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“Im Westen nichts Neues” heißt wohl das berühmteste Buch von Erich Maria Remarque. Den meisten sicherlich bekannt. Bekannt dem einen oder der anderen sicher auch Episoden aus dem Privatleben des Schriftstellers.
Jetzt erschien das Buch “Die verlorene Schwester” von Heinrich Thies. Als “Die Doppelbiographie” auf der Titelseite bezeichnet, veröffentlicht im Aufbau-Verlag, wird das Leben von Remarque parallel zur Biografie seiner Schwester Elfriede Scholz erzählt.
Sie ist eine Frau mit riesigen gesundheitlichen Problemen und wenig Glück mit den Männern, aber mit einer klaren Meinung zum Nazi-Regime. Als Damenschneiderin hat sie sich eine kleine, erfolgreiche Existenz aufgebaut. Durch die Denunziation einer Freundin gerät sie in die Fänge der Nazis und wird zum Tode verurteilt.
„Ihr Bruder ist uns entwischt, Sie werden uns nicht entwischen”, soll Freisler während der Verhandlung ausgerufen haben. Sie wird am 16. Dezember 1946 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Mit dem berühmten, in den USA lebenden Bruder hat sie zu der Zeit schon länger keinen Kontakt mehr. Er erfährt erst am 11. Juni 1946 von ihrem Tod.
Die einzelnen Kapitel wechseln zwischen den Geschwistern hin und her, was wohl einen Teil der Spannung des Buches für mich ausmacht.
Einen Teil ihres Lebens verbrachte Elfriede Scholze in Dresden. Ein Stolperstein, dort wo vor dem 13. Februar 1945, das Gebäude ihrer Schneiderwerkstatt stand, befindet sich an dem Wohnblock ein Stolperstein.
Die Verbindung zu Dresden macht das Buch für mich natürlich noch interessanter. Aber auch ohne diese Herzensverbindung ist das Buch zu empfehlen.
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Constantia
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