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Ernst gemeint oder ist es Satire?
Ricarda01 antwortete vor 1 Tag, 6 Stunden 12 Mitglieder · 35 Antworten
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realo
auch wenn du es nicht wahrhaben magst, es geht um mehr als stolz zu sein auf die eigene Nationalität. Es geht um eine Form von Nationalstolz, die sich als so etwas wie eine Herrenrasse sieht, deshalb werden auch heute noch aus der rechten Ecke teilweise Ausländer als „Kanaken“ bezeichnet. Und sorry, das ist rechte Ecke!
Das übliche DDR-Narrativ: Alt-Nazis gab es nur in der BRD. In der DDR lebten auch solche Menschen weiter. Nur wurde das negiert und die Vergangenheit nie aufgearbeitet sondern nur auf die BRD gezeigt.
Nachdem gerade in den neuen Bundesländern die AfD mit ihrer rechten Gesinnung so stark punktet, stellt sich für mich die Frage, ob wegen mangelnder Aufarbeitung der Vergangenheit das rechte Gedankengut unterschwellig noch schwelte und nun zum Vorschein kommt, da „salonfähig“ in einer demokratisch gewählten Partei. Und ja, ehemalige DDR-Bürger können stolz darauf sein in diesem Land gelebt zu haben. Sie sehen die politische Situation – gerade wenn man priviligiert war – mit ihrer eigenen Brille, die ausblendet wie das Leben der meisten Meinschen dort tangiert wurde von dem System und der Tatsache, dass es noch immer ein besetztes Land war. Und nun sind keine Besatzer mehr da und man ist „freier Deutscher“ mit überschiessender Reaktion?
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Diese Reden bedienen doch die Gesinnung, stolz darauf, ein Deutscher zu sein. Alle Länder in Europa haben einen Nationalstolz, nur die Deutschen nicht. Vielleicht hätte man die Aufarbeitung der Nazizeit nicht damit begehen sollen, den Nazis in der BRD Unterschlupf zu geben nach dem Krieg. Dann wäre heute stolz ein Deutscher zu sein kein Problem. So aber kommen solche Reden sofort in die rechte Ecke und das Übel ist groß. Die AfD als demokratische Partei im Parlament der BRD ist nicht rechtsradikal, auch wenn der Verfassungsschutz, der von CDU und SPD geführt wird, etwas anderes sagt. Ich bin zufrieden darüber ein DDR-Bürger gewesen zu sein, das habe ich hier schon öfter dargestellt.
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Vielleicht begreifen durch diese Rede doch so manche, was sie da für eine Partei wählen, denn der Grundtenor stimmt ja wohl mit der Gesinnung der AfD überein.
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Es ist erschreckend, wieviel Bühne so ein Mann hat! Und viele fallen darauf rein! Man muss sich nur die Zahlen der Umfragen ansehen! AfD und CDU sind gleich auf und die SPD hinkt kräftig hinterher. Und wo ist die FDP?
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seestern
na ja, mit dieser entlarvenden Deutlichkeit wurde noch eine Schippe drauf gelegt, das ist dann doch etwas anders als bei einem Höcke oder anderen. Vor allem ist es schlecht für das Image, wie die Reaktionen darauf zeigen. Da muss man wieder am Image polieren und entsprechend reagieren. Die von Eichwald getroffenen Aussagen an sich sind sehr wohl zutreffend für AfD-Gesinnung, die auch von anderen geäussert wurden, allerdings nicht so kompakt und nicht in diesem Stil.
Als ich das Video gesehen hatte und den Namen Eich….. las, fielen mir nicht nur Reden aus der NS-Zeit ein sondern auch aus dieser Zeit ein Name mit Eich… , was das Schaudern noch verstärkte.
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Jetzt will AfD-Chef Chrupalla sogar den Hitler-Redner aus der Partei werfen:
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realo
na ja der Skandal erschliesst sich nicht beim hineinschauen sondern verstehen woher der Wind weht bei solchen einschlägigen Aussagen. Diese neonazistischen Sprüche und Parolen mögen für einschlägig Gepolte normal sein, aber Mainstream? Vielleicht in deiner Umgebung?
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Dieses Gerede vom „Stolz auf die Nation“ ist genau die Rhetorik, die seit Jahren von rechtsextremen Kreisen bedient wird – unter einem bürgerlichen Deckmantel.

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Habe hineingeschaut, ich weiß nicht, wo da der Skandal liegen soll. Die Ansichten eines deutsch-nationalen Menschen, davon gibt es viele in der BRD. Dieser Wunsch, auf die eigene Nation stolz zu sein. Ich hätte schon mit dem Begriff ‚Stolz‘ meine Probleme, aber weniger aus politischen Gründen, sondern aus ganz psychologischen Gründen. Ich halte die Sprüche von Herrn Eichwald für Mainstream in der BRD. Dass es herüberkommt, wie ein Theater von Mephisto, liegt wohl an der Persönlichkeit des Interpreten.
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