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Da sagst du was Wahres, @Yossarian, von wegen verkehrstauglich! Erzähl uns doch bitte später mal diskret und anonym wie immer, wie der Kräutersaft gewirkt hat – interessiert sichtlich etliche andere auch. Ich selber bin keine Schmerzpatientin, aber mit dem Thema Drogenarbeit habe ich noch gelegentlich zu tun und interessiere mich dafür mehr als für vieles anderes hier im Forum.
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Ich bekenne, dass ich bei einem Bekannten einen Tee mit Cannabis probieren werde. Wenn das Zeug gegen die chronischen Rückenschmerzen hilft, dann ist es auf jeden Fall besser als das Opioid, das ich andauernd schlucke. An schlechten Tagen nehme ich bis zu 4 Pillen und bin dann garantiert weniger verkehrstauglich als ich es mit C. wäre. Außerdem ist bei den Tabletten das Risiko einer Abhängigkeit um ein Vielfaches höher. Den Spaßfaktor beim Tee nehme ich als Begleiterscheinung mit 😉
Die Teillegalisierung von Cannabis hat den großen Vorteil, dass die Konsumenten nicht mehr mit den Dealern in Kontakt kommen, die die harten Drogen verkaufen. Und was den angeblichen Umstieg auf härtere Mittel betrifft, den gibt bei bei Alkohol genauso, weil der Körper sich an den Alk gewöhnt und man für die gleiche Wirkung mehr braucht. Diesen Gewöhnungsfaktor gibt es bei C. nicht. Doch die tiefsitzenden Vorurteile bekommt man aus den Köpfen nicht heraus, weil es so gut wie keine sachliche Aufklärung gibt. Die Gesellschaft verweigert sich nach wie vor der Realität.
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Diese Antwort wurde vor 1 Monat, 2 Wochen von
Yossarian geändert. Grund: zweiten Absatz hinzugefügt
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Diese Antwort wurde vor 1 Monat, 2 Wochen von
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Moin Yossarian! Auch wenn wir jetzt schon den 5. haben!
Genau, das Bild, das sich viele vom Drogenkonsumenten machen, ist schon etwas verzerrt. Zwischen jemand, der mal am Wochenende einen Joint raucht, und dem schwer abhängigen Fixer, der auf Crack usw. unterwegs ist, gibt es viele Abstufungen.
Immerhin hat Deutschland einiges an „sicheren“ Drogenkonsumräumen bereitgestellt, auch schon vor der Teillegalisierung von Cannabis. Im Vergleich hinkt Frankreich da sehr hinterher. Wir haben hier erst recht solche Innenminister, denen es wohl lieber ist, wenn hinterm Bahnhof die gebrauchten Spritzen herumliegen und Drogenkranke sich zwischen zwei geparkten Autos ihren Schuss setzen.
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So sieht es leider aus, @Carlinette . Ausgerechnet Dobrindt, seinerzeit schlechtester Verkehrsminister aller Zeiten (bis er von Scheuer noch unterboten wurde), ist jetzt Bundesinnenminister und hat leider Einfluss. Doch erwarten wir Vernunft von einem bayerischen Stammtischpolitiker? Ich jedenfalls nicht.
Ein alter Bekannter aus Hannover hat eine Firma für Klimaanlagen. So nebenbei baute er auch kleine Gewächshäuser für den Wintergarten. Du glaubst nicht welche Gesellschaftsschicht sich diese Dinger bauen ließ. Tagsüber haben sie die kleinen Kiffer verknackt und abends gingen sie zur Ernte in ihr Gewächshaus. Bei dem Thema Cannabis ist diese Gesellschaft unglaublich verlogen und scheinheilig.
Ich fand wirklich interessant, dass mehrere über 80-jährige zu den Mitgliedern des Cannabis Clubs gehören und dass die, die sich Otto Normalbürger unter Drogenkonsumenten vorstellt, dort überhaupt nicht auftauchen. Die haben andere Quellen bei denen sie ihre Mittel beziehen. Im Cannabis Club ist die monatliche Abgabemenge begrenzt und wird genau kontrolliert. Die gesetzlichen Vorgaben sind dort ziemlich restriktiv.
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Danke, lieber @Yossarian, für den interessanten Beitrag! Ja, da hat sich in der Gesetzgebung einiges getan, um die THC-Nutzer aus der Schmuddelecke zu holen
Bis die Mentalitäten nachgezogen haben, könnte aber noch einige Zeit vergehen. Und bis dahin ist es durchaus möglich – bis sogar wahrscheinlich -, dass die kürzlich eingeführte Straffreiheit wieder gekippt wird. -
Na denn…
Haste Haschisch in den Taschen haste immer was zu naschen

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