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Frage des Monats - Was ist schön am Älterwerden?
Von Redaktion am 12. Mai 2021 um 11:10Die meisten von uns wollen immer älter werden und haben dennoch Angst davor, alt zu sein. Gebrechlichkeit und Krankheit verbinden viele mit dem Altern. Der heutige Jugendwahn macht die Sache auch nicht gerade einfacher. Aber hat das Alter nicht vielleicht auch seine schönen Seiten? Was meinen Sie zum Thema? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung.
Viele Grüße aus der Redaktion
peruna antwortete vor 4 Jahre, 2 Monaten 23 Mitglieder · 29 Antworten -
29 Antworten
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Das älter werden ist auf der einen seite sooo schön .
Man hat einiges erlebt ,hat viele lebenserfahrungen ,ist ruhiger und besonnener geworden und freut sich über vieles mehr ,was man früher garnicht so wahr nahm .
Auszerdem muss ich mich nicht mehr über vieles aufregen ,
kann auch einfach mal über die strenge schlagen und wer nimmt das schon einer alten frau übel ….. ???
Schön ist auch ,das man jeder tag ein besonderer ist … wenn man ihn dazu macht ,denn früher musste man immer aufs wochenende dafür warten .
Das ist die schöne seite ….
es gibt aber auch eine nicht so schöne seite am älter werden…
wenn man nicht mehr so kann…
wenn man auf fremde hilfe angewiesen ist …..
wenn das älter werden zur qual wird ….
Hoffen wir mal …..uns geht es noch lange gut …
in diesem sinnen allen ein schönes wochenende
und allen alles gute
lg kathi .
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Ich habe eure Beiträge mit Interesse gelesen, und mich in Vielem wieder erkannt.
Mir kam dieses Gedicht in den Sinn:
Abendphantasie.
Vor seiner Hütte ruhig im Schatten sitzt
Der Pflüger, dem Genügsamen raucht sein Herd.
Gastfreundlich tönt dem Wanderer im
Friedlichen Dorfe die Abendglocke.Wohl kehren izt die Schiffer zum Hafen auch,
In fernen Städten, fröhlich verrauscht des Markts
Geschäft’ger Lärm; in stiller Laube
Glänzt das gesellige Mahl den Freunden.Wohin denn ich? Es leben die Sterblichen
Von Lohn und Arbeit; wechselnd in Müh’ und Ruh’
Ist alles freudig; warum schläft denn
Nimmer nur mir in der Brust der Stachel?Am Abendhimmel blühet ein Frühling auf;
Unzählig blühen die Rosen und ruhig scheint
Die goldne Welt; o dorthin nimmt mich,
Purpurne Wolken! und möge drobenIn Licht und Luft zerrinnen mir Lieb’ und Leid! –
Doch, wie verscheucht von thöriger Bitte, flieht
Der Zauber; dunkel wirds und einsam
Unter dem Himmel, wie immer, bin ich –Komm du nun, sanfter Schlummer! zu viel begehrt
Das Herz; doch endlich, Jugend! verglühst du ja,
Du ruhelose, träumerische!
Friedlich und heiter ist dann das Alter. -
Holzhacker, ich kann dich gut verstehen. Wir waren über 50 Jahre Juweliere, meine Frau hat sich ums Management gekümmert und ich habe Schmuck gefertigt. Ich war 73 da hatte meine Frau keine Lust mehr, sie wollte sich mehr ihrem Hobby, der Malerei, widmen. Wir haben verkauft was für meine Frau kein Problem war, doch ich brauchte fast ein Jahr um mit der Situation fertig zu werden. War nicht einfach.
LG Hubert
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Na ja, so einfach ist das nicht zu beantworten. Natürlich ist es schön, dass man jede Menge Erfahrungen abrufen-und bei Bedarf weiter geben kann. Und ich muss zugeben. dass ich mit dem Beginn des Rentnerdaseins viel vermisst habe. Ich hatte einen wunderbaren Beruf und die Dikussionen mit den Kollegen, die sportliche Betätigung in der Bereitschaftszeit, das alles habe ich anfangs sehr vermisst. Und traurig werde ich, wenn (inzwischen 80) ich mich morgens mit nacktem Oberkörper vor dem Spiegel sehe, dann frage ich mich, wo all die schönen Muskeln hin sind. Ich war so stolz auf meinen Körper. Das ist aber auch wirklich eines der wenigen Dinge, die mir beim Älterwerden nicht passen! Ansonsten tun mir die jungen Leute leid, die täglich zur Arbeit müssen , im Stau stehen und in der Firma gestresst sind. Und obwohl es mich bedrückt, so weiß ich doch, dass ich die Folgen der Klimaerwärmung in seiner vollen Breite nicht mehr erleben muss.
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Es ist eine Gnade, wenn man in Gelassenheit mit Humor und Würde
selbstbestimmt im Kreis lieber Menschen altern darf.
Mondin @Mondin hat es mE auch gut auf den Punkt gebracht.Anstelle des Bäumchens haben wir drei Beerensträucher gepflanzt
und auch schon davon geerntet.
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Mein Vater hat mit 80 noch einen Kirschbaum gepflanzt. Das fand ich damals sehr rührend @Mondin – so viel Optimismus und Lebensfreude.
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Guten Morgen,
also ich genieße das Leben, mit 83, in vollen ZÜGEN obwohl ich 2 Autos habe. Kann das schon Demenz sein?

LG Hubert
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Liebe Mondin ….und alle die hier vorbei…
( nein „rein“ schauen )
kurz und prägnant…alles erlebte in „Theorie und Praxis“ das angesammelte Wissen,…Lernen und Anwenden jeden Tag in „jeder Frage!“…und auch „jetzt“… für die nächsten Jahre das ist wunderbar!“…
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Die einzige Alternative zum alt werden ist jung sterben. Wem das klar ist, der nimmt gern einiges in Kauf, was das Alter so mit sich bringt.
Ohne Begleiterscheinungen schafft es wohl keiner bis Hundert. Die genannten Vorzüge sind groß genug, auch das Leben im Alter zu genießen. Die gewachsene Gelassenheit und Freiheit sind für mich die größten Gewinne.
Es ist mir allerdings mit zunehmendem Alter mehr bewußt, dass man leicht in Abhängigkeit und Unfreiheit geraten kann. Nur das macht mir manchmal Angst.
Ja, auch ich würde noch ein Bäumchen pflanzen – und hoffe sehr, dass ich es dann noch kann – real oder symbolisch.
Mondin
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Das Alter hat für mich zwei Seiten. Die positive Seite ist die Ruhe und die Gelassenheit im Alter. Das Alter ist aber auch die „stille Zeit“ – manchmal leider zu still.
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