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  • erinnerungen an kinder-und jugendbücher

     happyday antwortete vor 2 Jahren 11 Teilnehmer · 22 Beiträge
  • cecily

    Teilnehmer
    25. März 2022 um 17:54

    @Constantia auf besonderen wunsch einer besonderen userin aus meinem blog hierher transportiert! 😉

    auch wenn sie womöglich nicht mehr in unseren regalen stehen, so erinnern wir uns vielleicht doch noch an die bücher, die wir in jungen jahren heiß und innig geliebt haben.

    erste bücher bei mir waren “der struwwelpeter” und “die struwwelliese”; beide “pädagogisch hoch wertvoll” 🤔🤨 – wenn auch anzweifelhaft.

    ebenso hoch fragwürdig, was den päd. wert anbelangt, die “Pucki”-Bände, die die älteren cousinen schon gelesen hatten.

    besser dann schon die “Nesthäkchen”-Reihe.

    die typischen mädchenbücher von schneider-verlag gab es gradezu inflationär bei mir. jeder durchstandene, unliebsame arztbesuch wurde mit einem buch meiner wahl honoriert.

    einen regen tauschwechsel gab es zwischen meinem lieblingscousin und mir mit den bänden von enid-blyton: ich sammelte die rätsel-reihe, er die geheimnis-reihe.

    ein dickes leinengebundenes buch, das ich mal ausgeliehen hatte und nicht zurückgegeben habe (es wurde auch nicht angemahnt – schlappe entschuldigung, ich weiß), hieß “Der Trotzkopf”. ebenso dick “Andrea und viktoria”.

    richtig toll bis ins erwachsenen-alter fand ich die bücher von louisa may alcott um die familie March “Little women/little wives /Little men/ March” – “Little women” wurde mehrfach verfilmt.

    auch als erwachsene bin ich kinder-und jugendbüchern treu geblieben (wenn auch nicht ausschließlich):

    Alle Harry Potter-bücher habe ich parallel mit einer freundin und meinem enkel (er las auf deutsch, wir auf engl) “weggerissen”, dicht gefolgt von der “twilight”-saga (pädagogischer wert eher unten angesiedelt)

    klaus kordon halte ich für einen wunderbaren autor von jugendbüchern.

    ach, es gibt noch sooo viele….

    ich würde mich freuen, wenn ihr eure erinnerungen an eure jugend-kinderbücher anfügen mögt!

    ost- wie westbücher gleichermaßen willkommen! 😊

    lg, cecily

  • Constantia

    Teilnehmer
    25. März 2022 um 19:01

    @cecily ,

    zunächst herzlichen Dank, dass Du meine Idee, Deinen Beitrag vom blog in den Literaturzirkel wandern zu lassen, verwirklicht hast. Da will ich doch auch gleich einen ersten Beitrag dazu leisten.

    Ja, der “Struwwelpeter” gehört auch zu meinen ersten Büchern. Ein zweites hieß “In unserem schönen Garten”. Die beiden habe ich auf die schnelle nicht gefunden. Aber ich habe zwei andere sozusagen griffbereit.

    Das erste “Karlchen bei den Affen” wäre heute sicher nicht mehr “salonfähig”. Karlchen ist unordentlich und mit Waschen und Zähneputzen hat er es nicht so. Er träumt davon, dem Ganzen zu entgehen. Mit einem fliegenden Teppich geht es nach Afrika. Dort erlebt er einiges. Aber wie bei “Hänschenklein” ist es auch hier “… aber Mama weinet sehr, hat ja nun kein Karlchen mehr”. Erst als das Buch mir als erwachsene Frau wieder in die Hände fiel, bemerkte ich, auf den Bildern waren keine richtigen Tiere und Menschen, es waren Puppen. Der Text von der tschechischen Autorin Olga Ptackova-Machackova, die Fotografien nach Motiven der sowjetischen Künstler Arnold und Zuzina. Ich habe dieses Buch geliebt.

    Das zweite Buch mit einer Geschichte ist “Heidi” von Johanna Spyri. Kein Ost-Buch und doch fand es seinen Weg zu mir. Ich war 1958 mit meinen Eltern in Hamburg. Eine Urlaubsreise mit Rückkehr nach Dresden. Meine Mutter hatte das Buch in einem Kaufhaus entdeckt und mein Onkel schrieb mir eine Widmung hinein. Eine Widmug und ein bisschen deutsch-deutsche Geschichte. Vielleicht auch der Grund, warum ich signierte Bücher so liebe.

    Ich denke noch an ein paar andere Bücher. Aber da müsste ich erst einmal in den Keller steigen Face With Monocle.

