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Der aufbau taschenbuch Verlag nimmt sich ja seit einiger Zeit außergewöhnlicher Frauen der Vergangenheit an. Nicht immer wird er dabei meinen Erwartungen gerecht. Nun habe ich die letzten Tage das Buch “Die Pianistin – Clara Schumann und die Musik der Liebe” von Beate Rygiert gelesen und bin begeistert.
Ihr gelingt es, die Liebe zwischen Clara Wieck und Robert Schumann in ihrer Besonderheit zu schildern. Zum ersten Mal habe ich auch in dieser Ausführlichkeit gelesen, wie mühsam es war, das Leben als Pianistin zu organisieren. Das was heute ein Manager in seine Hände nimmt, war damals Aufgabe eines engen Verwandten (in Claras Fall der Vater) oder Vertrauten, teilweise musste man das auch noch erledigen. Diesen Teil des Romans fand ich besonders interessant, Kontakte, Besuche, teilweise Konzerte ohne Honorar – ein mühsames Unterfangen. Eine Frau zwischen der Liebe zu Robert, zu ihren Kindern und vor allem wohl zur Musik und Selbstzweifeln ohne Ende hat in mir einmal mehr Bewunderung für die Künstlerin wachgerufen.
Erst kürzlich hatte ich die Sonderedition der Leipziger Blätter gelesen “Clara Schumann – ein Künstlerinnenleben” und auch eine Biografie über Fanny Hensel, der Schwester von Felix Mendelssohn-Bartholdy. So errweitert sich der Rahmen dieser Epoche.
Einzig ein kleiner Fehler bei der Jahresangabe des Todes Robert Schumanns am Ende des Buches ärgert mich. Aber nur ganz leicht.
Wer in Zwickau, Dresden, Leipzig oder Düsseldorf lebt kann sicher der einen oder anderen Spur dieses Paares folgen oder auch das Buch lesen. Die dunklen Tage kommen bestimmt und dann ist ein schönes Buch nicht zu verachten.
Ich habe auf die Schnelle ein Hotel gefunden mit einer Erinnerungstafel am Neumarkt in Dresden. Und wer will findet sicher die passende CD im Musikschrank.
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID146247028.html
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Mehr erfahrenConstantia

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Ich will meine Seele tauchen…Ein Abend über Clara und Robert Schumann
„… In den Kelch der Lilie hinein – Die Lilie soll klingend hauchen – Ein Lied von der Liebsten mein“ – Heinrich Heine
„Folg ich meinem Genius, so weist er mich zur Kunst, und ich glaube zum rechten Weg“, schrieb Robert Schumann 1830 seiner Mutter. Dank seines Unterrichts bei Friedrich Wieck lernte er dessen Tochter Clara kennen und lieben. Doch Friedrich Wieck missbilligte die Verbindung der beiden. Clara war bereits in jungen Jahren ein in ganz Europa bekanntes Wunderkind, das ihr Vater zu einer erfolgreichen Konzertpianistin aufbauen wollte. Dennoch heirateten Robert und Clara entgegen aller Widrigkeiten 1840 in Leipzig.
Die Auseinandersetzung mit den beiden Künstlerpersönlichkeiten Clara (1819-1896) und Robert (1810-1856) Schumann war uns ein besonderes Anliegen. Wir wollen Situationen und Stimmungen lebendig werden lassen, die weiter gehen, als eine romantische Verklärung dieser sicherlich großen Liebe. Eine Liebe, die von äußeren Umständen wie finanziellen Sorgen, Misserfolgen, Ablehnung und Krankheiten, Überanstrengung und vielem mehr immer wieder geprüft wurde und doch scheinbar nicht an Innigkeit verlor.
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Hallo @nordlichtw , ein Abend über Clara und Robert Schumann macht neugierig. Ja, es war eine große Liebe und ist immer wieder berührend zu lesen. Spannend fand ich in diesem Buch aber den Kampf, den die Künstler für ihre Existenz führten, mal etwas ausführlicher zu lesen. Dazu beeindruckt mich immer wieder die – wie man heute sagen würde – Vernetzung. Auch war mir der in diesem Buch beschriebene Unterschied zwischen Klavierarten nicht so richtig klar. Dazu dieses “Klinkenputzen” vor Ort, um so mit Konzerten soviel wie möglich Geld zu verdienen. Was auf der anderen Seite wiederum mit vielen Ausgaben verbunden war. Dazu kommt Beginn der Eisenbahn und Fotografie. In dem Heft der Leipziger Blätter findet man erste Fotografien.
Fontane würde sagen “… ein weites Feld”
.Constantia


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Wir haben in Oldenburg das Theater ” Laboratorium ” , dort habe ich das Stück gesehen .
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