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  • Ethische Fragen zur Künstlichen intelligenz

     linneamarie antwortete vor 3 Jahren, 5 Monate 9 Teilnehmer · 39 Beiträge
  • philosophin

    Teilnehmer
    9. August 2020 um 13:56

    Ich meine, dass wir sehr wohl und sehr ernsthaft darüber nachdenken sollten, welche Fogen der Einsatz von künstlicher Intelligenz für uns Menschen hat. Nehmen wie die Unterscheidung schwache/starke KI und die unterstellung die schwache wär ja nur sozusagen verbesserte Rechenmaschine Ist es auch , aber mit Folgen.

    Schwache arbeitet nach Algorithmen, um organisatorische /Verwaltungsprozesse zu rationalisieren, als eine Anbwendung.

    Der Algorithmus ist das entscheidende Kriterium z.B. für die Anfrage einer lebendigen Person? Vielleicht hat schon mal jemand den Satz gehört in einer Behörde :”Das macht der Computer” Wieviel Entscheidungskompetenz soll er zukünftig haben?

    Auch sollten wir, denke ich, die Forschungen zu selbständig mit Menschen interagierenden Computern oder generell selbständig agierenden Computersystemen nicht unterschätzen . Daran wird sehr energisch gefprscht und ich kalas schon, dass durchaus exponentielle Fortschritte denkbar sein können. Haben wir diese Prozesse, die unser Leben grundsätzlich verändern werden bereits vorgedacht bzw. mögliche Folgen?

    Bisher gibt es Filme und Bücher, in den manche philosophische Frage thematisiert wird.

    als Beispiele für Filme nehme ich : “Raumschiff Enterprise das nächste Jahrhundert” Data z.B. oder auch “I Robot”. Und es gibt Philosophen und Naturwissenschaftler, die energisch darauf dringen , sich damit zu befassen.

    Hier mal zum Einstieg ein Beitrag:

    https://ga.de/news/digitale-welt/die-maschinen-und-die-moral_aid-43947197

    Ich hab das Thema jetzt mal extra eingestellt, weil es in dem vorangegangene Thread ja eigentlich nicht darum ging. Und vielleich will ja noch jemand was zum ursprünglichen Thema sagen.

    Schönen Sonntag

    phil

    • Dieser Beitrag wurde am vor 3 Jahren, 8 Monate von  philosophin geändert.
  • FlorianS

    Teilnehmer
    9. August 2020 um 14:45

    Das plötzliche Interesse überrascht mich sehr, mein Eingangsposting im PhilForum blieb zwei Wochen ohne Resonanz, bevor Freund Noscetempus die Diskussion angeschoben hat. Ganz sicher ist strikt zu unterscheiden zwischen »Digitalisierung« und »Künstlicher Intelligenz«. Beide sind verwandt, sollten mE. aber getrennt diskutiert werden. Also, vielen Dank fürs neue Thema.

    Gruß/Florian.

  • philosophin

    Teilnehmer
    9. August 2020 um 16:45

    das, @Palmstroem tut Philosophie. Über die Fragen zu reden auf die es keine Antworten gibt, die einfach mit ja oder nein zu beantworten sind. Vor einiger Zeit schrieb hier jemand angesichts der damals aktuellen Ereignisse: Nach mir die Sintflut Er ist immer noch da (für den Moment nicht im Forum) und die befürchtete “Sintflut” auch. Und es gibt immer noch keine sinnvolle Strategie, mit ihr umzugehen.

    Vordenken , um nicht von Bewegungen überrollt zu werden. Eine Frage wäre, ab wann ist ein Roboter eine Persönlichkeit? Kann er das überhaupt werden?

    Roboter als Waffen einzusetzen ist natürlich höchst aktuell und bedenklich.

    Schönen Restsonntag

    phil

  • philosophin

    Teilnehmer
    9. August 2020 um 17:22

    @Palmstroem , ich weiß nicht, ob die Fragen generell wichtiger sind, aber aktuell auf jeden Fall vordringlicher . Nur geht es hier bereits um klare praktische Lösungen, die zeitnah greifen sollten. Ich teile deine Befürchtungen . Aber das heitß nicht, dass man nicht wenigstens versuchen sollte, darüber zu reden. Ich habe zum Beispiel keine Ahnung davon, wie weit das praktisch fortgeschritten ist. Ich weiß nur, dass es Versuche gibt . Vermutlich werden Leute erst darüber reden, wenn es sie konkret betrifft und ihnen schadet evtl. . Wenn der erste im Hafenbecken gelandet ist statt zu Hause oder so.

    Schönen Restsonntag phil

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 8 Monate von  philosophin bearbeitet.
  • FlorianS

    Teilnehmer
    9. August 2020 um 19:53

    Die sog. schwache KI ist tatsächlich weit fortgeschritten. Wie schon gesagt, ich habe selbst daran mitgearbeitet. Zu meinem großen Erstaunen war es relativ einfach, langjährige Erfahrung und detailliertes Wissen altgedienter Kollegen in Programmiersprachen zu übertragen. Für ein Projekt, das einen Sachbearbeiter »barfuß« 3-5 Tage beanspruchte, dauerte die Bearbeitungszeit dann nur 3-4 Stunden von der Auslegung bis zum abgeschlossenen Angebot. Ich war mir auch bewusst, dass damit Arbeitsplätze überflüssig waren, die Konkurrenz zwang uns dazu.

    Zur Zeit diskutiere ich mit einem Freund (ehemals Richter) ob mittelfristig einfach gelagerte Prozesse nicht auch mit Hilfe von digitalen Programmen erledigt werden könnten. Über kurz oder lang wird dies mE. dazu kommen, mein Freund bestreitet das noch.