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren von  Constantia bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren von  Constantia bearbeitet.
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  • cecily

    Teilnehmer
    25. März 2022 um 19:13

    @constantiaich

    @Constantia

    ich will dich ja nicht unbedingt in den keller jagen, bin aber schon neugierig, von welchen büchern du noch berichten magst.

    lg, cecily

  • Constantia

    Teilnehmer
    25. März 2022 um 19:25

    @cecily , ich wohne ja nur in der dritten Etage. Da ist es nicht allzu weit in den Keller. Würde es aber doch gern auf die nächsten Tage verschieben Grinning. Ich könnte mich festlesen in den Tiefen. Aber Übernachten im Keller muss nicht sein.

    Constantia

  • Heide79

    Teilnehmer
    26. März 2022 um 13:59

    @cecily, @constantia, auch ich denke noch gern an meine Kinderbücher zurück, vor allem an eines: “Kasperle auf Burg Himmelhoch” von Josephine Siebe. Es war das erste Buch, das ich mit sechs selbst vollständig lesen konnte. Ich habe es geliebt und nicht nur einmal gelesen, diese Geschichte vom lebendigen Kasperle, das den Herzog bespaßen soll und deshalb von ihm eingesperrt wird. Ich habe so manche Träne verdrückt, weil es mir so leid tat. Das Ganze ist mit Ironie erzählt und endet natürlich schließlich gut. – Später mit zwölf war mein absolutes Lieblingsbuch “die Abenteuerr des Tom Sawyer” von Mark Twain. Habe es sogar gewählt für der allerorts üblichen Schulaufsatz “Mein liebstes Buch”. Hier hat mich besonders die schüchterne Liebesgeschichte mit Betty fasziniert.

    VG Heide

  • etaner34

    Teilnehmer
    26. März 2022 um 16:48

    Ich bin gespannt, ob die Leseerfahrungen meiner Kindheit hier noch Erinnerungen bei anderen wecken. Als ich gerade lesen lernte, begann der Krieg, der die Anschaffung von Büchern zunehmend erschwerte. Von drei älteren Geschwistern waren Bücher zu erben.

    Da gab es die „Häschenschule“, den „Struwwelpeter“.

    „Max und Moritz“, eigentlich kein Kinderbuch, aber heiß geliebt.

    Neu, warum auch immer, bekam ich „Der verkannte Bimpfi“, ebenfalls eine Geschichte in Reimen, von Ida Bohatta-Morpurgo. Da erfährt kind, wie ähnlich im Frühstadium der Champignon dem Knollenblätterpilz ist, (Beide im Buch als menschliche Figuren dargestellt). Also Vorsicht! Hat mir gefallen trotz erkennbar belehrender Absicht.

    Da meine älteren Geschwister aber alle männlichen Geschlechts waren, gab es weder „Nesthäkchen“, noch „Pucki“, noch das „Trotzköpfchen“ unter den Erbstücken. Meine Mutter (geboren 1898) hatte einige der „Jungmädchenbücher“, die zu ihrer Zeit en vogue waren, gerettet.

    „Käthes Pensionsjahre“ von Marie von Felseneck, „Papas Junge“ von Henny Porten, beide Dokumente des „gehobenen Bürgertums“, nicht ohne Kitsch, und das erste sehr geeignet, jungen Mädchen Flausen in Bezug auf ihre Zukunft in den Kopf zu setzen, die natürlich nicht eine berufliche Zukunft, sondern eine hochrangige Ehe in Aussicht stellten. Dann gab es noch zwei dicke Jahresausgaben des „Töchter-Albums“, einer Monatszeitschrift (gegründet 1855, veröffentlicht bis 1930) von Thekla von Gumpert. Untertitel: „Unterhaltungen im häuslichen Kreise zur Bildung des Verstandes und Gemütes der heranwachsenden weiblichen Jugend.“ Sie enthielten in bunter Mischung Erzählungen, Gedichte, „Rat und Tat“… Vieles daraus hat mich sehr angesprochen, obwohl ja nicht für meinen Jahrgang konzipiert.

    Den Kriegserlebnissen hielt diese Lektüre nicht stand, aber sie ermöglichte

    die Flucht in eine Welt, die es nie wieder geben würde.

    Eigentlich keine Jugendbücher, aber als solche arrangiert und von uns mit Begeisterung gelesen, waren „Robinson Crusoe“, „Gullivers Reisen“, „Oliver Twist“, „Nils Holgersson“ und, o Schreck, Karl May, der bevorzugt im Luftschutzkeller vorgelesen wurde.

    Ich habe einige antiquarische Buchdeckel aus dem Internet gefischt, die bei mir gemischte, aber zumeist gute Erinnerungen auslösen.

    Den „Struwwelpeter“ auf Esperanto bekam ich von einer Großtante (geboren 1873) geschenkt, die sich nach dem Ersten Weltkrieg im Sinne der Völkerverständigung einem Esperanto-Club angeschlossen hatte. Der ist noch in meinem Besitz.

    Einen schönen Tag wünsche ich allen Bücherfreunden hier.

