Startseite Foren Open house Frage des Monats: War früher alles besser?

  • SFath

    Mitglied
    3. September 2025 um 13:03

    Auch möglich @Carlinette.Smile

  • Carlinette

    Mitglied
    3. September 2025 um 13:01

    @SFath, oder… die alten Leute haben es ohne Hörgeräte nicht gehört Sweat Smile

  • SFath

    Mitglied
    3. September 2025 um 13:00

    @Carlinette, früher war zumindest eines besser: es wurde weniger gejammert.Wink

  • Carlinette

    Mitglied
    3. September 2025 um 12:50

    Vergleiche zwischen „früher“ und „heute“ halte ich für absurd, wenn wir unsere eigene Kindheitserfahrung mit der von heute im Alter gegenüberstellen. Wirklich vergleichbar wären eher die Erlebnisse unserer Großeltern mit den unseren jetzt!

    Und da kann ich nur von Glück reden, dass ich ein Nachkriegskind bin. Die geriatrische Medizin hat enorme Fortschritte gemacht, so dass manche von uns sich fast als wandelnde Ersatzteilkollektion fühlen. Beim Verlust von Hören und Sehen lässt sich heute deutlich mehr Lebensqualität herausholen. Hüftoperationen werden leichter überstanden, mikroinvasive OPs leichter verträglich. Das Betreuungssystem hat sich ebenfalls stark entwickelt – zwar verbunden mit einem immensen bürokratischen Aufwand, aber immerhin gibt es jetzt halbwegs durchsetzbare Ansprüche auf Hilfe im Alltag.

    Wie sind alte Menschen eigentlich früher überhaupt zurechtgekommen? Vermutlich durch unbezahlte Hilfe aus der Familie – sprich der nicht berufstätigen Frauen? Als Frau fände ich das auch nicht gerade „besser“, all diese Arbeit ohne Lohn und Anerkennung zu übernehmen. In meiner Familie hilft ein naher männlicher Angehöriger seiner alten Mutter sehr viel, aber der besteht schon mal darauf, dass das bei der Erbschaft auch finanziell abgegolten wird! Wink

  • seestern47

    Mitglied
    3. September 2025 um 12:43

    12.13 Uhr

    Ach ja, die gute alte DDR – da war die Welt noch in Ordnung. Jeder hat jeden im Blick gehabt, keiner konnte heimlich eine Banane essen, ohne dass es der Nachbar der Stasi gemeldet hat 🍌😉.So viel „Solidarität“ wie damals, das schafft man heute gar nicht mehr – eine richtig schöne Rundum-Bespitzelung 😂.

  • realo

    Mitglied
    3. September 2025 um 12:13

    @Anele Da kann ich mitreden, bin in Ost-Berlin aufgewachsen und da gab es sogar hin und wieder Südfrüchte wie Bananen und Orangen. Die Kuba-Orangen zum Entsaften gab es immer. Nein, was materielle Güter angeht, war es damals in der DDR nicht besser, aber was Solidarität untereinander und miteinander angeht, war es wesentlich besser. Früher war ich jung und leichtsinnig, das hatte natürlich Vorteile und machte Spaß, aber ich finde die Gelassenheit und Ausgeglichenheit jetzt im Alter besser. Früher war kaum etwas besser oder schlechter, ich empfinde die Gegenwart als das Beste.

  • Miez

    Mitglied
    3. September 2025 um 10:30

    Ich kann nicht feststellen, dass früher alles besser gewesen wäre, es war anders. Jede Zeit hat eben ihre Vor- und Nachteile und manches war früher nicht so gut und manches ist jetzt nicht so gut. In der heutigen Zeit bekommt man durch die Medien nur immer sofort alles mit und manches ist ja auch sehr beängstigend, aber war die Bedrohung (kalter Krieg etc.) nicht auch beängstigend?

  • seestern47

    Mitglied
    3. September 2025 um 10:22

    … auch an die aufgetragenen Kleider meiner Schwester erinnere ich mich noch gut. Und sonntags kam dann stets die „gute Kleidung“ aus dem Schrank. Früher war man wesentlich bescheidener als heute, finde ich. @KeineAhnung

  • Carlinette

    Mitglied
    2. September 2025 um 17:06

    Ja, liebe @Heigi, so ist es leider. Psychisch Kranke wurden nicht psychologisch behandelt, sondern bekamen Baldrian, Valium und dergleichen, mit einer Diagnose wie vegetative Dystonie oder psychosomatische Störung. Es wurde unglaublich viel an Gewalt jeglicher Art verdrängt: an Kindern, an Frauen, sexuelle und psychische Gewalt, erlebte Kriegstraumata – alles unter den Teppich gekehrt. Selbst heute gibt es in etlichen Häusern noch Teppiche mit aufgehäuftem Verdrängungsmüll darunter, über den so der eine oder andere stolpert…

  • Heigi

    Mitglied
    2. September 2025 um 14:05

    @Wolfgang38: Vieles von dem, was du beschreibst, habe ich ähnlich erlebt. Ich glaube aber nicht, dass es keine psychisch Kranken gab. Gerade bei den überlebenden, heimgekehrten Soldaten gab es in meiner engeren Umgebung unverhältnismäßig viele Suizide, die man dem Erlebten zuschrieb. Es wurde darüber geschwiegen, genau wie die vielen vergewaltigten Frauen schwiegen. Die Traumata waren da, Behandlungen selten, man verdrängte.

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