt nur einmal.

    LG Hubert

  • realo

    Teilnehmer
    24. Dezember 2023 um 11:01

    Eine gute Frage, denn sie sagt viel über die Gesellschaft aus. Man lebt nur einmal. Genau, deshalb lebe ich achtsam im Jetzt und Hier. Schreibe die Autobiografie, weil mir das Schreiben meiner eigenen Geschichte die Lebensqualität verbessert und nicht unbedingt die Lorbeeren, der materielle Gewinn am Ende. Während ich aus der Erinnerung schreibe, was ich erlebt habe und wie meine Gefühle dazu sind, fühle ich mich rundum wohl und tauche ein, in meine Kindheit, eine völlig abgerückte Welt von heute und doch betrifft es mich. Es gibt keinen Roman von irgendeinem Schriftsteller geschrieben, der das beim Lesen auch nur annähernd vermag. Es gibt Identifikationen mit Helden, jedoch bei meiner Autobiografie bin ich zu 100 % selbst der Held. Nun warten wir es mal ab, ich will 120 Jahre alt werden, bis dahin schaffe ich noch ein paar Kapitel sollte ich das Bedürfnis zum Schreiben haben.

    Das ist ein Unterschied zwischen den meisten in der Gesellschaft einer Marktwirtschaft und mir. Ich trete meine Projekte oft nicht an, um einen materiellen Gewinn zu erzielen, als Rentner bekomme ich Geld genug, sondern ich möchte den Prozess erleben, der gibt mir die besten Gefühle. Ich möchte etwas entwickeln, kreieren, selbständig erreichen. Wenn es fertig ist, bin ich eher traurig, kann es verkaufen, aber was soll ich mit dem Geld, ich will eigene Lebensprozesse spüren. Da ist das Schreiben einer Autobiografie wunderbar geeignet, auch wenn es nicht verlegt wird, in den Handel kommt, gekauft wird und Geld einbringt.

  • realo

    Teilnehmer
    25. Dezember 2023 um 9:56

    Das Leben bereichern, nicht das Konto, das wurde vielen in der Bundesrepublik, in der kapitalistischen Welt und so auch in Südafrika nicht vermittelt. Die Menschen in Asien, insbesondere im Buddhismus, können das. Bin dabei, von ihnen zu lernen.

  • Sangoma

    Teilnehmer
    25. Dezember 2023 um 10:21

    Erleuchtung zu erreichen ist nicht so einfach, beginne mal mit 3 Std. Meditation.

    3 am Morgen und 3 am Abend und dann warte, warte, warte. Viel Spass.

    LG Hubert

  • realo

    Teilnehmer
    26. Dezember 2023 um 10:45

    Erleuchtung ist genau so ein Aberglaube wie die Erlösung durch Jesu. Obwohl der Buddhismus keine Religion ist, sondern eher eine Philosophie, haben die Menschen über die Jahrhunderte die merkwürdigsten Dinge und Wünsche hineininterpretiert. Wunscherfüllung von übermenschlichen Wesen ist fast so alt wie die Menschheit selbst und offensichtlich braucht der Mensch es, um überleben zu können. Der christliche Gott in der Kirche zieht sich langsam zurück, aber der Gott des Geldes im Staat und in der Wirtschaft wird immer präsenter.

    Übrigens, drei Stunden Meditieren morgens und abends ist zu wenig, ich meditiere fast 24 Stunden am Tag und habe damit laut Eckhart Tolle das spirituelle Erwachen erlangt. Das ist ein Zustand, bei dem man für jede Lebenslage und jedes Problem eine Lösung findet. Die eigene Biografie schreiben ist so eine Lösung, weniger das Verkaufen.

  • Sangoma

    Teilnehmer
    26. Dezember 2023 um 11:19

    Ich probiere es jetzt mal mit 30 Std. am Tag, vielleicht bringt es was.Rofl Oder ich frag den Dalai Lama beim nächsten Treffen.

    LG Hubert

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