    Die sog. starke Ki ist meines Wissens in weiter Ferne. Ein Programm, das eigenständig einen »besseren« Algorithmus entwickelt, existiert mW. noch nicht – ich lasse mich aber belehren. HAL-9000 ist in weiter Ferne; viele Experten, die die Szene besser kennen als ich, halten dies für eine Unmöglichkeit.

    Nochmals: Killerroboter, Schachprogramme uä. sind keine Produkte starker KI.

    Gruß/Florian.

  • FlorianS

    Teilnehmer
    10. August 2020 um 11:04

    Die sog. schwache Intelligenz hat Phil in ihrem Eingangs-Posting mE. ausreichend definiert. Ich halte die Unterscheidung schwach/stark für überflüssig. Entweder Intelligenz oder nicht Intelligenz – entweder schwanger oder nicht schwanger!

    Mich treibt die Frage um, wem die zunehmende Digitalisierung, dh. landläufig gesprochen die schwache Ki, Nutzen bringt, und wer mit Benachteiligungen »bezahlt«. Wären wir damit bei Ethik?

    Gruß/Florian.

  • FlorianS

    Teilnehmer
    10. August 2020 um 11:41

    @Palmstroem: Die Definition des Begriffs »Intelligenz« ist nicht ganz einfach. Meiner Meinung nach führt der Versuch in den Irrgarten der Philosophie. Wenn du es dir zutraust, für mich ist es ok.

    Gruß/Florian.

  • Modesty

    Teilnehmer
    10. August 2020 um 13:55

    @FlorianS

    Spätestens wenn KI in menschliche Entscheidungsprozesse eingreift oder sie gar ersetzt, wirds spannend! Irgend jemand muß sie programmieren und lernfähig machen…. nach welchen Kriterien/Maßstäben? Humanistischen?

    https://www.philosophie.ch/blogartikel/highlights/philosophie-aktuell/kuenstliche-intelligenz-als-philosophisches-problem

    Was wird aus dem ‘Sinn des Lebens’ wenn KI alles besser kann und macht als der Mensch?

    M.

  • philosophin

    Teilnehmer
    10. August 2020 um 14:21

    @Palmstroem, auf uns Menschen bezogen sind es kognitive Fähigkeiten, geistige Erkennnis- und Gestaltungspotentiale und natürlich die Schnelligkeit unseres Arbeitsgedächtnisses, sozusagen als Hardware, die verschiedenen Bereiche werden im IQ gemessen. Bezogen auf künstliche Intelligenz heißt es: Das System ist in der Lage, die Grundkonstellation (Programmierung zur eigenständigen Gestaltung zu nutzen etwas Neues zu schaffen. ) Selbstverständlich ist das auch Digitalisierung. Das Auto braucht Treibstoff und die künstliche intelligenz braucht Gerätschaften , Software und Strom, solange es noch keine andere Energiequelle gibt. Damit legen wir schon seit geraumer Zeit die Grundlagen für Prozesse und Erscheinungsfpormen, die wir uns heute vermutlich noch gar nicht vorstellen können. So würde ich die Dinge kurz und stark vereinfacht unterscheiden.

    Ich würde nicht so unterscheiden zwischen starker und schwacher KI. Das Betriebssystem muß stark sein, sonst funktionieren alle anderen Programme darauf nicht. Aber es gestaltet natürlich nicht, soweit wir heute wissen . Es ist also einerseits stark und andererseits schwach. Kommt auf die Betrachtrungsweise an. Letztlich beginnt es ja immer bei zwei Zuständen an und aus oder 0 und 1.

    Soweit erstmal phil

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 8 Monate von  philosophin bearbeitet.
  • philosophin

    Teilnehmer
    10. August 2020 um 14:40

    @Modesty, bezogen auf den verlinkt Beitrag: Mir scheint, hier werden die grundsätzlichen Fragen gestellt die seit einigen Jahrezehnten aufgetaucht sind mit der zunehmenden Technisierung, Rationalisierung und Digitalisierung von Wirtschaftsprozessen einerseits und der Globalisierung (Verlagerung von Arbeitsplätzen andererseits) Dabei geht es natürlich darum, worin der Sinn des Lebens besteht wen nder sinnstiftende Faktor Arbeit wegfällt. Womit verbringt man gewonnene Zeit? Welche Bedürfnisse entstehen usw. . Wie ist es mit der Würde des Menschen ? Aber das sind natürlich Fragen, die erst recht wichtig sind,wenn die KI tatsächlich Alltag ist in einer Form, die wir bbisher nur aus Filmen kennen.

    In der DDR wurde in den 80ern dazu sozialwissenschaftlich geforscht. Da nannte man das Herausforderungen der wissenschaftlich technischen Revolution und schlug auch den Bogen theoretisch zur Künstlichen Intelligenz. Die aktuellen praktischen Herausforderungen, an denen diese Gesellschaft erbrärmlichst versagt sind erstmal modernes Bildungswesen , die Rolle des Lernens, des Gestaltens von Gesellschaft von Produktionsprozessen neu zu definieren.

    Insofern ja dringendst sollte erstmal darüber geredet werden.

    Nun gibt es kluge Leute, die das schon seit geraumer Zeit vordenken und endlich ein Stückchen in die Politik vordringen z.B. Anke – Domscheit- Berg

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    Und in der Politik:

    http://mdb.anke.domscheit-berg.de/2019/04/innenansichten-aus-der-enquete-kommission-kuenstliche-intelligenz/

    Schönen Tag phil

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