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  • Ethik statt Religion

     Holzhacker antwortete vor 5 Jahren, 11 Monate 4 Teilnehmer · 4 Beiträge
  • Madame.C

    Teilnehmer
    8. November 2019 um 13:45

    "Das gab es noch nie: Einer der wichtigsten und populärsten Religionsführer der Welt, der Dalai Lama, sagte als Reaktion auf die Terrorakte in Paris „An manchen Tagen denke ich, es wäre besser, es gäbe keine Religionen.“

    Das charismatische Oberhaupt des tibetischen Buddhismus ist zunehmend skeptisch gegenüber Religionen, weil sie auch Gewalt, Fanatismus und Intoleranz hervorbringen.

    „Wir brauchen eine säkulare Ethik jenseits aller Religionen. Voraussetzung für Frieden ist mehr Mitgefühl und eine ganz neue Ethik, eine Ethik ohne Religion. Das Wissen und die Praxis von Religion seien zwar hilfreich, aber es gehe auch ohne Religion und auch ohne Buddhismus.

    Wir bräuchten eine „säkulare Ethik“, die auch für die etwa eine Milliarden Atheisten hilfreich und brauchbar sei. „Be a kind person“ („Seien Sie einfach ein netter Mensch“) sei auch möglich, wenn man nicht glaube, sagt der Dalai Lama und lacht sein weltbekanntes gurgelndes Lachen, das so etwas wie sein Markenzeichen ist und immer ansteckend wirkt. Er habe gute Beispiele religionsfreier Ethik im Unterricht in der ganzen Welt erlebt. Nach den Grundlagen einer säkularen Ethik gefragt, antwortet er: „Bildung, Respekt, Toleranz und Gewaltlosigkeit, mehr innere Werte.

    Leider gebe es unter den sechs Milliarden „Gläubigen“ auf der Welt „viele Korrupte“, die nur ihre eigenen Interessen verfolgten. Im 20. Jahrhundert seien die materiellen Interessen zu stark gelehrt und gefördert worden.

    Innere Werte müssen das 21. Jahrhundert prägen. Dann wird unser Jahrhundert ein Jahrhundert des Friedens und des Dialogs. Allerdings wird es äußeren Frieden erst geben, wenn es mehr inneren Frieden gibt. Das gilt für alle aktuellen Konflikte.

    Für eine weltweite säkulare Ethik bedürfe es freilich noch weltweiter Forschung. Darüber sei er sich mit vielen Wissenschaftlern einig, vor allem mit Hirnforschern und Pädagogen. Die moderne neurobiologische Forschung lege nahe, dass sich altruistisches und weniger egoistisches Verhalten für alle lohne. Je stärker Menschen daran glaubten, dass sich auch andere altruistisch verhalten, desto eher tun sie es selber. Altruismus macht uns einfach glücklicher.

    Die Konzepte von gestern helfen uns nicht mehr weiter. Gerade für Kinder, also für die Erwachsenen von morgen, ist Ethik wichtiger als Religion. Auch der Klimawandel ist nur global zu lösen. Gewalt und Egoismus sind der grundsätzlich falsche Weg.

    Die wichtigste Frage für eine bessere Welt heißt: Wie können wir einander dienen? Dafür müssen wir unser Bewusstsein schärfen. Das gilt auch für Politiker. Wir benötigten positive Geisteszustände. Das sei wichtiger als ritualisierte Gebete."

    Quelle
    FRANZ ALT 2015 (gekürzt zitiert aus einem Newsletter)
    © Sonnenseite / Franz Alt 2019

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    15. November 2019 um 13:50

    Nun ja Madame.C das ist nun wirklich nichts sensationell neues. Ich kam schon vor langen Jahren darauf, dass die Welt einen bessere wäre, gäbe es keine Religionen! Aber leider ist das eine Utopie!
    Es gibt so vieles, was unser Verstand nicht verarbeiten kann. Und da kommen dann die Reliogionen zum Zuge. Die erklären alles ganz einfach. Da hatten es die antiken Griechen doch besser. Die hatten jede Menge Götter, die sie verantwortlich machen konnten für persönliche Missgeschicke oder Naturereignisse. Da gab man den Göttern menschliche Züge und konnte mit ihnen streiten. Dann kamen die Relgionen, die den Menschen das schlechte Gewissen ins Herz pflanzten. Schlimmn treiben es dabei die Christen mit ihrer "Erbsünde" und ihrem rachsüchtigen, cholerischen Jawhe, der alles vernichtet, was ihm nicht die Füße küsst

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