Startseite Foren Religion & Glauben Ein Lehrstück: Wie die Katholische Kirche ihre Macht zementiert hat

  • Ein Lehrstück: Wie die Katholische Kirche ihre Macht zementiert hat

     Webra antwortete vor 3 Jahren, 1 Monat 6 Teilnehmer · 20 Beiträge
  • seestern47

    Teilnehmer
    3. Februar 2021 um 9:16

    Das war mir bislang unbekannt: “

    Der Papst, der die Unfehlbarkeit erfand

    Fast unbemerkt fügte Pius IX. der Konstitution »Pastor aeternus«, dem Gesetzeswerk zur Unfehlbarkeit, noch eine weitere Erklärung hinzu, die es in sich hatte: das Jurisdiktionsprimat des römischen Bischofs. Damit erklärte Pius, dass »Hirten und Gläubige, unabhängig von Rang und Ritus, (…) zur hierarchischen Unterordnung und zu echtem Gehorsam verpflichtet sind«, schreibt Kirchenhistoriker Wolf. “

    https://www.spektrum.de/news/katholizismus-der-papst-der-die-unfehlbarkeit-erfand/1822022?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

    Mehr über die Psychologie der Macht…

    https://www.spektrum.de/news/katholizismus-der-papst-der-die-unfehlbarkeit-erfand/1822022?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

    War Euch das schon bekannt? Mir nicht.

  • FlorianS

    Teilnehmer
    3. Februar 2021 um 16:13

    Meines Wissens kam dieses Dogma bisher nicht zur Anwendung. Es ist also ungenutzt bzw. nutzlos.

    Andere Dogmen, die das Vaticanum I. verkündete, brachten wesentlich mehr Unfrieden. Ich denke an das Dogma von der Möglichkeit, Gott mit Hilfe der Vernunft aus dem Prinzip der Ursache heraus zu erkennen. Die Argumente für die Existenz Gottes sind oft so dürftig, dass sie dazu dienen, in philosophischen Einführungsseminaren logische Fehlschlüsse zu veranschaulichen.

    Das wäre ein anderes Thema.

    Gruß/Florian.

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 1 Monat von  FlorianS bearbeitet.
  • Holzhacker

    Teilnehmer
    3. Februar 2021 um 16:23

    @FlorianS , Mit Hilfe von Vernunft oder Wissenschaft den Glauben erklären zu wollen ist Humbug. Wer glaubt, der braucht weder eine Erklärung noch einen wissenschaftlichen Beweis. Glaube und Wissen schließen sich gegenseitig aus.

  • FlorianS

    Teilnehmer
    3. Februar 2021 um 16:31

    @Holzhacker, du solltest dir vielleicht die Mühe machen, das Buch von Kurt Flasch, der kein Christ ist, über die Philosophie des Mittelalters zu lesen. Dein Posting ist Unsinn.

    Gruß/Florian.

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    3. Februar 2021 um 18:46

    Hallo @FlorianS , zunächst eine Frage: Was ist ein “Posting”? Ich habe nur auf deinen Beitrag geantwortet.

    Um dann auf die Redewendung zu kommen ” Dein Posting ist Unsinn!” So zu urteilen über den Beitrag einse Diskussionsteilnehmers ist zunächst mal unhöflich und bringt sofort einen unnötig scharfen Ton in die Diskussion und dient keinem zivilisierten Zweck. Und obwohl ich seit 65 Jahren alles gelesen habe zum Thema Religion pro und kontra, was ich in die Finger bekommen konnte, werde ich mir auch noch mal deinen “Flasch” leisten. Mal sehen, was er zu diesem Thema zu sagen hat. Gruß Holzhacker

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 1 Monat von  Holzhacker bearbeitet. Begründung: Buchstabe weg gelassen
  • FlorianS

    Teilnehmer
    3. Februar 2021 um 20:34

    @Holzhacker, es tut mir leid, ich habe mich in der Eile im Ton sehr vergriffen.

    Gottesbeweise sind ganz selbstverständlich ein Thema der Philosophie, du kannst dich sicher daran erinnern, dass I. Kant daran gearbeitet hat. Das Dogma, das mir im Magen liegt, war vermutlich eine Retourkutsche auf Kant – mit einer für die kath. Kirche üblichen Verzögerung von ca. 50 Jahren. Jedenfalls ging es gegen die Aufklärung. Die Formulierung des Dogmas blieb bis Mitte des 20. Jhd. Bestandteil des sog. Antimodernisteneids. Ein befreundeter kath. Pfarrer leidet heute noch darunter, dass er diesen Eid geschworen hat.

    Deswegen mein Hinweis auf Unfrieden.

    Im Buch von Flasch findest du Hinweise darauf, dass im MA immer wieder versucht wurde, theologische Aussagen rational zu begründen. Auch die Dogmengeschichte zeigt, dass dogmatische Aussagen nicht einfach erdacht werden, sondern sie entstehen in der Regel in langwierigen Prozessen, die in biblischen Aussagen und in der Tradition begründet sind. Ob die Voraussetzungen, auf denen Dogmen basieren, akzeptabel sind, ist meine Entscheidung … sie sind es, nebenbei gesagt, nicht, da ich kein Christ bin.

    Gruß/Florian.

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 1 Monat von  FlorianS bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 1 Monat von  FlorianS bearbeitet.
  • etaner34

    Teilnehmer
    3. Februar 2021 um 20:52

    @seestern47, ich hänge mich hier mal rein, gegen besseres Wissen und alle früheren Erfahrungen.