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren von  etaner34 bearbeitet.
  • happyday

    Teilnehmer
    26. März 2022 um 17:40

    Mein absolutes Lieblingsbuch war ein Kinderbuch meiner Mutter: Die Heinzelmännchen zu Köln. – Das Buch war aus den 20iger Jahren und bis vor einem Jahr habe ich es gehütet. Dann habe ich es meiner ältesten Nichte zur Geburt ihrer Tochter geschenkt, weil es von der Großmutter war, die meine Nichte nicht kennen lernen durfte. Doch vorher habe ich noch fotografiert…

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren von  happyday bearbeitet.
  • Momo37

    Teilnehmer
    26. März 2022 um 18:57

    Liebe auch Leseratten seit Kindertagen, ihr weckt Erinnerungen..

    Bin ja auch schon etwas älter und wie @etaner34 schrieb, war es ja in unserer Kindheit nicht so einfach mit Kinderbüchern, aber meine Eltern hatten selbst einen großen Bücherschrank (an dem ich mich etwas später oft vergriff) und ich hatte eine 15 Jahre ältere Schwester, die von Freundinnen auch mal etwas ausborgen konnte.

    Als erstes Buch erinnere ich mich auch noch gerne an “Die Häschenschule”, die es ja heute noch gibt.

    Dann “Puh der Bär”…den “Struwwelpeter” und auch an einen dicken Band von Wilhelm Busch. Meine Mutter las auch sehr viel aus Märchenbüchern vor…später bis zu Hauffs Märchen von mir selbst gelesen. Da ich viel krank war als Kind, reichte der Lesestoff nie aus, und so drückte mir mein Vater eines Tages einfach mal die “Comenius Fibel ” in die Hand ! Auf diese Art hab ich Sütterlin gelernt , in der Schule hatten wir ja schon lateinische Schrift.

    Danach kam “Hummelchen” von Käthe Theuerkauf, dann “Goldköpfchen”, sowie mehrere “Trotzköpfchen”-Bände irgendwoher geborgt.

    Gab es überhaupt DDR-Jugend-oder Kinderliteratur ? Keine Ahnung ! Gelesen habe ich keine….

    Später dann sehr gern Tschingis Aitmatow, durch den Russisch-Untericht (insbes. dessen Lehrerin )näher gebracht..gerade sah ich ein Exemplar bei Dussmann liegen, er ist wieder in Mode-sehr schöne Naturbeschreibungen…

    das war es von mir

    Momo

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren von  Momo37 bearbeitet.
  • Constantia

    Teilnehmer
    26. März 2022 um 19:21

    @Momo37 , Du fragst “Gab es überhaupt DDR-Jugend- oder Kinderliteratur?” Ja, die gab es. Ich bin heute Vormittag in den Keller gestiegen, weil ich drei bestimmte Bücher aus meiner Kindheit gesucht habe. Dabei war ich überrascht, wieviel Kinderbücher sich in den Kisten befanden. Der größte Teil allerdings aus der Zeit ab 1976 etwa. Die Bücher gehören meinem Sohn. Viele, eigentlich die meisten, ohne irgendeinen politischen Bezug.

    Aus meiner Zeit hatte ich die drei Bände “Die schönsten Sagen des klassisschen Altertums” von Gustav Schwab in der Bearbebitung von Heinrich Alexander Stoll in Erinnerung und auch in einer Truhe gefunden. Ebenso “Dietrich von Bern” und “Kudrun und Nibelungen”. Wobei ich die griechischen Sagen als Herausforderung empfand, hauptsächlich der Namen wegen.

    Gefunden habe ich auch “Rainer und die Puppenmutter”. Eine lustige Mädchengeschichte heißt es im Untertitel. Sage wir mal so: Ein etwas wilder Junge und eine arrogante “Puppenmutti” mgen sich nicht. Aufgrund verschiedener Episoden nähern sich die beiden an. Am Ende baut der Junge, der gern mit Holz arbeitet, für die Puppen eine Wiege. Ein Happy End also. Dabei störte es damals wenig, dass ihm die Idee bei einem Pioniernachmittag kam.

    Neben dem Kinderbuchverlag Berlin gab es in der DDR noch andere kleine Verlage mit Kinderliteratur, z. B. Knabes Jugendbücherei Weimar (gibt es heute noch). Er veröffentlichte auch die o. g. Geschichte von Rainer und der Puppenwiege. Auch “Der ungestiefellte Nikolaus” erschien hier.

    Übrigens “Hummelchen” fand sich irgendwann auch bei uns zu Hause, woher auch immer. Ich hatte da noch einen zweiten Band “Hummelchen kommt in die Schule”. Haften ist mir da, Hummelchens Vater hatte einen Vollbart und man konnte nicht erkennen, wann er lächelte. Da musste man dann in seine Augen schauen. Keine Ahnung, warum mir das so haften geblieben ist.

    Allen einen schönen Abend

    Constantia

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren von  Constantia bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren von  Constantia bearbeitet.
  • etaner34

    Teilnehmer
    26. März 2022 um 22:16

    @happyday

    Phantastisch gut erhalten, deine „Heinzelmännchen“!

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