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Frage der Redaktion: wie finden Sie die geschlechtergerechte Sprachformulierung
GSaremba61 antwortete vor 3 Jahre, 6 Monaten 23 Mitglieder · 61 Antworten
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Das Wort „gendern“ zählt mit Sicherheit nicht zu den Archaismen, sondern eher zu den Neologismen
.Wenn es stimmt, dass der Wortschatz das Denken bestimmt, dann klappt das doch sehr gut, wie diese Diskussion beweist.Ich traue mich zu behaupten, dass die hier stattfindende Umfrage bei jüngeren Menschen zu einem anderen Ergebnis kommen würde als bei den „Altvorderen“.

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Ich würde eines nicht gegen das andere ausspielen….
Also etwas als unwichtiger und hinderlich zu erkennen ist ein gegeneinander ausspielen? Ok, da sind wir weit von einander entfernt. Denn ich will niemanden austricksen, hintergehen, täuschen, überlisten.
Die deutsche Sprache bietet doch alles. Wenn ich einen Arzt suche und dann eine Ärztin finde, werde ich doch danach immer von dem Besuch bei meiner Ärztin sprechen. Also eindeutig, einmal ist es der Beruf und einmal die personenbezogene Aussage. Suche ich geschlechtsspezifisch werde gleich von einer Ärztin sprechen.
Es liegt doch in der Hand des Einzelnen im täglichen Leben vorzuleben und damit weiter zu geben! Es beginnt bei der Erziehung und hört im täglichen Leben nicht auf. Wenn allerdings schon Mütter ihren Töchtern und Söhnen beibringen, dass es ein Geschlecht gibt, dass unsichtbar ist, wenn nicht gegendert wird – das wird nix!
@Zoe Menschen, die sich selber als unsichtbar erkennen wollen anerkannt, akzeptiert und ernst genommen werden? Da habe ich als Frau große Probleme. Vielleicht würde ich aber auch anders denken, wenn ich nicht in Großunternehmen einer Branche, die bis 1965 keine weiblichen Lehrlinge annahm, ab 1966 gelernt und gearbeitet hätte. Da hat man in den 60ziger bis 80ziger Jahre viel erleben und lernen können/müssen. Heute gibt es in allen, oder fast allen, Branchen auch Frauen in „klassischen“ Männerberufen.
Alles in allem bin ich diese „Emanzenarie“ ziemlich leid und kann immer wieder nur sagen – Mädels, es liegt in euren Händen. Ich habe viele im Laufe meiner Berufszeit und ebenfalls viele nach meiner Berufszeit kennengelernt, die mit Selbstbewusstsein trotz der nicht zu übersehenden Widrigkeiten ihren Weg gehen.
Gut so und weiter so
Und nebenbei, wer gendern will soll es tun. Ich werde niemandem was vorschreiben, auch wenn ich es für unsinnig halte, da für mich immer die persönliche Einstellung der Menschen in diesem Thema weiterhilft.GeSa
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GeSa: Nicht unsichtbar ist frau, wenn sie in der Lage ist auf männliche Unsachlichkeit, Sexismus und was es sonst noch gibt entsprechend reagiert. Das gibt jetzt bestimmt einen Aufschrei. Statt sich in Nebenschauplätzen zu verausgaben, sollten, meiner Meinung nach, Frauen erkennen Männer sind wie Kinder. Sie testen ihre Grenzen aus und diese Grenzen muss frau setzen. Übrigens nicht erst seit es das Wort Emanzipation gibt. Schon unsere Großmütter und Mütter mussten das.
Ich schreie zwar nicht auf :-))), schließe mich Deiner Betrachtungsweise des männlichen Geschlechts dennoch nicht an. Macht nichts.
GeSa: Für mich sind es Nebenschauplätze, die leider da wo Gleichstellung so wichtig wäre, wie Arbeitsplatz, Bezahlung,und vieles mehr, in den Hintergrund schieben.
Ich würde eines nicht gegen das andere ausspielen, @GSaremba61 , sondern beide Schauplätze nebeneinander stellen.
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….weil tatsächlich die Frauen durch das Weglassen der weiblichen Form “unsichtbar” (wie man sagt) gemacht und nicht angesprochen werden.
Allein das „unsichtbar“ lässt mich schaudern. Wer kommt auf eine solche Annahme? Das Selbstbewusstsein (bei Männern selbstverständlich) impliziert, dass Neutralität vorgeblich ist erschreckt mich richtig. Mir zeigt es, wie weit Gleichstellung entfernt ist und nicht bei den Männern, sondern bei den Frauen!
Nicht unsichtbar ist frau, wenn sie in der Lage ist auf männliche Unsachlichkeit, Sexismus und was es sonst noch gibt entsprechend reagiert. Das gibt jetzt bestimmt einen Aufschrei.
Statt sich in Nebenschauplätzen zu verausgaben, sollten, meiner Meinung nach, Frauen erkennen Männer sind wie Kinder. Sie testen ihre Grenzen aus und diese Grenzen muss frau setzen. Übrigens nicht erst seit es das Wort Emanzipation gibt. Schon unsere Großmütter und Mütter mussten das. Für mich sind es Nebenschauplätze, die leider da wo Gleichstellung so wichtig wäre, wie Arbeitsplatz, Bezahlung,und vieles mehr, in den Hintergrund schieben.
GeSa
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„geschlechtergerechte Sprachformulierung“
Stand auf dem Sack Reis der umfiel.
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Andere Sprachen und das Gendern, das kann kompliziert werden. Ob es das alles wert ist, wenn man die Rechtschreibung, das Leseverständnis, die Fremdsprachen und deren Wiedergabe sowie die maschinellen Übersetzungsmöglichkeiten bedenkt.
Näheres hier:
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GeSa: Wer sich als Frau nur angesprochen fühlt, wenn ein *in angehängt ist, da ist es meiner Meinung nach nicht weit her mit der Emanzipation/Gleichstellung.
Ich jedenfalls fühle mich nicht ausgeschlossen, wenn der “Schlickaufanhang” fehlt. Mein Selbstbewusstsein ist ausgeprägt genug.
Das (wenn man Selbstbewußtsein braucht und emanzipiert sein muß) impliziert aber doch, daß die Neutralität nur vorgeblich ist, weil tatsächlich die Frauen durch das Weglassen der weiblichen Form „unsichtbar“ (wie man sagt) gemacht und nicht angesprochen werden.
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Liebe @GSaremba61 – warum sollte die Herstellung der Neutralität (Dein Punkt) vermittels der Benutzung der männlichen Form einer Herstellung der Neutralität vermittels der Benutzung der weiblichen Form (einer meiner Vorschläge) vorzuziehen sein? (Versteht man den Satz? Doch, ich habe ihn mehrfach gelesen, er ist richtig). Das müßtest Du begründen.
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Mich würde ja mal interessieren, ob in anderen Sprachen ähnliche Verrenkungen üblich sind… 🤔
ich kann jedenfalls drauf verzichten 😅
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