    Als Bestandteil des Allgemeinwissens ist das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubensfragen, beschlossen auf dem Ersten Vatikanischen Konzil 1869-70 durch den erzkonservativen Papst Pius IX., ein alter Hut.

    Besagtes Konzil spiegelt insgesamt die Sorge der Kirche wider, dass die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Zeit den Glauben der katholischen Christen gefährden könnten. Der Papst sichert sich damit – übrigens unter Protest der meisten deutschen Bischöfe – die .absolute Autorität in Glaubensfragen.

    Von Anfang an wurde dagegen mit Recht von Theologen eingewandt, dass es keinen biblischen Beleg und erst recht keine Begründung aus der Tradition der Kirche für diesen Anspruch gebe.

    Wenn man Machtanspruch dazu sagt, betrifft die Macht zunächst einmal die gläubigen, besser kirchentreuen , katholischen Christen. Ihnen wurde zum Beispiel auf diesem Konzil durch die Indizierung vieler philosophischer, literarischer, naturwissenschaftlicher Bücher deren Lektüre verboten.

    Realistisch betrachtet, konnte man auch zu damaliger Zeit niemandem das Lesen von Büchern verbieten, solange sie gedruckt vorlagen.

    Man hat so viel Freiheit, wie man sich nimmt.

    Die Naturwissenschaften und atheistische Philosophie haben sich, wie wir heute unschwer erkennen können, nicht aufhalten lassen.

    Dass es weltlichen Machtanspruch der Kirche in den Jahrhunderten gab, dass der eingefordert und nach Kräften umgesetzt wurde, hat mit der Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubensfragen nichts zu tun.

    Die Sache mit den Gottesbeweisen und Versuchen, den Glauben wissenschaftlich zu begründen, ist noch ein ganz anderes Paar Schuhe.

    Gottesbeweise können im Sinne naturwissenschaftlicher Beweise nicht akzeptiert werden, weil sie ja Gottes Existenz gedanklich bereits voraussetzen. Naturwissenschaftliches Vorgehen kann im Gegensatz dazu aber sogar dadurch bestimmt sein, dass man Beweise für das Gegenteil der eigentlichen Annahme sucht, um dadurch zu sichern, dass die Annahme richtig ist.

    Schließlich ist es aber so, dass man die Welt und die Natur “mit glaubenden Augen” ansehen kann und dabei ” Spuren göttlichen Wirkens” erkennt. “Wunder der Natur” .

    Einen schönen Abend und gute Nacht allen hier

    @etaner34

  • forscher

    Teilnehmer
    4. Februar 2021 um 14:40

    Hallo, @etaner34 Wie ich erkennen kann, hast Du eine sehr gute Einstellung in den Vergleichen, gegenüber der Naturwissenschaft und dem Glauben an die Existenz eines ” höheren Wesen,s”, welches den ” Urknall” ( Schöpfung) in Gang gesetzt hat.

    Ob es der Wissenschaft jemals gelingen wird , die Existenz eines solchen “Wesen,s” zu beweisen, steht im wahrsten Sinne des Wortes in den Sternen.

    Aber, wer an die Schöpfung durch Gottes Hand glauben möchte, der möge das tun.

    Ja, sogar ich tue das, obwohl ich ein Naturforscher bin, denn ich erforsche, die sog. “Faust Gottes”

    Gruß, Researcher

  • forscher

    Teilnehmer
    4. Februar 2021 um 15:29

    Und in der allgemeinen Glaubensfrage, vorallem was die ganzen Dogmen betrifft, bin ich der MEINUNG, die sind allesamt,irgendwann, einem menschlichen Gehirn entsprungen, und in vielen Fällen, mit äußerster Vorsicht zu behandeln. Vorallem steckte oft eine gewisse Eigennützigkeit im verborgenen.

    Und wenn man, die Erhaltung der mittelalterlichen Macht der Kirche in “Gefahr” sah, hat man sich nicht gescheut , auch mittel,s Feuer einen ” gefährlichen” Naturwissenschaftler außer Gefecht zu setzen.

    Selbst in der Neuzeit, musste man leider feststellen, das diese sog. “Gottesvertreter” auch nur Menschen sind.

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    4. Februar 2021 um 17:54

    Das ist schon so was mit dem Glauben- z.B. den katholischen! Grundlage ist das angeblich von einem Gott inspirierte Buch-die Heilge Schrift! Wenn man sich unvoreingenommen mit diesem Buch befasst, erkennt man gleich am Anfang jede Menge Ungereimtheiten, die wohl einem Gott, der angeblich das Weltall, den Himmel, die Erde mit Pflanzen und Tiere und Menschen geschaffen hat, nicht passieren könnte.Dieses Wesen tritt in diesem Buch als Gott auf, wirkt Wunder en Masse, zeigt aber im nächsten Monment zutiefst menschliche Züge und zwar die eines brutalen Tyrannen. Die mosaische Gesetzgebung ist eindeutig Menschenwerk, um die Macht der Herrschenden zu festigen. Auf die Übertretung der Gesetze (Gebote) standen je nach schwere verschiedene Ahndungen. Wie eben in jeder menschlichen Gesellschaft. Hinter diesem Buch den Autoren “Gott” zu finden , ist mir unmöglich.

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